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Κ-Ζ
(0:1) - (4:0) - (2:1)
23.11.2024, 20:00 Uhr

Siege gegen den HSV und Harsefeld

AEC holt sich Platz 2

Þ25 November 2024, 17:39
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Adendorfer EC
Adendorfer EC

Erfolgreiches 6-Punkte-Wochenende für die Heidschnuckenherde. Knapp 24 Stunden nach dem 5:1-Auswärtssieg beim HSV, ließ der AEC, daheim in Adendorf, ein 6:2 gegen die Harsefeld Tigers folgen und eroberte damit Rang 2 in der Tabelle zurück. Doch fangen wir am Anfang an, Freitagabend in Hamburg-Stellingen, im Palast der Winde. Personell konnte AEC-Coach Mitch Pohl fast aus den Vollen schöpfen. Lediglich Dennis Syugula (weiterhin verletzt) und Daniel Herklotz fehlten. Louis Habel hat es ja zudem wieder nach Timmendorf verschlagen. Der AEC kam, vor rund 60 mitgereisten AEC-Fans, gut in die Partie. Durch den 1. Saisontreffer von Niki Huovinen kam man in der 10. Minute zur 1:0-Führung, welche Sturmpartner Lauri Viitanen noch vor der Pause ausbaute (18.). Doch zu Beginn des zweiten Drittels schlich sich wieder einmal der Schlendrian ins Spiel der Heidschnucken. Richard Henze nutzte dies zum Anschlusstreffer (24.) und rief damit Coach Mitch Pohl auf den Plan. Dieser zog seine Auszeit und die anschließende Ansprache an seine Herde soll auch auf der gegenüberliegenden Zuschauertribüne Gehör gefunden haben.

Und sie zeigte Wirkung. Zwar blieb der HSV weiter gefährlich, aber die Gäste arbeiteten wieder konzentrierter und konnten in der 38. Minute die Führung weiter ausbauen. Wieder war es Niki Huovinen, der HSV-Keeper Alonso überwand. Das Schlussdrittel dominierte der AEC dann, vergaß lediglich die spielerische Überlegenheit in mehrere Tore umzumünzen. So gelang Juho Takkula in Minute 48 lediglich das 4:1, was trotzdem einer Vorentscheidung gleich kam. HSV-Trainer Ville Savonen sah dies offensichtlich anders und holte in der Schlussphase seinen Keeper für den sechsten Angreifer vom Eis. Eine Entscheidung die nur kurze Zeit später nach hinten los ging. Adendorfs Punktbester an diesem Abend, Niki Huovinen, netzte auf Vorlage seiner Sturmpartner Viitanen und Takkula ins leere Tor ein. Die finnische Sturmkombo hatte das erste Zeichen des Wochenendes gesetzt. Einen Tag später stand dann das erste Gastspiel der Harsefeld Tigers im Kalender. Die Truppe von Tigers-Coach Jan Bönning konnte in dieser Spielzeit bereits das eine oder andere, positive wie negative, Ausrufezeichen setzen. So besiegten die Tigers, als bisher einziges Team, Team Meister Braunlage und verprügelten die Beach Devils mit 7:1. Auf der anderen Seite stehen aber Ergebnisse wie das 4:7 gegen den HSV und nicht zuletzt das 3:6 in Bremen, wo man ein 3:0 aus der Hand gab. Offensiv leben die Raubkatzen von der Topreihe um den aktuellen Ligatopcorer Ethan Browne, die für 28 von bisher 34 Toren verantwortlich war. Trotz typisch norddeutschem Schmuddelwetter hatten sich wieder 1193 Zuschauer im Walter-Maack-Eisstadion eingefunden. Sie sollten nicht enttäuscht werden. Daniel Herklotz musste weiterhin verletzt passen.

