Die Towerstars liefen abgesehen von Torhüter Christian Rohde mit exakt gleicher Besetzung auf wie am Freitag in Kassel. Damit setzte erneut Alex Leavitt als überzähliger Kontingentspieler aus.
In den Anfangsminuten war das Spiel noch auf beiden Seiten von Nervosität geprägt, nach knapp vier Minuten hatten die Gäste durch Heatley die erste hochkarätige Chance. Er verpasste am langen Pfosten einen scharfen Pass nur ganz knapp.
Kurz danach hatte Radek Krestan mit einem Drehschuss aus der Distanz die erste Towerstars Chance des Spiels folgen lassen.Auch Max Brandl und Stephan Vogt hatten nicht einmal eine halbe Minute später die Führung auf dem Schläger, doch Brandl wurde beim Torschuss erfolgreich und regelgerecht gehindert.
Ab der zweiten Hälfte des Startabschnitts wirkte der Tabellenführer aus Bietigheim optisch überlegen, baute die Angriffe präziser auf und Towerstars Keeper Christian Rohde hatte hier mehr Arbeit zu bewältigen, als sein Gegenüber Sinisa Martinovic. Insgesamt ging das torlose 0:0 aber als Pausenstand in Ordnung.
Der zweite Abschnitt sollte dann endlich Tore bringen. Den Schwung konnten die Steelers offensichtlich über die Pause konservieren und nach nur drei Minuten legten die Steelers die Führung vor. Goldhelm David Wrigley zog aus der Halbdistanz ab, der Schuss war noch leicht abgefälscht und schlug zum 0:1 ein.
Drei Minuten später war dieser Rückschlag allerdings schon wieder Makulatur. Nach dem in Kassel am Freitag fünf Überzahlspiele erfolglos blieben, beendete Austin Smith diese Durststrecke nach entschlossenem Antritt aus kurzer Distanz mit dem 1:1 Ausgleich.
Weitere 131 Sekunden später konnten die Towerstars ihren Aufwärtstrend in diesem Spiel erneut untermauern. Nach schöner Vorarbeit über Simon Sezemsky und Andreas Farny vollendete Brian Roloff eiskalt aus rechter Position zur 2:1 Führung. Team und Fans auf den Rängen durfen sich über die Führung aber nur 50 Sekunden lang freuen.
Dann glich Wrigley auch schon wieder aus, als er nach einem Abstimmungsproblem frei vor Christian Rohde auftauchte und einen platzierten Schlenzer zum 2:2 Ausgleich ins rechte Eck setzte. In einer ausgesprochen fairen und von Hauptschiedsrichter Maximilian Plitz unauffällig geführten Partie ging es weitgehend ausgeglichen weiter, weitere Treffer sollten allerdings nicht fallen.
Im Schlussabschnitt legten die Towerstars ein hohes Tempo vor und schon nach zwei Minuten hatten Radek Krestan und Stephan Vogt jeweils gute Möglichkeiten auf die erneute Führung. Einen Warnschuss im wahrsten Sinne des Wortes gab es jedoch in der 28. Minute auf der Gegenseite.
Wieder waren die Towerstars etwas zu spät in der Abstimmung und die schnelle Kombination der Gäste kam letztlich zu Sommerfeld, der mit seinem Schlagschuss aber nur den Pfosten traf. Fortan waren die Towerstars in der Defensive wieder vorsichtiger, allerdings ließ der Druck nach vorne nur unwesentlich nach.
Deutlich wurde auch, dass bei den Gästen die Kräfte mehr und mehr schwanden. Die Towerstars hatten sicherlich mehr vom Spiel, allerdings stand nach den regulär 60 gespielten Minuten ein Unentschieden auf der Anzeigentafel, der Kampf um den Zusatzpunkt war also eröffnet.
Auch in der Overtime waren die Towerstars aus physischer Sicht um einiges präsenter und nach knapp dreieinhalb Minuten machte sich dies auch bezahlt. Radek Krestan zog kurz nach der blauen Linie ab, Martinovic war die Sicht verdeckt und seine Fanghand griff ins Leere. Der Jubel war groß, der Sieg gegen den Tabellenführer und 13. Heimsieg der laufenden Saison war unter Dach und Fach.
„Wir sind sowohl nach vorne, als auch hinten gut gestanden und man hat am Ende gesehen, dass die Jungs das Spiel unbedingt gewinnen wollten“, zeige sich Towerstars Trainer Daniel Naud nah dem Spiel zufrieden.
eishockey.net / PM Ravensburg