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Rabenschwarzer Freitag

Þ06 Februar 2016, 11:10
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StarbullsRosenheim_DEL2_FULL
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Die Starbulls Rosenheim haben das Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen am 44. Spieltag der DEL 2 mit 3:9 verloren. Zahlreiche Abwehr- und Torwartfehler begünstigten dabei die konsequente Chancenauswertung der Gäste. Die Starbulls verloren an diesem rabenschwarzen Freitagabend aber nicht nur die Punkte, sondern auch noch ihren Topscorer. C.J.Stretch erlitt im zweiten Drittel eine Augenverletzung, nachdem ihn Gästespieler Arturs Kruminsch mit dem hohen Stock im Gesicht traf.

Die Starbulls mussten neben Andrej Strakhov, Gustav Veisert, Florian Gaschke und Christian Neuert auch auf ihren Top-Torschützen Wade MacLeod verzichten, der an den Folgen des ungeahndeten Check in der Schlussminute des Spiels gegen Ravensburg leidete. Im Tor der Grün-Weißen stand Lukas Steinhauer – und der musste schon nach zehn Sekunden mit einem starken Reflex das 0:1 verhindern, als Dresdens Goldhelmträger Harrison Reed die Scheibe im Slot brandgefährlich abfälschte. Reed war es auch, der mit Anbruch der fünften Spielminute sich gegen die viel zu pomadig verhaltenden Rosenheimer Verteidiger Renner und Rohner durchsetze und die Scheibe am zu zögerlich agierenden Steinhauer über die Torlinie drückte. Tyler McNeely und David Vallorani hatten den Ausgleich auf dem Schläger, scheiterten aber jeweils am stark reagierenden Gästekeeper Marvin Cüpper. Ein schlampiger Pass von Starbulls-Verteidiger Beppo Frank leitete nach exakt zehn absolvierten Spielminuten das 0:2 ein. Max Campbell kam an das Spielgerät, visierte aus relativ spitzem Winkel das kurze Eck an und ließ Lukas Steinhauer im Tor der Starbulls ganz schlecht aussehen. In Überzahl – für einige Momente sogar mit zwei Spielern mehr auf dem Eis – lag mehrfach der Rosenheimer Anschlusstreffer in der Luft. Dresdens Torwart Cüpper entschärfte aber Schüsse von Max Renner, Stefan Loibl und C.J.Stretch und hatte einmal Glück, dass die Hartgummischeibe zwischen seinem Schlittschuh und dem Pfosten hängen blieb. Bitter aus Starbulls-Sicht war zudem, dass für Tyler McNeely nach einem Faustschlag eines Dresdners in der 14. Minute, der nur mit einer kleinen Strafe geahndet wurde, der erste Spielabschnitt beendet war.

McNeely war mit Beginn des zweiten Spielabschnitts wieder da – die Rosenheimer Verunsicherung in der Defensive aber auch. Nach einem Fehlpass kam Steven Rupprich an die Scheibe, zog ab und traf zum 0:3 noch bevor der Sekundenzeiger eine ganze Umdrehung geschafft hatte. Als Harrison Reed das 0:4 draufsetzte und Lukas Steinhauer von der blauen Linie tunnelte, war der Arbeitstag des Rosenheimer Goalies beendet; Timo Herden nahm den Platz zwischen den Pfosten ein (26.). Und als schließlich Beppo Frank eine Fünf-gegen-drei-Überzahlsituation nutzte und per Flachschuss aus der Halbdistanz zum 1:4 traf (29.), schien ein Ruck durch die Grün-Weißen Reihen zu gehen. Die Starbulls hatten plötzlich Oberwasser und Michael Rohner scheiterte aus kurzer Entfernung freistehend am starken Gästekeeper Cüpper. Auf der anderen Seite musste Herden binnen weniger Sekunden gegen Filin, Sacher und Rodman retten. Dominik Grafenthins aus dem Handgelenk abgefeuerte Scheibe passte aber genau ins Kreuzeck – 1:5 (32.). Symptomatisch für das Spiel gestalteten sich auch die folgenden Minuten. Stretch und Loibl zielten jeweils aus aussichtsreicher Position am langen Eck vorbei, Feodor Boiarchinovs Onetimer schlug dagegen zum 1:6 ein (35.).

Zwei Minuten später verloren die Starbulls auch noch ihren Topscorer C.J.Stretch, der den Schläger von Arturs Kruminsch ins Gesicht bekam, sofort in die Kabine und umgehend zur augenärtzlichen Versorgung musste. Hauptschiedsrichter Ulpi Sicorschi belegte Übeltäter Kruminsch für diese Attacke mit Verletzungsfolge erstaunlicher Weise nur mit einer doppelten kleinen Strafe. Als die Starbulls in der Folgephase mit zwei Spielern mehr auf dem Eis standen, traf Peter Lindlbauer mit einem abgefälschten Schuss in Kreuzeck zum 2:6. (37.).

Trotz des klaren Rückstands suchten die Starbulls im letzten Spielabschnitt immer wieder den Weg vor das Dresdner Tor. David Vallorani war es immerhin vorbehalten, in der 44. Minute für das schönste Tor des Abends zu sorgen. In Überzahl setzte er sich gegen drei Gegenspieler durch und zwirbelte die Scheibe stocktechnisch herausragend zum 3:6 unter das Tordach. In der Folge gab es in einem hin- und herwogenden Spiel noch zahlreiche Chancen auf beiden Seiten, Tore jedoch nur noch für die Gäste aus Elbflorenz. Max Campbell traf in der 45. Minute ins Kreuzeck, David Rodmann überlistete Timo Herden in der 53. Minute ins kurze Eck. In der Schlussminute schloss Campbell einen schnellen Gegenstoß erfolgreich ab und sorgte mit seinem dritten Treffer für den 3:9-Endstand.

Gästecoach Bill Stewart sprach nach der Partie von viel Scheibenglück, das sein Team in dieser Partie gehabt habe. Starbulls-Coach Franz Steer wollte die klare Niederlage aber nicht schönreden: „Die Ausfälle von MacLeod und dann auch von Stretch dürfen keine Entschuldigung sein. Unsere Defensivleistung war einfach schlecht. Kompliment an die Fans, die das Team auch nach dem aussichtslosen Rückstand noch angefeuert haben. Das hat gut getan.“

 

eishockey.net / HP Starbulls Rosenheim

 

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