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Löwen holen Punkt gegen Heilbronn

Þ31 Dezember 2019, 00:42
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Löwen Frankfurt
Löwen Frankfurt

15 Sekunden, 14, 13….. erbarmungslos wie eh und je tickte die Uhr in der Eissporthalle gen Spielende. Nach einer 2:0-Führung im 1. Drittel durch Tore von Stephen MacAulay und Max Faber schienen die Löwen Frankfurt an diesem 32. Saisonspieltag der DEL2 gegen die Heilbronner Falken ohne Punkte das Jahr 2019 beenden zu müssen. 12 Sekunden vor dem Ende stoppte jedoch der 3:3-Ausgleich von MacAulay die Uhr und sicherte den Löwen vor 5.535 frenetisch jubelnden Zuschauern einen Punktgewinn gegen den Tabellenzweiten. Am Ende mussten sich die Löwen in der Verlängerung zwar mit 3:4 (2:0, 0:1, 1:2, 0:1) geschlagen geben, punkteten aber trotz erneut sieben Ausfällen im sechsten Spiel in Folge.

"Es war ein enges Spiel. Beide Teams haben leidenschaftlich gekämpft und auf hohem Niveau gespielt", resümierte Löwen Head Coach Matti Tiilikainen nach dem letzten Spiel im Jahr 2019. "Wir wollen im neuen Jahr an die letzten Spiele anknüpfen. Der Zug rollt definitiv in die richtige Richtung."

Knaub böllert vorzeitig

Von der Dramatik zum Spielende war in den ersten Minuten zunächst sehr wenig zu spüren. Bis die Partie Fahrt aufnahm, dauerte es knapp sechs Minuten - dafür war dann direkt Stimmung am Ratsweg. Auslöser war eine Aktion von Heilbronns Drittreihenspieler Michael Knaub, der sich schon in der Saisonvorbereitung einige „Freunde“ in Frankfurt gemacht hatte: Vor der Löwen-Bank streckte Knaub Darren Mieszkowski übermotiviert nieder, woraufhin Tom Schmitz und Mike Mieszkowski aus dem Falken gern noch eine nachweihnachtlichen Braten bereitet hätten. Knaub durfte in Folge der Aktion sowie einiger völlig unnötiger Gesten und Provokationen in Richtung der Löwen-Bank und Zuschauer unter die Dusche. Mike Mieszkowski erhielt ebenfalls eine Strafe und so ging es erst einmal mit 4 gegen 4 weiter.

Nur zwanzig Sekunden nach den Strafen traf zunächst MacAulay zur Führung für die Löwen (7.). Von rechts vor das Tor ziehend, scheiterte er initial noch an Matthias Nemec im Falken-Tor, im Nachsetzen drückte er allerdings seinen eigenen Rebound über die Linie. Noch im Powerplay nach der Knaub-Strafe erhöhte Faber mit einem präzisen Schuss vorbei an Nemec auf 2:0 (10.).

Heilbronn, mit 138 Treffern vor der Partie die offensiv deutlich beste Mannschaft der Liga, ließ sich durch die beiden Gegentore allerdings nur temporär beeindrucken. Zwar hatten die Löwen durch Roope Ranta (13.), Adam Mitchell (14. + 16.) und Max Eisenmenger in Unterzahl (19.) noch sehr gute Gelegenheiten, doch auch die Falken hätten durch Dylan Wruck (16.) und Derek Damon (18.) zum Anschluss kommen können, wäre nicht Jimmy Hertel jeweils auf dem Posten gewesen.

Aufgrund des engen Spielplanes bekam Hertel an diesem Spieltag den Vorzug vor Patrick Klein, der die Löwen zuletzt in Bad Tölz und gegen Landshut zum Erfolg führte. Am Ende standen für Hertel starke 40 Saves zubuche, für den Sieg in der Statistik genügte es allerdings dennoch nicht, da Heilbronn ab dem Mitteldrittel vehement gen Löwen-Tor drückte.   

