Die New Jersey Devils haben sich am Sonntag mit einem Kantersieg vor eigenem Publikum in den Stanley Cup Playoffs zurückgemeldet. Sie gewannen Spiel 3 gegen die Carolina Hurricanes mit 8:4 und verkürzten damit den Rückstand in der Best-of-7-Serie der zweiten Runde in der Eastern Conference auf 1:2. Erfolgreichster Scorer der Vertretung aus Newark war Jack Hughes mit einem Doppelpack und zwei Assists. Nico Hischier und Timo Meier schossen jeweils ihr erstes Tor in der Postseason, während sich Jonas Siegenthaler mit einem Assist in den Spielberichtsbogen eintrug.
Den Grundstein zum Sieg im Prudential Center legten die Devils mit einem fulminanten Start im ersten Drittel. Nach 13 Minuten lagen sie bereits mit 3:0 vorne. Die wichtige 1:0-Führung ging auf das Konto von Meier. Der Herisauer verwertete ein Zuspiel des glänzend aufgelegten Hughes.
"Ich habe wie immer versucht rauszugehen und ein Tor zu machen. Im letzten Spiel besaßen wir viele Gelegenheiten, konnten sie aber nicht ummünzen. Diesmal sind wir drangeblieben und haben die Pucks vors Netz gebracht und die Bereiche besetzt, in denen man die Treffer erzielt", sagte Meier.
Der Flügelstürmer freute sich, dass bei ihm nun endlich der Bann gebrochen ist und er erstmals als Scorer in den laufenden Playoffs in Erscheinung trat. Tore seien aber nicht das alleinige Kriterium. "Es geht mir in erster Linie darum, mich bei jedem Wechsel von meiner besten Seite zu zeigen. In den Playoffs zählt jeder Spielzug. Das Wichtigste ist, dass wir als Mannschaft die nötigen Siege einfahren", betonte er.
Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs feierte Hischier seine Torpremiere in der diesjährigen Postseason. Der Kapitän drückte die Scheibe aus kurzer Distanz zum 4:0 über die Linie. "Es fühlt sich gut an. Jetzt sind wir in der Serie angekommen", ließ der Walliser nach dem fulminanten Auftritt der Hausherren verlauten. "Wir wollten das Spiel nutzen, um zurückzuschlagen. Das ist uns gelungen. Acht Tore zu schießen, ist ein Statement. Es hat uns definitiv geholfen, dass wir unsere eigenen Fans im Rücken hatten. Sie haben uns ein Momentum verschafft."
Vor seinem Treffer hatte Hischier das 3:0 von Michael McLeod aufgelegt. Damit steht der Center nach zehn Playoff-Einsätzen bei sieben Punkten (ein Tor, sechs Assists).
Die Devils wirkten wesentlich gefestigter als bei den beiden vorangegangenen Duellen mit den Hurricanes, die mit 1:5 und 1:6 deutlich verloren gingen. "Wir haben ein völlig anderes Spiel gezeigt. Es ist uns diesmal gelungen, die Pucks schneller zu bewegen und wir haben mehr Zweikämpfe gewonnen. Das ist enorm wichtig gewesen", betonte Hischier. "Ich bin stolz darauf, wie wir heute aus der Kabine gekommen sind. Wir hatten zwei schwere Spiele in Raleigh und lagen 0:2 hinten. Dann sind wir hierhergekommen und haben von Anfang an den richtigen Ton gesetzt. Nun steht es 1:2. Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass wir noch ein Heimspiel gewinnen."
Meier verwies ebenfalls auf die positive Entwicklung im Vergleich zu Spiel 1 und Spiel 2 in Raleigh. "Das war eine gute Reaktion. In den zwei Spielen in Carolina haben wir nicht das gezeigt, was uns die gesamte Saison über ausgezeichnet hat. Heute sind uns viele Dinge gelungen. Das hat unser Team gestärkt", meinte er.
Das einzige Manko bei den Devils war die die mangelnde Absicherung nach hinten im Powerplay. Dadurch mussten sie gleich drei Shorthander der Hurricanes hinnehmen. "Natürlich gibt es noch Dinge, die wir besser machen müssen", räumte Hischier ein. "Aber jetzt freuen wir uns erst mal über diesen Erfolg und richten unseren Blick auf das nächste Spiel"
New Jersey Trainer Lindy Ruff zeigte sich zufrieden mit der Vorstellung seiner Schützlinge. "Wir sind ruhig geblieben und haben den Puck gut laufen lassen. Wir haben gut begonnen und im Gegensatz zu den Spielen in Carolina ist es uns gelungen, die Chancen zu verwerten. Die Jungs haben die Leistung gezeigt, die wir gebraucht haben", analysierte er.
Blueliner Siegenthaler verbuchte mit dem Secondary Assist beim 7:2 von Hughes seinen vierten Scorerpunkt in der Postseason. In zehn Spielen schoss er ein Tor und bereitete drei Treffer vor.
Als Starter zwischen den Pfosten der Devils bekam Vitek Vanecek den Vorzug vor Akira Schmid. Er brachte es auf 26 Paraden.
Spiel 4 der Serie zwischen den Hurricanes und den Devils geht am Dienstag über die Bühne (7 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 1 Uhr MESZ). Schauplatz ist wiederum das Prudential Center von Newark.