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Η-Θ
(2:0) - (0:3) - (1:1)
15.12.2020, 20:00 Uhr

Knapper Auswärtssieg in Bayreuth

Der EHC Freiburg hat sein Auswärtsspiel bei den Bayreuth Tigers mit 4-3 gewonnen

Þ16 Dezember 2020, 08:04
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freiburg
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Freiburg reiste erneut ohne Jake Ustorf sowie den derzeit überzähligen Kontingentspieler Skyler McKenzie und den langzeitverletzten Christoph Kiefersauer nach Bayreuth. Von den zwei jungen Neuzugängen aus Mannheim war Oleg Leon Tschwanow mit an Bord, sollte aber noch keine Eiszeit bekommen.

In der Reihenzusammensetzung stellte Coach Peter Russell heute Abend Marc Wittfoth neben Chad Bassen und Simon Danner auf, Luca Trinkberger nahm die Position an der Seite von Gregory Saakyan und Luis Ludin ein.


Freiburg startete gut in die Partie, vor allem die Top-Reihe um Scott Allen, Andrée Hult und Chris Billich übte in den ersten Minuten ordentlich Druck auf die Gastgeber aus. Je länger das erste Drittel jedoch dauerte, desto besser kamen die Tigers ins Spiel – und verzeichneten Mitte des Abschnitts in Person von Markus Lillich und kurz darauf Nicklas Mannes die besseren Torchancen.

Kurz darauf hatte der EHC im Powerplay die Möglichkeit, in Führung zu gehen, allerdings gelang es erst kurz vor Ablauf der zweiminütigen Strafe gegen Bayreuths Stürmer Frantisek Wagner, echten Offensiv-Druck aufzubauen. Sekunden vor Ende des Überzahlspiels hatte dann Luis Ludin nach schöner Vorarbeit von Luca Trinkberger das 0-1 auf der Kelle, scheiterte aber an Timo Herden.

Ein unnötiger Scheibenverlust vor dem eigenen Tor führte in der 16. Minute zum 1-0 der Tigers, als Lillich nachsetzte und den Puck im Kasten unterbrachte. Und nur kurze Zeit später erhöhte Kurt Davis per sattem One-Timer von der blauen Linie sogar auf 2-0 – ein Spielstand, der angesichts der Spielanteile etwas überraschend, aber vor allem aufgrund der Leistungssteigerung der Gastgeber nicht ganz unverdient, war.


Die Gäste durften das zweite Drittel direkt mit einem weiteren Powerplay beginnen – und nutzen dieses zum schnellen Anschlusstreffer. Scott Allen tankte sich über rechts ins Angriffsdrittel und schoss zunächst am Tor vorbei. Doch Chris Billich hatte sich geschickt auf der linken Seite an den Verteidigern vorbeigestohlen und netzte die von hinter dem Tor zurückspringende Scheibe direkt ins leere Tor ein.

Freiburg war nun – analog zur Anfangsphase der ersten 20 Minuten – wieder das aktivere Team, und belohnte sich in der 26. Minute erneut. Sekunden nach Ablauf einer weiteren Strafe gegen Bayreuth war es dieses Mal Jordan George, der nach tollem Querpass von Cam Spiro auf Nikolas Linsenmaier und dessen ebenso feiner Vorarbeit vor dem Tor zum Ausgleich einnetzte.

In der Folge erlebten beide Teams eine erneute Parallele zum Anfangsdrittel, indem die Franken nun wieder besser ins Spiel kamen und vor allem in zwei Überzahlsituationen auch wieder Chancen auf die erneute Führung hatten.

Doch dieses Mal blieb die Freiburger Defensive stabil und in den letzten fünf Minuten des Mittelabschnitts begannen die Wölfe auch wieder mehr Druck nach vorne auszuüben – was sich eine halbe Minute vor Ende des Abschnitts mit der erstmaligen Führung bezahlt machte. In einem 2-auf-2-Konter entschied sich Spiro statt für den Querpass für seinen gefürchtet präzisen Handgelenksschuss – und dieser fand den Weg über Herdens Fanghandschuh ins kurze Toreck.

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Nach druckvollen ersten fünf Minuten der Bayreuther im Schlussabschnitt, in denen Freiburg unter anderem ein weiteres Unterzahlspiel schadlos überstand, kam es in der Rundung hinter dem Tor von Ben Meisner zu einem sehr unglücklichen Zusammenstoß mehrerer Spieler. Leidtragender war Niko Linsenmaier, der mit Schmerzen liegenblieb, einige Minuten auf dem Eis behandelt wurde und schließlich, gestützt von seinen Mitspielern, immerhin auf eigenen Füßen die Eisfläche verließ.
Nachdem der EHC die knappe Führung in den folgenden Spielminuten zunächst geschickt verwaltete, gelang es den Tigers gegen Mitte des Drittels erneut, nochmal einen Gang hochzuschalten. Zwischen der 50. und 55. Minute erspielten sich die Franken Chance um Chance – und kamen in dieser Phase dann auch verdient zum Ausgleich durch Tyler Gron, der einen genialen Querpass von Ville Järveläinen verwandelte.

Was dann kurz vor Schluss passierte, spiegelte jedoch die tabellarische Situation beider Teams anschaulich wider: Der Underdog macht Druck und hat Top-Chancen, der Favorit macht das Tor. Zunächst fischte Meisner einen von Lillich optimal abgefälschten Puck aus der Luft, den vermutlich nicht nur der Tigers-Stürmer bereits im Netz gesehen hatte. Und zwei Minuten vor Spielende unterlief Bayreuth dann im eigenen Drittel ein eklatanter Fehlpass, den das Triumvirat Spiro, Hult und George mit feiner Technik und gutem Auge zu erneuten – und letztlich entscheidenden – Führung ausnutzte.


Dieses Spiel war vom wechselnden Momentum geprägt – und davon, wie gut die jeweils tonangebende Mannschaft dieses auszunutzen wusste. Während im ersten Drittel Bayreuth seine gute Phase noch zu einer vermeintlich komfortablen Führung zu nutzen verstand, war es im zweiten Abschnitt Freiburg, dass auf vergleichbare Weise zum Ausgleich kam. Kurz vor der zweiten Pause und – entscheidend – kurz vor Schluss war es mit Freiburg jedoch die in die Defensive gedrängte Mannschaft, die dem Momentum mit zwei überraschenden Treffern trotzte – und so den Sieg davontrug.

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