Per Doppelschlag gehen die heimischen Roosters in Führung. Gersich trifft in Überzahl und Ziegler kurz darauf, so steht es nach dem ersten Drittel 2:0 für die Hausherren. Schwenningen verkürzt im Mittelabschnitt auf 1:2, anschließend neutralisieren sich beide Teams weitgehend, bevor die Roosters, erneut in Überzahl, auf 3:1 durch Ziegler erhöhen und erneut eine Zwei-Tore-Führung mit in die Pause nehmen. Im Schlussdrittel trifft Dal Colle und erhöht die den Spielstand auf 4:1, bevor die Wild Wings kurz vor Schluss noch zwei Tore durch Spink und McMillan nachlegen können, sodass das Endergebnis 4:3 für die Iserlohn Roosters feststeht.
Unterstützt vom lautstarken Anhang begannen die Roosters die Partie druckvoll und gingen früh ins Forechecking. Damit schienen die Wild Wings nicht zurecht zu kommen und mussten eine relativ frühe Strafe gegen sich hinnehmen. Während der Schwenninger Höfflin auf der Strafbank saß, zogen die Hausherren ihr Powerplay druckvoll auf und generierten gute Tormöglichkeiten für sich. Das 1:0 durch Gersich, dem eine schnelle Kombination über Thomas und Ugbekile vorausging, fiel beinahe zwangsläufig (4:52). Schnell legten die Sauerländer das 2:0 durch Ziegler, der von einem Wackler von Wild-Wings-Goalie Eriksson profitieren konnte, nach (5:21). Die Gäste aus Schwenningen benötigten eine eigene Überzahlsituation, um erstmals in dieser Partie nachhaltig in Erscheinung treten zu können, doch letztlich spielten die Blau-Weißen ihr erstes Penaltykilling souverän herunter und Jenike musste kaum eingreifen. Nach dem Powerbreak verloren die Roosters ihren spielerischen Faden etwas und die Wild Wings wurden etwas druckvoller, dabei geriet Jenikes Tor jedoch nur selten in Gefahr. Das zweite Powerplay für die Roosters, diesmal musste Ritchie raus, führte dazu, dass zumindest die Waldstädter wieder zu ernsthaften Abschlüssen kamen, am Spielstand änderte sich jedoch bis zur ersten Pause nichts mehr.
Ebenso verhalten, wie der erste Abschnitt endete, starteten beide Teams ins Mitteldrittel. Höfflin prüfte aus dem Nichts Roosters-Goalie Jenike, doch die #92 war auf dem Posten und fuhr die Fanghand aus. Im direkten Gegenzug hatte die Hausherren ihre erste größere Möglichkeit, doch Dal Colle verzog (24.). In ihrem zweiten Penaltykilling des Nachmittags standen die Sauerländer nun etwas mehr unter Druck, da die Wild Wings ein wenig strukturierter agierten und mussten dann durch den Anschlusstreffer zum 1:2 hinnehmen (25:36). Ein Weckruf zur rechten Zeit, so schien es, denn danach taten die Blau-Weißen wieder etwas mehr für das Spiel und kamen zu einigen Abschlüssen, machten jedoch im Spielaufbau immer mal wieder Flüchtigkeitsfehler, welche die Gäste auszunutzen versuchten. Thomas hatte für die Roosters die bis dahin beste Möglichkeit, doch vom rechten Flügel aus verzog er seinen Abschluss (30.). Nach dem Powerbreak wirkten die Gastgeber auch spielerisch wieder etwas besser, ein wirkliches Übergewicht konnte sich jedoch keines der beiden Teams erarbeiten. Jenike stoppte einen Alleingang von Senyshyn sehenswert (36.), ansonsten gab es kaum erwähnenswerte Chancen für eines der beiden Teams. Kapitän Labrie provozierte eine weitere Strafe gegen die Gäste aus dem Schwarzwald, dieses Mal traf es McMillan und das anschließende Powerplay zog das 3:1 durch Ziegler nach sich (37:23): Erneut konnten die Roosters also eine Zwei-Tore-Führung mit in die Pause nehmen.
Gleichwertig ging es zunächst auch im Schlussabschnitt weiter, jedoch ohne, dass sich daraus irgendwelche Abschlüsse ergaben. Erst Ugbekile sorgte wieder für etwas Gefahr vor Eriksson. Kurz darauf reagierte der Schwede im Gehäuse der Schwenninger großartig, als er nach einem Rutwkoski-Abfälscher gerade noch rechtzeitig unten war (42.). Nach einer kleinen Bankstrafe gegen die Gäste (43:54) agierten die Waldstädter erneut in Überzahl, konnten dieses Mal die numerische Überlegenheit jedoch nicht zählbar nutzen und mussten unmittelbar im Anschluss selbst erneut ins Penalytkilling. Erneut spielten die Sauerländer dieses souverän herunter und gaben weiterhin vor eigener Kulisse die Richtung der Partie vor. Thomas verpasste das 4:1 nur knapp, auch anschließend blieben die Männer in Blau-Weiß das aktivere Team, während die Wild Wings kaum noch offensiven Zugriff auf das Spiel hatten. Der Abschluss von Feist, der Jenike jedoch vor keine ernsthaften Probleme stellte, war eine der seltenen Ausnahmen (50.). Dann brach die 51. Minute an, Michael Dal Colle war, eingesetzt von Eric Cornel, frei durch und der Kanadier behielt die Nerven und überwand mit einem platzierten Handgelenkschuss Erkisson zum 4:1 und der erleichterte Jubel ließ die Balver Zinn Arena erbeben (50:33). Ein Tor, dass scheinbar nicht nur die Vorentscheidung in dieser Partie darstellte, sondern auch ein ganz wichtiges im Kampf gegen den Abstieg war. Der Widerstand der Gäste aus dem Schwarzwald war nun gebrochen, nur Eriksson leistete noch Gegenwehr. In der 55.verwehrte der Wild-Wings-Keeper mit einem spektakulären Fanghand-Save einen Hattrick von Sven Ziegler. Aus dem Nichts kam dann das zweite Schwenninger Tor durch Tylor Spink und sorgte noch einmal für Spannung (56:38), doch eine weitere Strafe gegen Schwenningen sorgte dafür, dass die Roosters die Uhr in Überzahl herunter spielen konnten. Das Drehbuch sah jedoch anderes vor: Konnte Jenike kurz zuvor noch ein Unterzahl-Break stoppen, war er kurz darauf geschlagen, als seine Vorderleute einen Schuss nicht sauber geklärt bekamen und es stand nur noch 4:3 (58:27). Auch wenn Schwenningen noch den Keeper zog, reichte es am Ende dann doch noch zu einem erzitterten und umjubelten Sieg.