Der ERC Ingolstadt rückt in der Tabelle weiter nach vorne. Durch einen 3:2-Erfolg im Penaltyschießen bei den Iserlohn Roosters sicherten sich die Blau-Weißen den ersten Auswärtssieg der Saison. Über weite Strecken war das French-Team die spielbestimmende Mannschaft und feierte nach einem harten Stück Arbeit einen zweifachen Punktgewinn.
MIT STRAFEN AUSGEBREMST
Ein Start nach Maß gelang dem ERC am Seilersee. Bereits nach knapp zwei Minuten zappelte die Scheibe erstmals im Iserlohner Gehäuse, als Travis St. Denis einen Bilderbuch-Konter erfolgreich abschloss. Die Panther bestimmten die Anfangsphase und im ersten Powerplay lag bei zwei Chancen von Maury Edwards das Tor in der Luft. In der Folge bremsten sich die Gäste mit unnötigen Strafen selbst aus und mussten sieben (!) Minuten am Stück mit einem Mann weniger ran. Trotzdem hatten sie zunächst zwei Großchancen auf das 2:0. In Unterzahl scheiterte Philipp Krauß per Alleingang an Roosters-Goalie Andreas Jenike (9.) und fing sich dann auf der Gegenseite eine Fünf-Minuten-Strafe ein. Casey Bailey konnte den Keeper der Hausherren, ebenfalls per Unterzahl-Alleingang, nicht überwinden (10.) und so kam, was kommen musste. Drew LeBlanc glich im Powerplay aus (12.).
DOMINANT ABER NOCH NICHT EFFEKTIV
Mit viel Ingolstädter Scheibenbesitz und einer Portion Iserlohner Glück startete das zweite Drittel. Einen Abfälscher von Krauß lenkte Jenike nämliche gerade so mit der Schulter auf das Tor (24.). Dominant zogen die Oberbayern den Mittelabschnitt durch. Während Garteig nahezu beschäftigungslos war, stand sein Gegenüber immer wieder im Fokus. Gegen Baileys Schuss war der Keeper noch entscheidend dran (29.), bei Kevin Maginots Pfostenschuss Pfostenschuss hatte er erneut Dusel.
SIEG IM SHOOTOUT
Deja-vu hieß es dann zu Beginn des Schlussdrittels. Die Panther spielten einen Unterzahlkonter schlecht aus und fingen sich im Gegenzug den zweiten Iserlohner Treffer ein (44.). Doch Edwards konnte das Tor von Colin Ugbekile gut dreieinhalb Minuten später ausgleichen. In der Folge neutralisierten sich beide Teams weitestgehend, bis die Gäste 3:33 Minuten vor Schluss nochmal im Powerplay ran druften. Dieses blieb jedoch ungenutzt. Es ging also in die Overtime. Trotz eines ERC-Powerplays fiel die Entscheidung nicht. Der Zusatzpunkt musste also im Penaltyschießen vergeben werden. Am Ende jubelten die Panther, weil Andrew Rowe und Wayne Simpson Jenike überwanden und so zwei Punkte mit an die Donau entführten.
STIMME ZUM SPIEL
ERC-Stürmer Andrew Rowe: "Das war ein schweres Auswärtsspiel in einer Halle mit lautstarken Fans. Der Schlüssel war, dass wir sie vor uns gehalten haben und sie nur selten in unseren Rücken kommen ließen. Mit einer Verteidigung-zuerst-Mentalität haben wir zwei wichtige Punkte geholt."
HEIMSPIEL-DOPPELPACK AM WOCHENENDE
Am kommenden Wochenende dürfen die Panther gleich zweimal in einer brodelnden SATURN-Arena antreten. Die Grizzlys Wolfsburg sind am Freitag (19:30 Uhr) zu Gast und am Sonntag (16:30 Uhr) kommt es zur Neuauflage des Playoff-Viertelfinales gegen die Düsseldorfer EG.