Das Spiel war aber bis zur allerletzten Sekunde hochspannend.
Unruhe vor dem Tor: Mathieu Tousignant versucht Torhüter Rämö die Sicht zu nehmen. Bild: Kim Enderle
Nach der typischen Play-off Nervosität und erstem Abtasten kamen die Ravensburger Cracks vor ausverkauften Tribünenrängen besser in Fahrt und nach viereinhalb Minuten stand auch bereits eins 1:0 Führung auf der Anzeigentafel. In einen Schuss von Alexander Dück hielt Austin Smith die Stockkelle, für Gäste-Keeper Mika Rämö gab es da wenig zu halten. Diese frühe Führung verlieh den Oberschwaben viel Selbstvertrauen. Auch wenn die Roten Teufel aus der Kurstadt immer wieder gefährlich vor das von Matthias Nemec gehütete Tor kamen, die Towerstars hatten doch deutlich mehr Spielanteile und auch die klareren Chancen.
Nachdem sich die Ravensburger Sturmreihen mehrfach die Zähne am gegnerischen Torhüter ausbissen, traf in der 17. Minute Fabio Carciola verdientermaßen zum 2:0. Mit Kyle Helms hatten die Gäste einen Mann auf der Strafbank sitzen, die fällige Überzahl nutzten die Oberschwaben eiskalt aus. Carciola stand auf halblinker Position völlig frei und hatte die rechte Torseite weit offen. Danach folgte eine begeisternde Zeit der Towerstars, in der sie ihre hochkarätigen Torchancen allerdings nicht verwerten konnten. Dieser Umstand war umso bitterer, kam Bad Nauheim vier Sekunden vor der Pausensirene zum 1:2 Anschlusstreffer. Einen Moment passte die Abstimmung vor dem eigenen Tor nicht, dies reichte dem Bad Nauheimer Topscorer Nick Dineen aus und vollendete eiskalt zum 1:2 Anschlusstreffer.
Zu Beginn des zweiten Drittels schien es zunächst, als ob die Towerstars doch etwas geschockt von diesem Gegentreffer waren. Doch mehr und mehr fanden sie ins Spiel zurück. Zwar musste Matthias Nemec ein ums andere Mal sein gutes Stellungsspiel unter Beweis stellen, auf der Gegenseite hatte der Nauheimer-Torhüter Rämo doch einiges mehr an Arbeit zu bewältigen. Es blieb letztlich aber beim knappen 2:1 bis zur zweiten Pause.
Im Schlussabschnitt änderte sich das Bild nur unwesentlich. Die Towerstars bestimmten das Spiel, Bad Nauheim war allerdings immer brandgefährlich und ließ wie auch die Towerstars teils hochkarätige Möglichkeiten aus. In der Defensive agierte das Team von Trainer Daniel Naud sehr solide und die Zeiger der Uhr tickten zugunsten der Towerstars, die Schlussphase sollte jedoch nochmal alle Register der Dramatik ziehen. Rund eineinhalb Minuten vor Schluss zog Petri Kujala seinen Torhüter zugunsten eines 6. Feldspielers. Noch prekärer wurde die Lage, als eine halbe Minute vor Ende der regulären Spielzeit Austin Smith eine Strafzeit wegen Stockhaltens kassierte und Bad Nauheim gar in doppelter Überzahl auf den Ausgleich drängte. Doch die Towerstars rackerten emsig in den Zweikämpfen und brachten den Sieg letztlich auch verdient über Zeit.
Damit verbuchten die Oberschwaben den ersten von vier erforderlichen Siegen, am Sonntag findet die „best of seven“ Serie dann in Bad Nauheim ihre Fortsetzung. Das Spiel wird ebenso live über den Streamanbieter Sprade.tv übertragen, Spielbeginn ist um 18.30 Uhr.
Hinweis: Für den Vorverkauf zum zweiten Play-off Heimspiel am Dienstag, 15. März hat der Fanshop in der Marktstraße auch am Montag, 14. März von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
eishockey.net / PM Ravensburg