Trotz eines hoch engagierten Auftritts war die Nummer eins der DEL2 für den EV Landshut eine Nummer zu groß. Die Niederbayern verloren auch aufgrund eines eklatanten Fehlstarts ihr Heimspiel gegen die Kassel Huskies vor 3996 Zuschauer*innen mit 2:4.
Der EVL verpasste es vor einer eindrucksvollen Kulisse den Schwung aus dem Derby-Sieg in Kaufbeuren mit in das Spitzenspiel zu nehmen und ließ sich in der Anfangsphase regelrecht überrumpeln. Die Landshuter waren viel zu weit weg von ihren Gegenspielern und ließen die Huskies schalten und walten wie sie wollten. Das Resultat: Torjäger Tristan Keck, Darren Mieszkowski aus der Nahdistanz sowie Marc-Oliver Duquette schossen ihre Farben nicht nur nach nicht einmal vier Minuten mit 3:0 in Führung, sondern auch Jonas Langmann aus seinem Kasten. Für ihn rückte Philipp Dietl, der ein exzellentes Spiel machte, zwischen die Pfosten. Bereits nach dem zweiten Huskies-Treffer hatte EVL-Coach Heiko Vogler eine Auszeit genommen.
„Wir haben heute in drei Minuten drei Punkte verspielt und verschenkt. Wir hatten zu viel Respekt und waren in den ersten zehn Minuten viel zu verkrampft“, brachte Landshuts Headcoach Heiko Vogler die verschlafene Anfangsphase auf den Punkt.
Spätestens nach zehn Minuten waren die Dreihelmenstädter angekommen in einer Partie, die von vielen giftigen Zweikämpfen geprägt wurde. Die Gastgeber übernahmen auch zusehends die Spielkontrolle und brachten den gebürtigen Landshuter Philipp Maurer im Huskies-Gehäuse richtig in Bedrängnis. Außerdem stellten die Rot-Weißen unter Beweis, dass sie zurecht über das beste Powerplay der Liga verfügen. David Zucker wuchtete die Scheibe im Nachsetzen mit der Rückhand gekonnt in die Maschen und brachte die Niederbayern auf die Anzeigetafel (15.). Im Mittelabschnitt hatte schließlich David Stieler in numerischer Überlegenheit den Anschlusstreffer auf dem Schläger (25.). Das Powerplay-Tor erzielten aber diesmal die Huskies. Tim Bender (30.) besorgte mit einem mächtigen Schlagschuss das 1:4. Doch Landshut ließ sich unterkriegen und begegnete dem Ligaprimus auch weiterhin auf Augenhöhe. Nachdem Philipp Maurer schon einige Top-Chancen des EVL entschärft hatte, war es genau 3,8 Sekunden vor der zweiten Sirene Julian Kornelli, der mit dem zweiten Landshuter Tor die Weichen für einen spannenden Schlussabschnitt stellte. Auch er beförderte die Scheibe mit der Rückhand sehenswert ins Netz – jetzt war richtig Stimmung in der Bude!
Doch Spitzenreiter Kassel brachte im Schlussdurchgang seine ganze Erfahrung aufs Eis und verstand es gegen sehr bemühte Dreihelmenstädter weitgehend seine defensive Struktur zu halten. Außerdem fehlte dem EVL entweder bei seinen Abschlussaktionen das nötige Quäntchen Glück oder er fand seinen Meister in Philipp Maurer, der völlig zurecht zum besten Spieler des Abends bei den Huskies gewählt wurde. Auch ein beherzter Schlussspurt der Dreihelmenstädter blieb am Ende unbelohnt.
„Mit dem Anschlusstreffer ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen und wir haben gespürt, dass wir mithalten können. Wir haben es letztlich aber nicht geschafft das Momentum auf unsere Seite zu ziehen. Kassel hat es dann in der neutralen Zone auch sehr gut gemacht und wirklich clever verteidigt. Verloren haben wir das Spiel aber schon vorher“, bilanzierte Heiko Vogler.
Das nächste Heimspiel steigt am kommenden Sonntag bereits um 16 Uhr. Gegen den EHC Freiburg lädt der EVL dann zum Familienspieltag ein. Bereits am Freitag (20 Uhr) sind die Schützlinge von Trainer Heiko Vogler bei den Ravensburg Towerstars zu Gast.