Über die gesamte Spielzeit waren die Wölfe das bessere Team, doch die Gäste steckten nie auf und konnten die zweimalige Führung der Gastgeber ausgleichen. Die Wölfe wollten den Sieg und drängten noch in der regulären Spielzeit auf die Entscheidung, die Zeit reichte hier aber nicht mehr und die Eispiraten retteten sich in die Verlängerung. Hier war es dann Captain Frank Hördler, der für die Entscheidung zu Gunsten seines Teams sorgen konnte.
Pfleger und Schwamberger traumhaft:
Selb übernahm von Beginn an die Kontrolle über die Begegnung und ließ die Gäste gar nicht zur Entfaltung kommen. Die ersten Abschlüsse verzeichneten Schwamberger und Winquist. Nach einer Strafe gegen die Eispiraten waren die Wölfe auch im Powerplay deutlich präsenter, der Treffer wollte allerdings noch nicht fallen. Auch die Gäste bekamen nach einer Strafe gegen Winquist die Chance im Powerplay, die Wölfe hielten sich hier aber ebenfalls schadlos. Der Führungstreffer für die Wölfe war dann ein besonders schön herausgespielter. Hördler spielte auf Pfleger, der unter Bedrängnis einen überragenden Pass von rechts außen auf Schwamberger im Slot spielte. Der Rückkehrer zog entschlossen vors Tor und überwand Schneider dann sehenswert mit der Rückhand unter die Latte. Trotz der drückenden Überlegenheit meldeten sich die Eispiraten dann in Person von Saponari zurück. Der Angreifer der Gäste wurde im Slot komplett allein gelassen und ließ Carr mit seinem platzierten Schuss über die Schulter keine Abwehrchance. Kurz vor Ende des ersten Abschnittes musste Stowasser auf Seiten der Gastgeber nach einem Stockschlag auf die Strafbank.
Selb lässt zu viele Chancen liegen:
Die verbliebene Strafe überstanden die Wölfe und waren im Anschluss wieder die spielbestimmende Mannschaft. Der nächste Treffer gehörte dann erneut zur Kategorie der besonders schönen. Miglio zog mit seinem Tempo stark um das Tor von Schneider und spielte im richtigen Moment den no-Look-Pass mit der Rückhand in den Slot wo McMillan eingelaufen war und den Puck problemlos im Tor der Eispiraten versenkte. Auch in der Folge hatten die Wölfe richtig gute Chancen die Führung auszubauen, nach Pflegers Pass hinter dem Tor auf Winquist im Slot verzog der Kanadier allerdings deutlich. Dann war es McNeill, der von links außen abzog, sein strammer Schuss rauschte am Tor vorbei und ging so unglücklich durch die Rundung, dass Feser den Konter auf Carr laufen konnten und dem Selber Schlussmann mit seinem Abschluss erneut keine Chance ließ und seine Farben so wieder zurück brachte. Die Partie wurde nun deutlich offener und Crimmitschau spielte sich ein ums andere Mal im Drittel der Wölfe fest. In Unterzahl hatte Krymskiy die Möglichkeit doch sein Schuss wurde gerade so noch von Schneider pariert. Auch Carr war nun häufiger gefordert und bewahrte die Wölfe vor dem Rückstand.
Keine Tore im letzten Drittel:
Im Schlussabschnitt merkte man beiden Teams an, wie wichtig die Punkte in diesem direkten Duell sind. Doch Selb blieb auch hier am Drücker und hatte immer wieder Möglichkeiten zum dritten Mal an diesem Abend in Führung zu gehen. Hördler setzte sich einmal stark durch und scheiterte mit seinem Abschluss an Schneider, doch dieses Duell sollte es im späteren Verlauf ein weiteres Mal geben. Ein erneutes Powerplay wussten die Wölfe wieder nicht zu nutzen und verpassten es hier, den Puck häufiger gefährlich auf Schneider zu bringen. In den letzten Minuten hatten die Gäste noch einmal eine absolute Top-Möglichkeit, doch Kevin Carr konnte hier überragend parieren. Am Ende brachten die Gäste das Ergebnis über die Zeit und retteten sich in die Verlängerung.
Die Partie fand hier dann ein schnelles Ende. Nach dem ersten Wechsel eroberte McNeill im eigenen Drittel den Puck und schickte Hördler auf die Reise. Der Captain der Wölfe setzte sich im Laufduell stark durch, stellte den Körper rein und scheiterte mit seinem ersten Versuch noch am Schoner von Schneider, den Nachschuss legte er dann unter die Latte und sorgte so für großen Jubel in der NETZSCH Arena.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik:
Selber Wölfe: Carr (Weidekamp) – Gläßl, Stowasser, Hördler, Heyter, Raab, Plauschin, Klughardt – Pfleger, Schwamberger, Winquist, Bassen, McMillan, Miglio, Koziol, Kiedewicz, McNeill, Krymskiy, Campbell, Hofmann
Eispiraten Crimmitschau: Schneider (Shillin) – Shevyrin, Kreutzer, Scalzo, Bettahar, Olleff, Schmidt – Walsh, Feser, Lindberg, Reichel, Saponari, Zikmund, Spitzner, Böttcher, Wagner, Zap, Vladelchtchikov, Michel
Tore:
9. Min. 1:0 Schwamberger (Pfleger, Hördler)
15. Min. 1:1 Saponari (Reichel, Scalzo)
26. Min. 2:1 McMillan (Miglio)
31. Min. 2:2 Feser (Wagner)
61. Min. 3:2 Hördler (Winquist, McNeill)
Strafzeiten: Selb 6, Crimmitschau 4
Schiedsrichter: Schütz, Lajoie (Reitz, Kriebel)
Zuschauer: 2.898