Die 949 Zuschauer in der Stadtwerke Erding Arena erlebten am Sonntagabend ein hochdramatisches Spiel zwischen den Erding Gladiators und dem ESC Geretsried. Es war ein ständiges Hin und Her, das alles bot, was Eishockey so faszinierend macht: Spannung, Tempo und große Emotionen. Am Ende sicherten sich die Gladiators mit einem 6:5-Erfolg nach Penaltyschießen die nächsten wichtigen Punkte.
Geretsried startete besser ins Spiel und zeigte von Beginn an eine disziplinierte und kämpferische Leistung. Folgerichtig gingen die Gäste in der 16. Minute durch Daniel Bursch in Führung, der im Powerplay nach Vorlagen von Maximilian Hüsken und Stephan Englbrecht traf. Auch im zweiten Drittel blieben die Gäste gefährlich und nutzten einen Wechsel-Fehler der Gladiators eiskalt aus: Xaver Hochstrasser erhöhte in der 25. Minute auf 2:0.
Doch die Gladiators fanden in der Mitte des zweiten Drittels in die Partie zurück. Zwei Strafen der River Rats ermöglichten eine doppelte Überzahl, die Erding effektiv nutzte. In der 31. Minute war es Thomas Brandl, der den Anschluss erzielte, vorbereitet von Maximilian Forster und Cheyne Matheson. Nur wenige Minuten später, in der 36. Minute, sorgte Ian Farrell nach starker Vorarbeit von Kyle Brothers und erneut Matheson für den Ausgleich. Geretsried schlug jedoch sofort zurück: In Unterzahl gelang Xaver Hochstrasser ein kurioser Treffer, als ein Missverständnis rund um Leon Meder hinter dem Tor ihm den Puck bescherte – 3:2 für die Gäste.
Im dritten Drittel zeigte Erding dann eine kämpferisch wie spielerisch beeindruckende Leistung. Bereits in der 42. Minute stellte Ian Farrell, nach schönen Pässen von Kyle Brothers und Thomas Brandl, den erneuten Ausgleich her. Die Gladiators drehten weiter auf: Marco Deubler brachte Erding in der 55. Minute erstmals in Führung, bevor Kyle Brothers nur eine Minute später mit einem sehenswerten Treffer auf 5:3 erhöhte. Doch Geretsried zeigte Moral und kämpfte sich zurück ins Spiel. Innerhalb weniger Sekunden sorgten Leon Huber und erneut Xaver Hochstrasser mit ihren Treffern für den 5:5-Ausgleich.
In der Verlängerung hatten beide Teams Chancen, das Spiel zu entscheiden. Cheyne Matheson scheiterte für Erding mit einem Pfostenschuss denkbar knapp. Im Penaltyschießen war es schließlich Kyle Brothers, der die Nerven behielt und den entscheidenden Treffer für die Gladiators erzielte.
Trainer Thomas Daffner: „Das war heute ein harter Kampf, aber die Jungs haben über weite Strecken einen starken Charakter gezeigt. Natürlich hätten wir uns das Spiel nach der 5:3-Führung besser sichern müssen, aber am Ende zählt der Sieg, und der war verdient.“
Jetzt richtet sich der Blick auf das nächste Spiel: Am Freitag empfangen die Gladiators den TEV Miesbach zum Topspiel in der Bayernliga. Spielbeginn ist um 20 Uhr.