Heilbronn antwortet

So war der Löwen-Goalie zu Beginn des 2. Drittels zunächst bei einem 2-gegen-4 Konter gefragt (23.), anschließend bei einer Aktion von Bryce Gervais, der Hertel im Torraum auf den Pelz rückte und die Scheibe sogar ins Tor drückte (25.), dies allerdings nur regelwiedrig durch ein Torraumabseits. In der 27. Minute musste er dann aber doch erstmals hinter sich greifen. Nach einem Scheibenverlust zog Damon ab. Den Rebound schob Tom Miller über die Linie.  

Mitten in dieser Drangphase der Falken bekam Mike Mieszkowski eine weitere Strafe für die Löwen, die sich in Unterzahl nur dank eines aufopferungsvollen Penalty-Killings dem Ausgleich erwehren konnten. Erst als Ex-Löwe Kevin Maginot kurz nach Ende des Heilbronner Powerplays sein eigenes Team in Unterzahl schickte, gelang es den Löwen das Momentum wieder zu neutralisieren und den Rest des Drittels ausgeglichener zu gestalten. Viel mehr als drei Abschlüsse durch Max Eisenmenger, Mitchell und Marius Erk (38., 39. und 40.) gelang den Löwen allerdings nicht mehr.

Auftakt zum Showdown

Durch ihr starkes 2. Drittel mit dem Anschlusstreffer und 18 Schüssen (gegenüber 10 der Löwen) hatten die Falken die Partie zum Beginn des Schlussabschnitts wieder völlig offen gestaltet. Trotz allem Selbstvertrauen durch die Siegesserie - aufgrund des dünnen Kaders standen die Löwen vor einer harten Aufgabe. Zumal Heilbronn besser ins 3. Drittel startete und in der 46. Minute zum Ausgleich kam. Eero Savilahti sicherte sich einen flippernden Puck aus der Luft, legte sich die Scheibe selbst vor und traf aus kurzer Distanz zum 2:2.

Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch, bei dem die Gäste die Oberhand erhielten, als Davis Koch in der 54. Minute einen Rebound vor dem Löwen-Tor aufnahm und im Netz unterbrachte. Aber wenn die Löwen sich in dieser Saison auf eine Sache verlassen können, dann auf die Unterstützung ihrer Fans in kritischen Situationen. Schon zum Bully nach dem Ausgleich standen die Zuschauer in der Eissporthalle lautstark hinter ihrem Team und übertrugen die Energie auf die Löwen.

David Suvanto scheiterte postwendend nur knapp an der Torlatte (47.), Ranta hatte bei seinem Tip im Slot Pech, dass Nemec nach einem initialen Schuss immernoch im Butterfly auf seinen Schonern kauerte und so eher zufällig seinen Versuch parierte (50.).

Nach dem Rückstand warfen die Löwen notgedrungen alles nach vorne, Hertel verließ 97 Sekunden vor Ende des Spiels bei einem Icing der Heilbronner sein Tor, doch Heilbronns Defensive blieb scheinbar unüberwindbar. Bis 12 Sekunden vor dem Ende: Einen von Eddie Lewandowski abgefälschten Schuss parierte Nemec noch gerade so, gegen den Nachschuss von MacAulay war er machtlos (60.).

Mit dem Treffer sicherte MacAulay den Löwen zumindest einen Punkt und somit die Verlängerung der Punkteserie. In der Overtime hatte dann Max Faber (61.). die große Chance auf den doppelten Punktgewinn. Doch aus aussichtsreicher Position scheiterte er an Nemec. Die Löwen waren weiter tonangebend in der Verlängerung, doch Heilbronn nutzte die erste sich bietende Gelegenheit zum Siegtreffer.

Ausblick

Am ersten Wochenende des Jahres 2020 folgen für die Löwen „Back-to-Back-Spiele“ gegen Bayreuth. Zunächst empfängt man die Tigers am Freitag, 03. Januar zuhause in der Eissporthalle (Spielbeginn 19:30 Uhr), am Sonntag den 05. Januar folgt das Rückspiel in Bayreuth (Spielbeginn 16:00 Uhr).

PM Löwen Frankfurt

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