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SCR-Fanherz, was willst du mehr? Oberlandderby am 2. Weihnachtsfeiertag, Heimspiel, „volle Hütte“ (Zuschauerrekord der aktuellen Saison), viele Aktionen rund um das OEZ: Da fehlte eigentlich nur der Heimsieg zum Glück. Und die Voraussetzungen dafür waren diesmal fast optimal. Der SCR trat seit langem wieder mit vier kompletten Blöcken an, die Rosenheimer Leihgaben Stein und Schneider bildeten mit SCR-Nachwuchstalent Steinhübel die vierte Reihe, die ihre Sache wieder gut machte.
Nach verhaltenem Beginn setzten die Weiß-Blauen in der 3. Minute das erste Ausrufezeichen: Die erste Reihe lief einen schnellen Konter und Soudek veredelte den feinen Pass des Nürnberger Förderlizenzspielers Merkel zur 1:0-Führung. In der 7. Minute wanderten zwei Riesserseer auf die Strafbank, jetzt war Zittern angesagt. Der ECT spielte seine Überzahl-Situationen zwar nicht aus, hatte aber einen Lattentreffer. Die restlichen Distanzschüsse parierte SCR-Keeper Boehm. Danach gab es Chancen auf beiden Seiten, wobei der SCR offensiv klar die deutlicheren Akzente setzte. Zajic und Gendunov hatten sehr gute Möglichkeiten, die Garmischer Youngster gaben unbekümmert Vollgas. Die Tölzer wurden nur dann richtig gefährlich, wenn der SCR Scheiben im eigenen Drittel herschenkte. In der 16. Minute hatte dann der Sportclub doppelte Überzahl und machte es weitaus besser als die Gäste: Alex Höller traf per Schlenzer, nachdem Hofmann dem starken Tölzer Goalie Kolarz die Sicht genommen hatte. Nicht einmal 30 sec. Später kam dann die 1. Reihe bei 5:4-Überzahl aufs Eis und Zajic vollstreckte die mustergültige Kombination über Soudek und Fergus.
Im zweiten Drittel zeigten sich die „Buam“ von Axel Kammerer um einiges engagierter. Puck um Puck flog auf das Garmischer Tor, doch Boehm war nicht zu bezwingen. Die beste Chance durch den flinken Piipponen machte er mit einem klassischen Poke-Check zunichte. Erst ab der Hälfte des Mittelabschnitts wurden die Garmischer aktiver und zwangen Tölz wieder mehr in die Defensive. Eine Tölzer Überzahl überstand die Heimmannschaft mit Glück und Geschick, ebenso wie eine längere Druckphase der Löwen. Dann flachte die Partie etwas ab, denn zwischenzeitlich verzichteten beide Teams auf das Forechecking und die Sicherung der blauen Linie hatte höchste Priorität. So kam es, dass bis zur nächsten Drittelpause nicht mehr viel passierte.
Im letzten Drittel sollte der Druck der Tölzer nochmals steigen, der Treffer zum 3:1 ließ auch nicht lange auf sich warten: Krumpe traf bereits nach 33 sec. mit einem Nachschuss, Boehm war die Sicht verdeckt. Tölz jetzt mit starkem Forecheck, der SCR hatte die erste Chance erst nach ca. 3 min. Der ECT dagegen wieder nach dem Motto „Jede Scheibe zum Tor“. Mitten in dieser Drangphase erkämpften sich Kircher und Gendunov den Puck an der gegnerischen blauen Linie und fanden sich plötzlich in einer 2:1-Situation vor dem Tor, die der Kanadier eiskalt zum 4:1 nutzte. Bereits nach einer Minute schlugen die Isarwinkler zurück: Gerg war mit einem sehenswerten Alleingang erst am fünften Tölzer hängengeblieben und im Gegenzug belohnte sich Piipponen für seine bis dato starke Leistung: 4:2 – es wurde nochmal spannend. Zweimal gerieten die Riesserseer sogar noch in Unterzahl, doch erst nachdem Kammerer den Torhüter gegen einen sechsten Feldspieler tauschte, gelang Noack der Anschlusstreffer zum 4:3, Boehm wusste zu ersten Mal nicht, wo der Abpraller gelandet war. Zu spät, denn die letzte Minute bei 5 gegen 6 überstand der SCR und so war der weiß-blaue Jubel groß, endlich wieder drei Punkte zuhause zu behalten.
Tore:
1:0 Soudek (02:42)
2:0 Höller (15:17/PP2)
3:0 Zajic (15:41/PP)
3:1 Krumpe (40:33)
4:1 Gendunov (45:16)
4:2 Piipponen (46:19)
4:3 Noack (58:57)
Strafminuten: SCR 10 – ECT 4
Zuschauer: 4585
