Der EVL zeigt Einsatz, Herz und ganz viel Leidenschaft, steht aber am Ende dennoch mit leeren Händen da. Trotz einer spektakulären Aufholjagd hat der EV Landshut sein Auswärtsspiel bei den Ravensburg Towerstars vor 2647 Fans knapp mit 4:5 verloren und rangiert nun mit 78 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz.
„Das war ein echtes Spektakel. Leider können wir uns dafür nichts kaufen. Ich kann meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen. Wir haben nach einem 1:3-Rückstand nochmal alles probiert, um wieder heranzukommen und haben auch den Ausgleich geschafft. Wir haben auch im Sechs gegen Vier nochmal alles versucht. Am Ende ist es ein bitterer Abend für uns“, bilanzierte EVL-Trainer Heiko Vogler nach einer packenden und intensiven Begegnung der beiden Rivalen, die bereits echten Playoff-Charakter hatte.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase brachte Adam Payerl die Towerstars bei einer angezeigten Strafe gegen den EVL als erstes Team auf die Anzeigetafel (10.). Landshut zeigte sich unbeeindruckt und hielt nicht nur in den Zweikämpfen voll dagegen, sondern wurde gerade im zweiten Abschnitt auch immer torgefährlicher. Zwar scheiterte Wade Bergman noch an Ilya Sharipov, doch im Powerplay war David Stieler nach präzisem Zuspiel von Nick Hutchison zur Stelle und netzte abgeklärt ein (36.). Allerdings hielt die Freude nur 77 Sekunden lang, dann schoss Mathew Santos die Hausherren per Bauerntrick erneut in Führung. Zu allem Überfluss sattelte Leonhard Korus per Direktschuss von der blauen Linie noch vor der zweiten Pause das 3:1 drauf (40.). Doch der EVL ließ nicht locker und brachte vor allem seinen „Goldhelm“ in Stellung. Tor Immo verkürzte auf 2:3 aus Landshuter Sicht (50.), doch Max Hadraschek schoss die Towerstars wieder mit zwei Toren in Führung. Jetzt aber war endgültig der EVL an der Reihe: Wade Bergman (52.) und Tor Immo (53.) besorgten das verdiente 4:4. Am Ende hatte Ravensburg, nachdem Trainer Bo Subr eine Auszeit nahm, aber noch die entscheidende Antwort parat. Nick Latta (54.) traf mit der Rückhand zum 5:4-Siegtreffer. Zwar warf der EVL noch einmal alles in die Waagschale, konnte sich aber auch in einer Sechs-gegen-Vier-Überzahl in den letzten Sekunden nicht für den enormen Aufwand, der betrieben wurde, belohnen.
Am kommenden Freitag (19.30 Uhr) haben die EVL-Cracks die Selber Wölfe in der Fanatec Arena zu Gast. Das nächste Auswärtsspiel steigt am kommenden Sinntag (18.30 Uhr) bei den Blue Devils Weiden.
EVL Aufstellung:
Dietl, Kurrer; Echtler, Pageau, Bergman, Schwarz, Reich, Dersch, Gaus; Hutchison, Stieler, Immo, Zucker, Koskenkorva, Drothen, Mayenschein, Kornelli, Brandl, Zientek, Kneisler, Scheibengraber.
Schiedsrichter:
Michael Klein /Martin Holzer
Strafminuten:
Ravensburg: 8, Landshut: 6.
Zuschauer*innen:
2647