Es ging wieder einmal temporeich los, zumeist mit dem AEC im Angriff. Jesper Ahlgren, Adendorfs neue Nummer 82, zeigte bereits hier seine Antrittsschnelligkeit, wenn auch noch ohne Fortune. Sein Pass in Minute 4, auf Sturmpartner Pascal Heitmann, brachte die Erste Gelegenheit für die Gastgeber, welche aber noch ein wenig zu ungenau ausfiel. Auf der Gegenseite passte dann innerhalb kurzer Zeit zu viel. Zwar konnte ein Konter der Tigers zunächst entschärft werden, doch im nächsten Anlauf waren die Gäste erfolgreich. Baranovskis Fernschuss schlug hinter AEC-Keeper Adam Beukeboom ein, während ihm sehr erfolgreich die Sicht genommen wurde (5.). Die Hausherren antworteten direkt, ließen dabei aber die nötige Präzision bei den Pässen vermissen. Die Gäste blieben hingegen weiter gefährlich und fuhren einen weiteren Konter. In Minute 9 brannte es dann aber erstmals richtig vor dem Kasten von TuS-Keeper Thomas Schubert. Lauri Viitanen scheiterte nur knapp nach tollem Pass von Juho Takkula am Goalie. Nur eine Minute später erzwang dann Kristian Kragh das erste Powerplay für die Gastgeber. Doch wenn es eine Erkenntnis des ersten Überzahlspiels gab, dann folgende: Schubert ließ wenig prallen. Zwar gaben die Heidschnucken einige Schüsse auf das Tor der Gäste ab, aber der österreichische Schlussmann hielt, die Pucks fest und gab keine Rebounds her. Das hatte gegen Timmendorf und dessen Goalie Ryan Bontorin noch anders ausgesehen.

Während der AEC mal wieder den Gästekeeper warm schuss hatten die Tigers noch in Unterzahl ein Break, dass Adam Beukeboom erfolgreich konterte. Doch kaum war die erste Strafe abgelaufen, kam auch schon die nächste. Hier näherte sich die Hausherren immer mehr dem Ausgleich an. Kristian Kragh fand allerdings freistehend nur die Fanghand von Schubert und Tim Marek knallte einen Schlagschuss ans Lattenkreuz. Wie es der Puck schaffte, aus dem Winkel, mit doppelter Gestängeberührung, nicht im Kasten zu landen, war schon absurd. Bis zum Drittelende gab es dann noch einige Möglichkeiten für bei Teams, die alle ungenutzt blieben. Takkula nötigte Schubert zu einem gefährlichen Rebound, der aber keinen Abnehmer fand (15.), während Tiger Browne auf der anderen Seite verzog (16.). Viitanen bekam, nach einem Solo von Domantas Cypas, die Scheibe nicht ins Tor (17.), während Daniel Magnussen mit seiner Doppelchance an Beukeboom scheiterte (20.). Pausentee. Der AEC blieb auch im zweiten Drittel spielerisch überlegen, kam aber gegen eine konzentrierte Gäste-Deckung zunächst nur zu einigen Halbchancen. Die Gäste hingegen hatten ihre Momente um auf 0:2 zu stellen. In Minute 27 kam Torschütze Baranovskis, nach einem hergeschenkten Puck zu zwei guten Gelegenheiten.

Für den AEC brachte ein schnelle vorgetragener Angriff von Ahlgren die Wende und ein weiteres Powerplay. Die Heidschnucken ließen die Scheibe gut zirkulieren und Tim Marek zimmerte von der Blauen drauf. Juho Takkula bekam die Kelle dazwischen und ließ damit Schubert keine Chance. Der Puck schlug zum Ausgleich ein. Nur 23 Sekunden später drehte, "Danish Dynamite" Kristian Kragh der, direkt vom Bully weg, ein Solo anzog und Schubert narrte, die Partie ganz. Die Halle tobte. Doch die Gäste antworteten schnell, erzwangen ihr erstes Powerplay. Hier blieb der AEC aber konzentriert, blockte Schüsse und bekam regelmäßig einen Stock in die Passwege und überstand die zwei Minuten schadlos. Spieler des Abends: Für die Tigers Roberts Baranovskis, für den AEC Jesper Ahlgren. Nur wenig später dann der Auftritt von Jesper Ahlgren: Auf der Suche nach einem geeigneten Passempfänger zog die Nummer 82 einen Denny-Böttger-Gedächtnis-Kreisel durch das Harsefelder Drittel und entschied sich dann für die beste Lösung. Er schoss den Puck ins Tor (34.). Das Spiel blieb trotz der 3:1-Führung weiter offen. Zwar hatte der AEC weiter ein Übergewicht, produzierte aber auch den einen oder anderen Aussetzter in der Defensive. So musste Max Petersen einen 2-auf-1-Konter in höchster Not löschen (35.) und Keeper Beukeboom gegen MacPhee retten (37.). Tigers-Keeper Schubert verhinderte eine Minute später mehrfach das 4:1, als Heitmann und Takkula abschlossen. Doch dann erwischte ihn Niki Huovinen. Schubert war gerade in Bewegung und bekam das kurze Eck nicht schnell genug zu, so dass die Scheibe durchrutschte (39.).

