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Η-Θ
(1:1) - (0:1) - (2:1) - (0:1 ОТ)
15.10.2022, 19:45 Uhr

Nur das Resultat stimmte nicht

Overtime Niederlage nach toller Aufholjagd

Þ17 Oktober 2022, 10:13
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HC Davos
HC Davos

Auf der Tribüne sorgten die HCD-Fans am Samstagabend im ausverkauften Eispalast mit Choreos und lautstarken Anfeuerungsrufen für eine grossartige Stimmung. Und auf dem Eis taten es ihnen die Davoser Spieler gegen Bern mit einer sensationellen Aufholjagd und zwei Toren in der Schlussphase gleich, ehe sie in der Verlängerung doch noch mit 3:4 verloren.

Das ganze Stadion in Gelb beziehungsweise alle Zuschauer in gelben-Short. Mit einer grossartigen Choreo lancierte die HCD-Fan-Gruppierung „Sektor 1921“ den Klassiker. Was Corona bedingt zum 100. Geburtstag nicht möglich war, holten die Davoser Anhänger ein Jahr später auf gebührende Weise nach. Zum spektakulären Auftritt gehörte auch ein spezieller Rückblick auf die erfolgreiche HCD-Geschichte in Form von vier riesigen Bannern auf allen vier Zuschauerseiten.

Die Spieler liessen sich von der ausgezeichneten Stimmung im Stadion offensichtlich inspirieren. Ohne langes Abtasten legten beide Mannschaften mit zielstrebigen Angriffsaktionen los. Die erste Torchance vergab Marc Wieser in der dritten Minute noch. Zwei Zeigerumdrehungen später schoss der 35-jährige Flügelstürmer den Puck dann aber nach Vorarbeit von Andres Ambühl und Davyd Barandun an Berns Schlussmann Daniel Manzato vorbei zum Führungstreffer ins Tor. Pech hatte im ersten Powerplay Matej Stransky bei einem Lattenknaller. Immer wieder unter Druck stand aber auch HCD-Goalie Sandro Aeschlimann. Erstmals musste er sich in Unterzahl von Colton Sveviour geschlagen geben, der einen Schuss von Roman Loeffel ablenkte (11.). Die attraktive Partie beinhaltete alles, was das Hockeyherz höher schlagen lässt: viel Tempo und Intensität, schnelle Kombinationen, harte Zweikämpfe und packende Torszenen.

Nach einer Pausen-Choreografie der Fans verpassten die Gastgeber die erneute Führung zu Beginn des Mittelabschnitts knapp. Wieser knallte den Puck an den Pfosten (22.). Und wenige Sekunden später schlenzte Enzo Corvi die Scheibe aus der Luft über die Latte. Mehrmals mussten sich die Gäste mit Befreiungsschlägen Luft verschaffen. Dann aber schlugen sie eiskalt zu. Im zweiten Anlauf bezwang Tristan Scherwey Aeschlimann mit einem Weitschuss, nachdem der HCD-Goalie den ersten Versuch noch mirakulös pariert hatte (29.). Für die Davoser wäre es fast noch schlimmer gekommen, doch Sceviour jubelte im zweiten Powerplay vergeblich. Nach einer Coaches-Challenge annullierten die Headschiedsrichter den Treffer, weil Oscar Lindberg den HCD-Torhüter regelwidrig behindert hatte.

Das dritte Drittel begann für die Gastgeber mit einer kalten Dusche. Nach 87 Sekunden traf der frei stehende Cody Goloubef haargenau zum 3:1 für die Gäste. Angepeischt von der lautstarken Anhängerschaft gaben die Davoser nie auf. Sie taten sich aber gegen die gut positionierte und hartnäckige Berner Defensive schwer. Dann kam die Chance für die Bündner aber doch noch, als knapp vier Minuten vor der Sirene gleich zwei Berner auf die Strafbank mussten. Stransky hämmerte den Puck nach einem Zuspiel von Bristedt unhaltbar zum Anschlusstreffer in die Netzmaschen (58.). Kaum waren die Gäste wieder komplett, ersetzte HCD-Headcoach Christian Wohlwend Aeschlimann durch einen sechsten Feldspieler. Dieser Schachzug sass. 99 Sekunden vor Ablauf des dritten Drittels traf Magnus Nygren mit einem satten, präzisen Weitschuss zum Ausgleich. In der Verlängerung versuchte Wohlwend nochmals den gleichen Schachzug. Doch diesmal misslang er. Chris Di Domenico sicherte den Bernern nach nur 29 Sekunden in der Verlängerung mit seinem Treffer ins leere Davoser Tor mit dem 4:3 den Zusatzpunkt.

Für sein nächstes Spiel muss der HCD am Dienstag zum EHC Biel reisen. Bei den Bündnern geben möglicherweise die angeschlagenen Michael Fora und Daniel Rasmussen ihr Comeback. Beide mussten in den letzten beiden Meisterschaftspartien wegen muskulären Problemen pausieren. Fora hatte bereits die Reise zum Champions-League-Spiel in Trinec nicht mitgemacht.

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