SO
Θ-Ι
(1:1) - (1:1) - (2:2) - (0:0 ОТ) - (0:1 SO)
15.12.2022, 19:30 Uhr

Löwen sichern sich einen Punkt

Penaltyniederlage gegen Wolfsburg

Þ16 Dezember 2022, 13:11
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frankfurt
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Die Serie hält: Zum dreizehnten Mal in Serie punkten die Löwen in einem Heimspiel. Zum wiederholten Male war das eine mehr als enge Kiste: bis zwölf Sekunden vor Spielende wähnte sich Wolfsburg als Sieger der Partie des 31. Spieltages der laufenden PENNY DEL-Saison, ehe die „Last-Minute-Löwen“ wieder einmal zuschlugen: Nathan Burns schickte die Partie in die Overtime und lies die 4051 Zuschauer in der Eissporthalle jubeln. Nach fünf torlosen Extraminuten gewann Nolan Zajac die Partie für die Grizzlies im Penaltyschießen mit 5:4 (1:1, 1:1, 2:2, 0:0). Für die Löwen trafen außerdem Dominik Bokk, Daniel Wirt und Brett Breitkreuz. Jake Hildebrand verbuchte 26 Saves.

 

60 Minuten auf des Messers Schneide
Die Entscheidung mit dem letzten Penalty passte zum gesamten Spielverlauf, der kaum enger hätte sein können. In einer komplett ausgeglichenen Partie gingen die Gäste aus Wolfsburg in einem Powerplay am Ende der Partie zum dritten Mal am diesem Abend in Führung. Und das, obwohl die Löwen eigentlich ein sehr starkes Penalty-Killing spielten und den Puck immer wieder aus ihrer Zone klärten. Dennoch mussten sie Jordan Murrays Treffer aus dem High-Slot zum 3:4 Sekunden vor Ende der Strafzeit hinnehmen.

So bekannt die Löwen für ihre Last-Minute-Tore sind; nach dem Rückstand bekamen die Löwen erstmal keinen strukturierten Spielaufbau mehr hin, so dass ein möglicher Ausgleich diesmal kaum realistisch schien. Doch die Löwen belehrten eines Besseren. Dabei schien es auch in der Szene zum Ausgleich zunächst so, als verpassten die Löwen heute ihre Chance, denn Rylan Schwartz semmelte am langen Pfosten freistehend über den eintreffenden Querpass. Allerdings behielt er den Puck irgendwie unter Kontrolle, brachte ihn aufs Tor und aus dem Gewühl des Torraumes bugsierte Nathan Burns den Puck zum 4:4-Ausgleich ins Netz.

 

Meister der Moral
Wieder einmal zeigten die Löwen ihre schier unbändige Moral- dabei war die Schlusssequenz nicht die erste Szene in der sie sich kollektiv ihrem qualitativ starken Gegner erwehren mussten. Dabei begann die Partie für die Löwen äußert verheißungsvoll: Dominik Bokk traf schon in der 3. Minute mit dem zweiten Torschuss zur frühen Frankfurter Führung. Aus der Drehung, mit einem Handgelenksschuss in das von Grizzlies Goalie Dustin Strahlmeier „eigentlich“ dicht gemachte kurze Eck. Aber über der Schulter des Goalies waren eben doch noch ein paar Zentimeter Platz- und die genügten dem Goalgetter Bokk. Im Rest des ersten Drittels hatte Wolfsburg die besseren Chancen. Lucas Dumont traf allerdings nur den Pfosten (5.), Tyler Morleys Alleingang entschärfte Jake Hildebrand kurz vor der Pause (19.). Dass Laurin Braun für die Gäste in der 10. Minute einen 2-gegen-1-Konter zum 1:1 Ausgleich nutze, ging mit Blick auf die Spielverhältnisse durchaus in Ordnung.

Offensiv blieb die Partie bis in die späten Phasen des zweiten Drittels eher lauwarm. Gerade einmal 11:11 Schüsse zählte die Statistik zur „Halbzeit“. Wenig später spielten die Löwen erstmals in Überzahl, konnten aber trotz zahlreicher Gelegenheiten nicht erneut in Führung gehen. Ganz im Gegensatz zu Wolfsburg: Gerade einmal 14 Sekunden lief die Bankstrafe gegen die Löwen wegen eines Wechselfehlers als Trevor Mingoia perfekt von Darren Archibald bedient wurde und die Grizzlies erstmals in Führung brachte (38.).

 

Last-Minute zum ersten
Aber die Löwen wollten auch schon die zweite Drittelpause nicht in Rückstand bestreiten. Mit einem etwas kuriosen Pinball-Treffer besorgte Verteidiger Daniel Wirt 13 Sekunden vor der Pause den 2:2-Ausgleich. Rylan Schwartz und Nathan Burns zogen über rechts ins Drittel, Burns‘ Schuss flipperte vor dem Tor über Wirts Schläger und Strahlmeiers Rücken irgendwie einen Zentimeter über die Linie. Im Spiel noch von den Schiedsrichtern ungesehen erkannten die Unparteiischen den Treffer nach einem zweisemestrigen Videostudium schlussendlich doch an.

Der Treffer zum sagenumwobenen „psychologisch wichtigen Zeitpunkt“ vor der Pause hatte aber nicht lange bestand, denn schon im ersten Wechsel nach der Pause brachte Ex-Löwe Luis Schinko sein aktuelles Team abermals in Führung (41.). Und wieder fanden die Löwen eine Antwort. Einen Abschluss von Rylan Schwartz fälschte Brett Breitkreuz in altbekannter Manier in seinem Wohnzimmer vor dem Tor unhaltbar ab (42.). Nach gerade einmal zwanzig Sekunden Wolfsburger Führung stand es 3:3.

 

Überlänge
Natürlich „wollten“ in der Folge beide Teams den Sieg und den dafür entscheidenden Treffer erzielen, alle offensiven Investitionen nullifizierten die auf beiden Seiten starken Abwehrreihen allerdings meist. So bedurfte es einer Special-Team-Situation um ein Team scheinbar zum Sieg zu verhelfen. Doch auch diesem Rückschlag konterten die Löwen.

Mit der Overtime stand fest, dass die Löwen die elfte der letzten 14 Partien mit nur einem Tor Unterschied beenden werden. In der 64. Minute hatten die Löwen dabei sogar die Chance auf den vierten Sieg in Serie, doch einen 3-gegen-1-Gegenzug spielten sie zu unsauber und verloren den Puck vor dem Abschluss. Im Gegenzug parierte Jake Hildebrand einen weiteren Alleingang der Grizzlys gegen Tyler Morley mit einem überragenden Reflex. Erst im Shoot-out konnten ihn Dustin Jeffrey und Nolan Zajac überwinden.

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