Bereits gestern war klar, dass dem EHC Olten heute zusätzlich zwei wichtige Spieler fehlen werden. Simon Sterchi wurde wegen eines Fouls im Match gegen Visp vorsorglich für ein Spiel gesperrt. Der Neuzugang Joel Marchon hat sich im gleichen Match an der Hand verletzt und fällt aus. Wyss rückte heute in den Sturm vor, dadurch standen dem Trainerstaff nur drei Verteidigungslinien zur Verfügung. Der HC Sierre hingegen konnte in Vollbesetzung antreten und liess die drei Topscorer zusammen in der ersten Linie Spielen.
Von Beginn weg war es ein munterer Schlagabtausch. Nichts von Abtasten oder Abwarten war zu sehen. Es roch nach Vorwärtshockey von beiden Seiten. Dank eines Powerplays erarbeiteten sich die Gäste ein Chancenplus. Das Boxplay der Olten funktionierte jedoch tadellos. Nach Ablauf der Strafe nutzten die Sonnenstädter ein Durcheinander vor Rötheli und konnten in Führung gehen. Auch das Heimteam spielte ein sehr gutes Powerplay und drückte auf den Ausgleich. Bisher unbelohnt. Aber man spürte; da stand ein ganz anderer EHCO auf dem Eis als noch am vergangenen Donnerstag. Ein weiteres Mal mussten sich die Oltner im Boxplay beweisen und machten dies sehr gut. Im 6 gegen 6 waren sie mittlerweile das gefährliche Team und bereits zum zweiten Mal wurde der Goalie von Sierre vom Pfosten gerettet.
Das Mitteldrittel konnte der EHCO mit einem Mann mehr starten. Aber auch Sierre spielte ein starkes Boxplay. In einer weiteren Strafe gegen Olten war es dennoch wieder das Gehäuse, welches den Shorthander verhinderte. Danach drückten die Dreitannenstädter auf Teufel komm raus. Herrliche Spielzüge brachten die Verteidigung vom HCS in arge Bedrängung. Und dann folgte der lautumjubelte Ausgleich durch Oejdemark. Olten machte weiter Druck und verteidigte souverän. Etwas gegen den Spielverlauf konnten die Gäste nach einem Bully vor Rötheli, der keine freie Sicht hatte, wieder in Führung gehen. Pausenstand: 1:2.
In den ersten Minuten zeigten sich beide Teams kämpferisch. Niemand gönnte dem Anderen auch nur einen Centimeter. Im Powerplay war es dann Obrist, der den erneuten Ausgleich erzielte. Die Freude dauerte nicht lange. Lawrence brachte die Walliser eine Minute später zum dritten Mal in Führung. Das Heimteam blieb unbeeindruckt und in der 50. Minute rettete bereits zum 4. Mal das Gehäuse den HCS vor dem Ausgleichstreffer. Dieser folgte dann aber doch, in der 54. Minute durch Weder. Danach wurde es nochmals richtig brenzlig für das Heimteam. Eine Umstrittene Strafe eröffnete den Wallisern nochmals die Chance im Powerplay zu skoren. Die Halle bebte, die 2266 Zuschauer machten richtig Stimmung und die beiden Kontrahenten zeigten hochstehendes Eishockey. Es blieb beim 3:3 – Verlängerung.
Tooooooor!!! Asselin traf zum 4:3 Sieg! Was für eine Reaktion auf den missglückten Auftritt gegen Visp. Das Spiel war geprägt von Kampfgeist und einem Jeder für Jeden. Die Fans dankten es mit einer minutenlangen Standing Ovation. Jetzt geht es in die Natipause und in einer Woche in Basel wieder weiter.