Ehe es dann in die zweite Pause ging hatte Tiger Magnussen noch eine Doppelchance, scheiterte aber wieder an Beukeboom. Zu Beginn des letzten Abschnitts kassierte der AEC eine Strafzeit, welche aber ohne große Highlights verpuffte. Im Anschluss kontrollierte die Gastgeber das Spiel, Abschlüsse blieben zunächst selten. Daher fiel das 5:1 ein wenig aus dem Nichts. Takkula war über den linken Flügel gestartet, legte auf Huovinen zurück, der mit einem harten und präzisen Pass Viitanen fand, der nur noch einschieben musste (46.). Mit dem letzten Tor ging die Intensität auf dem Eis ein wenig zurück, während der AEC weiterhin das Geschehen kontrollierte. Allerdings konzentzrierte man sich eher darauf, die Gäste vom eigenen Tor fernzuhalten, als offensiv weitere Treffer zu erzielen. Zwar kam man auch in der Folge immer wieder zu Gelegenheiten, aber das meiste war leichte Beute für Schubert. Lediglich in Minute 51 patzte er als ihm ein Schuss von Takkula durch die Schoner rutschte und die Abwehr die Scheibe wegräumen musste. Als man sich auf der Tribüne somit schon mit dem Ergebnis angefreundet hatte, hatten das bisher souveräne Schiedsrichterquartett noch wieder etwas in petto. Nikita Kähm kassierte eine Fünfminutenstrafe und brachte den AEC damit fast die ganze restliche Spielzeit in Unterzahl (54.). Hatten wir sowas nicht schon in der letzten Woche? Die Pointe an diesem Abend sollte eine andere sein, denn zunächst schafften es die Hausherren Harsefeld vom Tor wegzuhalten.

Ahlgren bot sich gar die Doppelchance in Unterzahl, aber der Winkel war dann wohl doch zu spitz. Doch dann gelang es den Gästen den AEC festzuspielen und nahm zusätzlich noch den Keeper raus. Bei 6 gegen 4 und einer langen Passstaffage bekam dann Baranovskis zu viel Platz und traf zum Anschluss (56.). Da sich dann die Tigers eine zweiminütige Strafe einhandelten blieb die zu erwartende Schlussoffensive stecken. Auch weil Jesper Ahlgren nur Sekunden später Schubert tunnelte und auf 6:2 stellte. Die Messe war damit gelesen. Der AEC gewann auch das zweite Spiel des Wochenendes und eroberte sich den zweiten Tabellenplatz zurück. Während der AEC nun am Sonntag die Beine hochlegen kann wird das Wochenende mit den Partien Beach Devils gegen Weserstars und Icefighters gegen den HSV abgeschlossen.

Am Freitag hatte es zudem zwei Vergleiche gegeben: Die Beach Devils gewannen bei den Krokodiles mit 3:0 und der nächste Gegner des AEC, die Bremer Weserstars, unterlagen dem Gast aus Sande mit 3:8. Wie schon angeschnitten geht es für die Heidschnuckenherde am kommenden Freitag ins "Paradice" nach Bremen-Walle, zum Spiel gegen die Weserstars. Nur ein einen Tag später steht dann ein weiteres Highlight dieser Saison auf dem Kalender, wenn die Crocodiles nach Adendorf kommen. Ein Derby, dem jeder AEC-Fan entgegenfiebert, nicht zuletzt wenn wir uns ans erste Spiel in Hamburg erinnern. Da seitens der Gäste mit reichlich Anhang gerechnet werden darf, wäre es klug sich frühzeitig Karten für die Partie zu sichern. Es dürfte nämlich voll werden.

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