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11.03.2025, 00:30 Uhr

Senators ringen Detroit nieder

Stützle gewinnt Deutsches Duell gegen Seider

Þ11 März 2025, 09:17
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Ottawa Senators
Ottawa Senators

In der Atlantic Division kam es am Montagabend zu einem direkten Vergleich im Rennen um die begehrten Plätze für die Stanley Cup Playoffs. Dabei konnten die Ottawa Senators den Verfolger Detroit Red Wings mit einem knappen 2:1-Sieg im Canadian Tire Centre distanzieren. In einem deutschen Duell mit Detroits Moritz Seider ging zwar die Punkteserie von Ottawas Tim Stützle zu Ende. Die Schlagzeilen aber bestimmte an diesem Abend Senators-Torwart Linus Ullmark (48 Saves, 98 Prozent Fangquote) sowie Neuzugang Dylan Cozens, der mit seinem ersten Tor im neuen Trikot das Spiel im Powerplay entscheiden sollte.

Cozens‘ erstes Tor als Senator

„Es ist einfach so viel Aufregung in so einem Moment, in einem so großen Spiel“, sagte Cozens. „Ich meine, ganz offensichtlich musste ich nicht viel tun: Es war ein toller Pass von Sanderson und ein toller Kampf von Tkachuk. Ich musste den Puck einfach nur ins leere Tor schießen. Ich habe mich so gefreut, zu treffen. Das war ein wichtiges Tor für uns.“

Der Stürmer war erst am Freitag, kurz vor der Trade Deadline, von den Buffalo Sabres akquiriert worden. Dass Ottawa dabei auch seinen langjährigen Profi Josh Norris abgab, sorgte für eine Menge Emotionen. Brady Tkachuk etwa kämpfte in einem Interview mit den Tränen. Eben dieser Tkachuk machte Cozens‘ erstes Tor als Senator erst möglich. Nach einem Schläger-Bruch bei Stützle schirmte der Power Forward die Scheibe an der Bande gekonnt gegen zwei, drei Gegenspieler ab und verteilte sie in den Slot, wo Jake Sanderson das Auge für Cozens hatte und diesen neben dem linken Pfosten freispielte. Der Neuzugang hatte freie Bahn und erzielte den 2:1-Siegtreffer bei nur noch 5:04 Minuten im dritten Drittel (55.).

Tkachuk war mit der erste in der Jubeltraube und zeigte erneut seine Emotionen, indem er seine Freude laut herausschrie, während er Sanderson und Cozens umarmte.

„Mir ist es eiskalt den Rücken runtergelaufen. Wenn du so bejubelt wirst, dann ist das ein unglaubliches Gefühl. Ich könnte kaum glücklicher sein, hier und ein Teil dieses Teams zu sein“, strahlte Cozens, der in in seinen ersten beiden Spielen für Ottawa jeweils punkten konnte (1-1-2). „Es war eine unglaubliche Atmosphäre heute. Die Fans sind ausgerastet. Es war einfach ein überragender Abend.“
 

Ullmark schockt Mit- und Gegenspieler

Es war auch ein Abend, den Torwart Ullmark rettete. Der 31-jährige Schwede entschärfte 48 von 49 Torschüssen der Red Wings, darunter alleine deren 27 (!) im zweiten Drittel.

„Wir waren einfach geschockt von einigen Paraden, die er heute gezeigt hat“, war Cozens begeistert. „Ich habe ein ums andere Mal gedacht, dass das ein sicheres Tor ist, doch er hat ihn trotzdem gehalten. Das war überragend von ihm.“

„Er war herausragend heute Abend“, bestätigte auch Senators-Trainer Travis Green. „Manchmal gibt es Spiele - das sieht man auch in den Playoffs - in denen man schlecht spielt, doch dein Torwart stiehlt das Spiel trotzdem. Das hat er heute Abend ganz sicher getan.“

Detroit biss sich reihenweise die Zähne an Ullmark aus. Alleine Stürmer Alex DeBrincat verzeichnete elf Torschüsse und war damit einer von sechs Spielern seiner Mannschaft, die mindestens vier Schüsse abgaben.

