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Mit Shutout zum dritten Sieg

Ilya Andryukhov und starke Defensive führen Löwen zu 2:0-Sieg gegen Crimmitschau und zur 3:0-Serienführung

Þ23 März 2019, 00:28
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Löwen Frankfurt

Eigentlich gefiel den Löwen Frankfurt der Spielplan der Playoff-Viertelfinalserie gegen die Eispiraten Crimmitschau überhaupt nicht. Denn nach zwei Siegen in den ersten beiden Partien der Best-of-Seven-Serie mussten sie fünf Tage auf Spiel 3 warten. Fünf Tage, in denen sich die Eispiraten neu aufstellen konnten, um nochmal anzugreifen. Hätte man denken können...

Doch auch im dritten Spiel der Serie behielten die Löwen die Oberhand. Dank einer überzeugenden Defensivleistung und eines unüberwindbaren Ilya Andryukhov feierten die Löwen vor 5.516 Zuschauern in der Eissporthalle einen 2:0-Sieg. Max Eisenmenger und Dan Spang schossen die Hessen zur 3:0-Serienführung. Den Löwen fehlt nun nur noch ein Sieg, um das Halbfinalticket zu lösen. Die erste Chance dazu bekommen sie am kommenden Sonntag in Crimmitschau.

Kurzes Feuer

Zu Spielbeginn schien es kurz, als könnten die Eispiraten an den starken Auftritt aus ihrem Heimspiel vom vergangenen Sonntag anknüpfen. Aber letztlich gehörten nur die ersten Wechsel den Eispiraten, danach diktierten die Löwen das Spielgesehen bis zur Schlusssirene.

Mit veränderter Folge seiner Toplines, durch welche Patrick Pohl-Reihe dieses Mal vermehrt gegen die erste Formation der Löwen auf dem Eis stand, versuchte ETCC-Coach Danny Naud (vergeblich) seiner Offensive in Frankfurt zu mehr Durchschlagskraft zu verhelfen. Auch die zweite einschneidende Änderung sollte am Ende nichts bewirken - Sebastian Albrecht ersetzte Brett Kilar im Eispiraten-Tor.

Nach dem guten Auftakt der Gäste dauerte es bis in die 16. Minute zum ersten Crimmitschauer Powerplay, ehe die Eispiraten wieder nennenswert in Erscheinung traten. Dann allerdings waren sie der Führung beim Stand von 0:0 beinahe näher, als die Löwen zuvor.

Mit recht kompromisslosem Spiel und schnellen Abschlüssen, auch aus der Distanz, und dem Versuch vor dem Tor das Mismatch zwischen dem Hünen Christian Hilbrich und Löwen-Verteidiger Leon Hüttl auszunutzen, kamen die Eispiraten zu sieben Schüssen allein in diesem Powerplay. In den restlichen 18 Minuten des 1. Drittels brachten die Gäste gerade einmal vier Schüsse zustande.

Duell der Goalies

Doch nicht nur diese sieben Schüsse im Powerplay, sondern auch alle weiteren 25 Crimmitschauer Torschüsse endeten bei Andryukhov. In Spiel 1 hatten die Eispiraten mit einem Treffer 20 Sekunden vor dem Ende noch einen Shutout des Löwen-Goalies verhindert, heute stand die Null bis zum Ende.

Auch sein Gegenüber wehrte sich nach Kräften. In der 3. Minute erweckte ein erster von vielen starken Shifts der dritten Formation (Lukas Koziol/Eddie Lewandowski/Max Eisenmenger) die Löwen, die dann immer mehr das Spielgesehen übernahmen und sich nahezu minütlich Chancen zur Führung erspielten. Doch Albrecht parierte gegen Mick Köhler (4.), Carter Proft (5.) und Dominik Meisinger (8.) stark.

