Zum Heimspiel gegen die Augsburger Panther kehrte Top-Scorer Luke Adam ins Team der Nürnberg Ice Tigers zurück. Andrej Bireš rückte als Außenstürmer in eine Reihe mit Patrick Reimer und Eric Cornel. Schon nach wenigen Sekunden hatten allerdings die Gäste die erste dicke Möglichkeit, als Michael Clarke einen weiten Pass durch die Mitte geschickt mitnahm, alleine auf Niklas Treutle zulief und mit einem Schuss auf die Stockhandseite scheiterte (1.). Die Ice Tigers kamen mit zunehmender Spielzeit besser in die Partie, in der 5. Minute kam Bireš aus halbrechter Position zum Abschluss und schoss aufs lange Eck, Augsburgs Torhüter Markus Keller brachte seine Kelle aber noch an die Scheibe. Als Luke Adam wegen Beinstellens auf der Strafbank saß, schoss Simon Sezemsky von der blauen Linie gefährlich aufs kurze Eck, Treutle parierte sicher und die Ice Tigers überstanden ihr erstes Unterzahlspiel (12.). Auf der anderen Seite nutzten die Ice Tigers ihr erstes Powerplay zur Führung in der 15. Minute. Luke Adam spielte die Scheibe vom rechten Bullypunkt flach vors Tor, Daniel Schmölz lenkte sie an die Latte ab. Wie die Videobilder zeigten, prallte die Scheibe von der Latte ganz knapp hinter die Torlinie – 1:0 für Nürnberg. In der 17. Minute legten die Ice Tigers nach und trafen zum zweiten Mal in Überzahl. Diesmal machte es Luke Adam selbst und verwandelte einen Querpass von Brett Pollock aus halbrechter Position mit einem flachen Schuss durch die Schoner – 2:0 für Nürnberg.
Bis zum Ende des ersten Drittels hatten Luke Adam und Dane Fox gute Möglichkeiten, das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten, die Ice Tigers gingen aber immerhin mit einer 2:0-Führung in die Pause. Augsburg kam im zweiten Drittel allerdings mit deutlich anderer Körpersprache aus der Kabine und erzeugten viel Druck aufs Nürnberger Tor. Der Anschlusstreffer in der 26. Minute war letztlich nur eine logische Folge davon: Marco Sternheimer spielte an der blauen Linie quer, Henry Haase schlenzte halbhoch, Neuzugang Brad McClure fälschte unhaltbar für Treutle aufs kurze Eck ab und die Ice Tigers führten nur noch mit 2:1. Bei einer angezeigten Strafe gegen die Panther hatte Max Kislinger das dritte Nürnberger Tor auf dem Schläger, traf die Scheibe nach einem Querpass von Tyson McLellan aus kurzer Distanz aber nicht richtig und verfehlte das Tor (32.). In der 36. Minute spielten die Panther in Überzahl und glichen die Partie verdientermaßen aus. David Stieler bediente Brad McClure von Höhe der Torlinie mit einem Querpass zum langen Pfosten, den McClure per Direktschuss zum 2:2 im Nürnberger Tor versenkte. Damit ging es mit einem Unentschieden in die zweite Pause und ins letzte Drittel.
Nach einem verhaltenen Beginn im letzten Drittel übernahmen die Ice Tigers in der 44. Minute wieder das Kommando und erzeugten viel Druck aufs Augsburger Tor. Julius Karrer schoss von der blauen Linie, die Scheibe wurde abgefälscht und trudelte in Richtung Tor, ehe ein Augsburger Spieler noch klären konnte. Drei Minuten später hatten die Ice Tigers die Riesenchance zur Führung, als Brett Pollock hinter dem Tor an die Scheibe kam, sie vors Tor zog und mit der Rückhand nur den Pfosten traf (47.). Die Ice Tigers machten weiter Druck, Julius Karrer schoss von der blauen Linie knapp vorbei (50.), Brett Pollock kam mit viel Tempo ins Augsburger Drittel und probierte es mit einem Lupfer aufs lange Eck, konnte Keller aber nicht überlisten (52.). In den Schlussminuten kamen die Panther wieder besser ins Spiel und ihrerseits zu guten Möglichkeiten. Michael Clarke schoss knapp zwei Minuten vor Schluss am Tor vorbei, so dass das Spiel beim Stand von 2:2 in die Verlängerung ging. Dort passierte zunächst nicht viel, ehe sich die Ice Tigers den entscheidenden Fehler leisteten. Brett Pollock spielte tief im Augsburger Drittel zurück zur blauen Linie und leitete damit den Augsburger Konter ein, den Spencer Abbott nach einem Querpass von Wade Bergman per Direktabnahme zum 2:3 für die Panther abschloss. Damit blieb den Ice Tigers wieder nur ein Punkt, obwohl deutlich mehr drin gewesen wäre. Individuelle Fehler sind und bleiben das große Manko im Team der Ice Tigers.