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OT
Ι-Κ
(1:2) - (1:2) - (3:1) - (0:1 ОТ)
21.11.2021, 17:00 Uhr

Tigers mit Riesen Moral

Bayreuther bieten Towerstars ordentlich Paroli

Þ21 November 2021, 21:59
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Onesto Tigers Bayreuth

Die kalte Dusche, die man bereits nach neun gespielten Sekunden, und nach eine Nachlässigkeit in der Abwehr  – in Form eines Treffers durch Herr einstecken musste – hätte man sich ersparen können und hätte das erste Spieldrittel vielleicht besser verlaufen lassen. Denn im Anschluss, nach einer kurzen „Schockphase“ waren es die Tigers, die das Spiel machten, mehr Chancen kreierten und hinten wenig zuließen. Bitter ein Check gegen den Kopf, den Cabana kurz nach einem Schussversuch in der fünften Minute nehmen musste und den Routinier die Luft nahm, sodass er für einige Zeit auf dem Eis liegen blieb. Dass diese Aktion ohne Strafe blieb und auch kein Videobeweis bemüht wurde, hinterlässt einen faden Beigeschmack. Er kehrte zwar nochmals im ersten Spielabschnitt zurück, verließ das Eis jedoch kurz vor Drittelende und beendete die Partie gezwungenermaßen. Kurz nach dieser Situation kam Meisinger zentral zum Schuss und entdeckte dabei sein Stürmer-Gen, als er schnell abschloss und dabei den Ausgleich herstellte. Die Tigers ließen nicht nach, belagerten das Tor von Salvarani und kamen durch Kretschmann, Pither, Davis und erneut Meisinger zu guten Möglichkeiten, konnten sich jedoch nicht belohnen. Als Gnyp dann einmal von der blauen Linie abzog, stand Zucker im Slot und gab der Scheibe die entscheidende Richtungsänderung, sodass Steinhauer keine Abwehrmöglichkeit blieb.

Ob das Fehlen des Routiniers mit der #97 ursächlich war, ist schwer zu sagen aber das Cabana im bereits  schon stark dezimierten Abwehrverbund der Tigers schmerzlich vermisst wurde, sah man unter anderem daran, dass selbst nach gewonnenen Scheiben oft kein schneller Aufbaupass aus der eigenen Zone erfolgte und man teils Schwierigkeiten hatte, überhaupt an die Scheibe zu kommen. Demnach waren es im Mittelabschnitt die Gäste, die Druck ausübten und teilweise wie im Powerplay agieren konnten. Eben ein solches Powerplay – das erste der Partie überhaupt – welches die Tigers nach einer Hinausstellung Hlozek aufziehen konnte, brachte dann den Erfolg. Hohmann mit dem schnellen Pass quer auf Järveläinen, der direkt abzog und damit den Ausgleich schreiben konnte. MacDonald korrigierte dies aus Sicht seines Teams nach 31 gespielten Minuten, als er aus halblinker Position Maß nahm und die Scheibe „unters Dach“ hämmerte. Kurz vor der Drittelpause waren es die Towerstars, die sich im Überzahlspiel üben durften und dies beinahe perfekt demonstrierten. Die Mannen um Steinhauer wehrten sich nach Kräften und hatten diese Phase beinahe überstanden, da landete doch noch eine Scheibe, nach schneller Kombination, durch Sarault abgeschlossen, im Tor der Tigers.

Nochmals alle Kräfte bündeln und mit den verbleibenden 12 Feldspielern angreifen. Das nahm man sich nicht nur vor sondern setzte es auch eindrucksvoll um im Lager der Tigers in den letzten 20 Minuten. Zunächst scheiterten Meier und Järveläinen aus aussichtsreichen Positionen, bevor Schumacher auf den Plan trat und mit unbändigem Willen über die linke Außenbahn ins Drittel zog, den Schuss nahm und verkürzte. Als Dietz zwei Minuten nahm, schlug das an diesem Abend beinahe perfekte Powerplay der Tigers zu. Genau 14 Sekunden benötigten die Jungs, als Järveläinen auf Hohmann passte, die Scheibe sofort wieder zurückbekam und damit den Ausgleich aufschrieb. Es sollte aber noch dramatischer und spannender werten. Ravensburg, die in diesem Spielabschnitt wenig Durchschlagskraft aufs Eis brachten, ging erneut und damit zum vierten Mal in Führung. Ein Querpass von Dietz über die gesamte Breite der Eisfläche landete bei MacDonald, der sich bedankte und zur erneuten Führung einschoss. Als knapp drei Minuten vor der Schlusssirene Stiefenhofer auf die Strafbank geschickt wurde, konnte man nicht mehr mit viel rechnen aber die Tigers zeigten riesen Moral und nahmen auch diesen Kampf an. Begünstigt durch eine Strafe gegen Ravensburg und die Option ziehend, den Goalie vom Eis zu nehmen, spielte man mit fünf gegen vier Feldspieler der Towerstars, schnürte diese zum Teil im eigenen Drittel ein, ohne jedoch zum Erfolg zu kommen. Als dann die Scheibe verloren ging, Ravensburg mit zwei Man auf das leere Tor unterwegs waren, kam Stiefenhofer von der Strafbank zurück, warf sich über die Eisfläche und verhinderte erst den Knockout, um sofort aufzuspringen, nach vorne zu laufen und 18 Sekunden vor dem Ende den Ausgleich auf die Anzeigentafel zu schreiben.

Als man sich zu Ende der Overtime bereits auf ein mögliches Penaltyschießen einstellen musste, kam Ravensburg noch einmal nach vorne und konnte durch Sam Herr, der eine Sekunde vor Schluss zum Treffer kam, den Zusatzpunkt einpacken.

Torfolge:
0:1 (9.) Herr (Sarault, Brune)
1:1 (6.) Meisinger (Kolozvary, Järveläinen)
1:2 (17.) Zucker (Gnyp, Mayer)
2:2 (28.) Järveläinen (Davis, Hohmann) PP1
2:3 (31.) MacDonald (Bettauer, Dronia)
2:4 (36.) Sarault (Bettauer, Herr) PP1
3:4 (45.) Schumacher (Järveläinen, Stiefenhofer)
4:4 (54.) Järveläinen (Davis, Hohmann) PP1
4:5 (57.) MacDonald (Dietz, Czarnik)
5:5 (60.) Stiefenhofer (Hohmann, Järveläinen) PP1
5:6 (65.) Herr (Sarault, Eichinger)

Strafen: Bayreuth: 4 Ravensburg: 6

Zuschauer: 1.056

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