Motor der Frankfurter Offensive war vor allem ein beeindruckendes Forechecking, das die Piraten immer wieder am Auslaufen aus den eigenen Gefilden hinderte, und durch das die Löwen zahlreiche Puckgewinne erzwangen. So auch vor der besten Gelegenheit im 1. Drittel, als Matt Pistilli die Scheibe in der Crimmitschauer Zone eroberte und aus „Wayne Gretzkys Office“ hinter dem Tor Proft im zentralen Slot bediente. Doch auch hier scheiterte Proft an Albrecht (10.), der danach auch noch gegen Meisinger (11.) und Pistilli (15.) parierte.

Überfällige Führung

Erst in der 23. Minute leistete Albrecht sich eine erste Schwäche – und schon endete der Puck im Netz. Von Koziol auf die Reise geschickt, ließ sich Max Eisenmenger auch von einem Verteidiger an seinen Fersen nicht halten und kam mit der Rückhand zum Abschluss. Albrecht bekam den Puck nicht recht zu fassen, der Puck rutschte ihm über den Schoner, kullerte über die Linie und es stand 1:0 für die Löwen. Eisenmenger, der nach der Partie von Head Coach Matti Tiilikainen als bester Spieler des Spiels gelobt wurde, zeigte nicht nur in dieser Szene, was er noch für ein großes Potential für die Löwen besitzt.

Die Führung der Löwen versuchten die Eispiraten in einem kurz darauf folgenden Powerplay zu egalisieren, doch trotz erneut zahlreicher Abschlüsse blieb Andryukhov unüberwindbar. Vier Powerplays spielten die Eispiraten insgesamt, dazu auch noch rund zwei Minuten ohne Goalie mit 6-gegen-5, doch Andryukhov war der Sieggarant der Löwen.

So konnten die Löwen-Coaches verschmerzen, dass das eigene Powerplay auch in Spiel 3 wieder nicht nach Wunsch funktionierte. Zwar kombinierten die Löwen besser als zuletzt und generierten auch mehr Schüsse, doch ein Treffer gelang nicht.

Duell bis zum Ende

Bei 5-gegen-5 Spielern auf dem Eis machten sich beide Teams vor allem in der neutralen Zone die Räume teilweise extrem eng, so dass selten eine Offensivformation mit Tempo ins Drittel des Gegners vordringen konnte. Entsprechend häufig gelang es den Verteidigungsreihen die Angriffe zu stoppen und das Spiel in die andere Richtung zu verlagern.

Mit der Führung im Rücken fiel den Löwen dieses Spiel natürlich leichter, wenngleich ein Versicherungstreffer durchaus hilfreich gewesen wäre. Brett Breitkreuz hatte das 2:0 in der 42. Minute schon auf der Kelle, nachdem Albrecht den Puck bei zwei Abschlüssen zuvor nicht gefasst bekam. Doch ohne Platz am kurzen Pfosten bekam Breitkreuz den Puck nicht über Albrechts Schoner gehoben.Wenig später scheiterte Adam Mitchell im Powerplay am langen Pfosten gegen Crimmitschaus Keeper.

So stand das Spiel trotz der Frankfurter Feldvorteile bis zur 52. Minute auf des Messers Schneide, ehe  Spang die Entscheidung gelang. Ohne Anspielstation im Slot legte Mitchell die Scheibe aus dem Bullykreis ab an die blaue Linie, wo Spang mit dem Hammer wartete und den Puck zum 2:0 in die Maschen montierte.

Auch in den Schlussminuten beherrschten die Löwen das Geschehen. Crimmitschau fiel wenig ein und so endete die Partie dieses Mal ohne einen Gegentreffer in letzter Minute.

 


Ausblick

Am Sonntag (24.03.) reist die Serie zu Spiel 4 wieder nach West-Sachsen. Die Löwen benötigen nur noch einen Sieg zum Erreichen des Halbfinals. Spielbeginn im Crimmitschauer Eisstadion am Sahnpark ist um 17:00 Uhr.

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