„Wir haben heute viel investiert. Wir können uns nicht über unseren Einsatz beschweren. Wir haben gegen einen Torwart gespielt, der eines der besten Spiele seiner Karriere gemacht hat. Zu unserem Pech konnten wir keinen Weg finden, ihn zu schlagen“, sagte Red-Wings-Trainer Todd McLellan. „Wir haben nicht viel zugelassen und ein gutes, hartes Spiel geliefert. Wenn du eine Niederlagenserie hast, dann ist es schön, wenn du so auftrittst, um da rauszukommen. Wenn wir weiter so spielen, dann werden wir auch wieder gewinnen.“

Kein Wunder also, dass trotz Cozens‘ Premierentreffer für die Senators Ullmark zum Spieler des Spiels ausgezeichnet wurde.

„Es war einfach ein chaotisches Spiel“, sagte der Mann des Tages. „Im bin mir ziemlich sicher, dass bei uns jeder in den Spiegel schauen und sagen wird, dass das nicht gut genug war, da müssen wir ehrlich mit uns sein. Das ist keine nachhaltige Spielweise, wenn wir auf der Zielgeraden noch gewinnen wollen. Wir müssen uns ehrlich machen. Gleichzeitig sagt es viel über diese Mannschaft aus, wenn wir trotzdem einen Weg finden, das Spiel zu gewinnen, was am Ende eine sehr positive Sache ist.“

Perron leitet „dreckigen Sieg“ ein

In einer Defensivschlacht (43:31 Checks, 12:21 Blocks) brach Ottawas David Perron den Bann mit einem Powerplay-Treffer im zweiten Drittel (28.). Detroits einziger Treffer gelang Dylan Larkin Anfang des Schlussabschnitts (43.).

„Wir müssen immer noch herausfinden, wie wir mehr Tore schießen können. Wir haben seit einiger Zeit Probleme mit dem Toreschießen“, haderte Detroits Stürmer Alex DeBrincat. „Wir haben gut gespielt. Ihr Powerplay hat zwei Tore geschossen, unseres keines - das hat heute den Unterschied ausgemacht. Das ist natürlich frustrierend, denn ich finde schon, dass wir heute die bessere Mannschaft waren. Wir müssen uns sammeln, am Mittwoch wieder zurückkommen und dann die zwei Punkte holen.“

„Aus unserer Sicht war es ein schmeichelhafter, ein dreckiger Sieg“, musste Perron einräumen. „Aber den nehmen wir gerne mit. Es waren zwei wichtige Punkte. Wir haben ihnen dadurch viel Momentum genommen. Das heute war eine großartige Leistung von Ullmark, der mit Abstand unser bester Spieler war. Jetzt müssen wir weitermachen und weiter Punkte einfahren.“

Stützles Serie reißt im deutschen Duell mit Seider

Während Brady Tkachuk seine Punkteserie auf sechs Spiele (6-1-7) ausbauen konnte, ist die von Stützle nach 14 Spielen gerissen: Der 23-jährige aus Viersen hatte zwischen dem 25. Januar und 8. März immer gepunktet und dabei 20 Punkte (5-15-20) gesammelt.

Im deutschen Duell mit Seider kam Stützle auf 20:29 Minuten Eiszeit, zwei Checks, einen Block und gewann 54,5 Prozent seiner Faceoffs.

Der 23-jährige Verteidiger aus Zell (Mosel) spulte 23:28 Minuten Eiszeit ab und verzeichnete vier Torschüsse, vier Checks, drei Blocks und saß bei Cozens‘ Siegtreffer auf der Strafbank.

Ottawa distanziert Detroit

Die Senators (33-25-5) feierten drei Siege in Serie (3-0-0), punkteten fünf Spiele in Folge (4-0-1), sind Vierter in der Atlantic Division und belegen den ersten Wildcard-Platz in der Eastern Conference. „Es macht viel Spaß, um einen Playoff-Platz zu kämpfen“, sagt Cozens, der vom Tabellenschlusslicht zu einem vielversprechenden Contender gewechselt ist.

Die Red Wings (30-28-6) haben dagegen sechs Partien in Folge verloren (0-6-0), sind Sechster in der Atlantic Division und haben vier Punkte Rückstand auf einen Wildcard-Rang.

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