Der EHC Red Bull München musste sich im Oberbayern-Derby beim ERC Ingolstadt mit 1:2 (0:0|1:1|0:1) geschlagen geben.
Vor 4.075 Zuschauern traf Nico Krämmer für München im 800. DEL-Spiel der Club-Historie.
Ingolstadt durfte schon früh mit einer 5-gegen-3-Überzahl anlaufen (3.), die Red Bulls verteidigten aber clever und hatten – wieder komplett – den ersten Hochkaräter des Derbys: Andreas Eder setzte den Puck von der Strafbank kommend an die Latte (5.). Danach ein offener Schlagabtausch. Beide Teams überbrückten die neutrale Zone im Eiltempo und suchten den schnellen Abschluss. Die Folge waren Chancen – darunter die Riesenmöglichkeit von Trevor Parkes nach einem Pfostenabpraller (20.). Ein Tor fiel im ersten Drittel aber nicht.
Im Mittelabschnitt dauerte es nur 46 Sekunden bis zur Panther-Führung durch Jan Nijenhuis. Danach agierte Ingolstadt etwas aktiver, doch auch die Red Bulls hatten starke Offensiv-Aktionen. Eine davon nutzte Krämmer eiskalt zum Ausgleich (32.). Weil Münchens Torhüter Mathias Niederberger in der 34. Minute gegen Patrik Virta glänzte, ging es mit 1:1 in die zweite Pause.
Die Red Bulls verteidigten im letzten Drittel offensiver. Ingolstadt fand zunächst kein Mittel gegen den aggressiven Forecheck, war aber effizient vor dem Tor. Marko Friedrich schloss einen der seltenen Angriffe zum 2:1 ab (51.). Im Anschluss erhöhte München das Risiko, während die Panther auf Konter lauerten. Einen davon setzte Wojciech Stachowiak an den Pfosten (56.). In der vorletzten Minute brachte Trainer Toni Söderholm den sechsten Feldspieler. Der Meister machte noch einmal Druck, am Ergebnis änderte sich aber nichts mehr.
Toni Söderholm:
„Es war ein Schach-Spiel. Beide Mannschaften haben kompakt gespielt. Wir haben über 60 Minuten aber genug Chancen kreiert, um das Spiel zu gewinnen. Ingolstadt war aber vielleicht etwas glücklicher.“