Die Tölzer Löwen haben sich nach einer kleinen Schwächephase eindrucksvoll zurückgemeldet. Dem 7:2-Erfolg in Landshut ließen sie am Sonntagabend einen 5:1-Sieg gegen Spitzenreiter Selb folgen.
Die Hausherren starteten topmotiviert und mit hoher Geschwindigkeit. Nach gut zwei Minuten sorgte Franz Mangold für die Führung: Sein Schlenzer fand den Weg zwischen den Schonern des Selber Schlussmanns hindurch ins Tor. Manuel Kümpel vertrat gestern den Stamm-Keeper Sebastian Stefaniszin. Selb wurde stärker, nachdem Landon Gare für den Ausgleich gesorgt hatte (5.). Ein ums andere Mal musste Markus Janka Glanzparaden zeigen, um einen Rückstand zu vermeiden. Das Zusammenspiel bei den Tölzern klappte aber grandios. Trotz der Ausfälle von Sturm-Motor Florian Strobl und Verteidiger Hannes Huß lief die Scheibe stets flüssig, und die Defensive stand bombensicher. „Wir haben eine große Spieldisziplin gezeigt“, lobte Trainer Axel Kammerer seine Mannschaft.
Knackpunkt im zweiten Drittel: Nach Johannes Sedlmayrs Führungstreffer in doppelter Überzahl (24.) erkannte Schiedsrichter Florian Fröhlich einen Treffer der Gäste zum möglichen 2:2-Ausgleich nicht an – weil er vorher abgepfiffen habe. „Ein reguläres Tor“, merkte Selbs Trainer Henry Thom hinterher an. So sorgte Stefan Reiter ebenfalls in Überzahl für einen 3:1-Vorsprung der Löwen zum letzten Drittel (39.).
Selb war stets gefährlich, der Anschlusstreffer lag einige Male in der Luft. Aber die Tölzer, angepeitscht von ihren Fans, zeigten, warum sie die beste Abwehr der Liga haben und retten sich aus den brenzligen Situationen. Als Christian Kolacny mit einem kuriosen Treffer auf 4:1 stellte (54.), war die Partie gelaufen. Zwar versuchten es die Selber noch einmal mit zwei Mann mehr, als Josef Frank auf der Strafbank saß und sie ihren Torhüter vom Eis nahmen. Aber Jordan Baker kam an den Puck und versenkte ihn im verwaisten Wölfe-Kasten.
„Von der Schnelligkeit, der Intensität her war das eines der besten Saisonspiele“, sagte Henry Thom. „Das war ein großartiges Wochenende“, sagte Axel Kammerer. „Heute war es ein intensives Spiel, mit Feuer drin. Beide Teams haben gekämpft.“ Er lobte das gute Unterzahlspiel und den starken Markus Janka. „Der Unterschied war: Wir haben getroffen, Selb nicht.“
Schon am Freitag geht es mit dem nächsten Spitzenspiel weiter. Dann kommt der Tabellendritte Regensburg nach Bad Tölz (Spielbeginn: 19.30 Uhr).
eishockey.net / PM Tölzer Löwen
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