Ohne Derbypunkte – der Herforder Eishockey Verein hat in der Oberliga Nord das Derby bei den Hammer Eisbären mit 2:4 (1:0/1:1/0:3) verloren. Nachdem die Ice Dragons zwischenzeitlich mit 2:0 führten, gaben sie das Spiel in den letzten 30 Minuten noch aus der Hand und kassierten somit die dritte Saisonniederlage gegen den ewigen Kontrahenten.
Dabei erwischten die Ostwestfalen einen Traumstart. Bereits mit der ersten Aktion traf Logan DeNoble nach gerade einmal 12 Sekunden zum 1:0. Hamm wirkte geschockt, fand zunächst gar nicht ins Spiel und tat sich schwer im Spielaufbau. Herford wusste dieses jedoch nicht auszunutzen und so blieb es bis zur ersten Pause bei der knappen Führung.
Auch im zweiten Spielabschnitt hatte wieder Herford den besseren Start. Marius Garten erhöhte in der 23. Minute auf 2:0 und erneut mussten die Eisbären den Gegentreffer erst einmal verarbeiten. Michél Limböck weckte mit dem Anschlusstreffer zum 1:2 sein Team in der 31. Minute auf und erst jetzt entwickelte sich ein Spiel mit mehr Tempo auf beiden Seiten, wobei bis zum letzten Seitenwechsel keine weiteren Treffer fallen sollten.
Im Schlussabschnitt zeigte Hamm dann mehr Derbyqualitäten. Die Eisbären erhöhten den Druck und kamen schnell in der 44. Minute zum 2:2-Ausgleich. Sieben Minuten vor dem Ende fiel dann innerhalb von neun Sekunden die Entscheidung. Zunächst traf Christopher Schutz und während Herford sich noch sortierte, netzte Kevin Lavallee direkt ein weiteres Mal ein und sorgte mit dem 4:2 für die Wende. Zwar versuchte Herford noch einmal den Anschluss herzustellen, doch die Hammer Eisbären ließen sich nicht mehr vom Sieg abbringen.
„Ich bin maßlos enttäuscht. Wir spielen 45 Minuten ordentliches Eishockey, bekommen es hin, dass die Halle sehr leise ist und stellen dann das Eishockeyspielen ein. 60 Minuten kämpfen und alles geben, nur dann gewinnt man solche Spiele. 45 Minuten reichen nicht aus, um ein Derby zu gewinnen. Ich nehme nichts Positives mit auf die Heimfahrt“, war Chefcoach Milan Vanek überhaupt nicht mit seiner Mannschaft einverstanden.
Nach dem starken 8:3-Erfolg am vergangenen Freitag in Herne, verliefen die Duelle mit den Black Dragons Erfurt und den Hammer Eisbären enttäuschend. Die Ice Dragons bleiben mit 53 Punkten weiterhin auf Platz 11 in der Tabelle, haben auf die PrePlayOff-Plätze aktuell vier Zähler Rückstand, jedoch bereits ein Spiel mehr als der Tabellen-10. Erfurt. Auf die PlayDown-Plätze weist der HEV acht Punkte Vorsprung auf, sollte sich aber darauf konzentrieren, dass in Richtung Platz 12 nichts mehr anbrennt. Ausruhen darf sich das Team auf diesem Vorsprung in jedem Fall nicht und so ist die Mannschaft im nächsten Heimspiel gegen die Saale Bulls Halle am Freitag ab 20.30 Uhr erneut gefordert.