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OT
Η-Ζ
(2:0) - (0:1) - (0:1) - (1:0 ОТ)
11.04.2025, 20:00 Uhr

Towerstars machen das DEL2-Finale klar

Overtime Sieg gegen Krefeld

Þ12 April 2025, 14:30
Ғ163
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ravensburg
ravensburg

Die Ravensburg Towerstars haben ihren ersten Matchpuck genutzt und stehen im Finale der DEL2-Playoffs. In einem wieder einmal an Dramatik kaum zu überbietenden Spiel wurde Erik Karlsson in der dritten Minute der Verlängerung erneut zum Playoff-Monster. Nun dürfen sich die Fans in Oberschwaben ab Gründonnerstag auf die Finalserie gegen Dresden freuen.

Mit 3.418 Zuschauern war die CHG Arena wenig überraschend wieder ausverkauft, und die Fans beider Lager sorgten schon lange vor Spielbeginn für eine tolle und prickelnde Stimmung. Diese übertrug sich dann auch prompt auf das Eis. Die ersten Szenen gehörten allerdings den Gästen aus der Seidenstadt. Sie unterstrichen die Erwartungen, dass sie mit dem Rücken zur Wand alles in die Waagschale werfen würden, um die Serie nochmals nach Krefeld zu holen. Towerstars-Keeper Ilya Sharipov hatte schon früh ordentlich Arbeit zu bewältigen. Hinzu kam, dass es gegen Robbie Czarnik wegen eines Bullyverstoßes nach zweieinhalb Minuten eine Strafzeit gab. In der anschließenden Unterzahl hatten die Towerstars jedoch mehr Chancen auf einen Treffer als die nervös wirkenden Gäste. Vor allem Mat Santos hatte die Führung auf dem Schläger, wurde bei einem Alleingang gefoult, brachte den anschließenden Penalty jedoch nicht an Felix Bick vorbei.

Nachdem die Towerstars wieder komplett waren, übernahmen sie schrittweise das Kommando und setzten sich immer wieder für längere Phasen im gegnerischen Drittel fest. Zudem kam es mehrfach zu schnellen Gegenstößen, die für Gefahr sorgten. In der 10. Minute wurde der immer stärker werdende Druck dann auch belohnt. Nach einem abgeprallten Schuss war Jan Nijenhuis zur Stelle und netzte zum 1:0 ein. Fortan lief es gut für die Oberschwaben, die unter den frenetischen Anfeuerungen der Fans das gegnerische Tor unter Beschuss nahmen. Nach 16 Minuten wurde dann auch prompt das 2:0 bejubelt. Robbie Czarnik kurvte mangels Anspielstation in Alleinunterhalter-Manier durch die Krefelder Zone und überraschte Felix Bick mit einem Schuss aus spitzem Winkel ins lange Eck. Das war zugleich der Stand nach 20 Minuten.

Auch in den Anfangsminuten des Mittelabschnitts gehörte das Spiel zunächst den Towerstars, dann aber bröckelte die Überlegenheit deutlich und Krefeld kam immer selbstbewusster in Richtung Tor. In der 31. Minute war es dann passiert: Christian Kretschmann hielt die Kelle in einen scharfen Pass in den Slot und es stand nur noch 2:1. Das verlieh den Gästen vom Niederrhein die vielzitierte zweite Luft. Zwar hatten die Towerstars durchaus die eine oder andere Chance auf Tor Nummer 3, doch Krefeld wirkte deutlich gefährlicher. Den Towerstars sah man sichtlich an, dass sie sich die zweite Pause herbeisehnten. Die fünf Unterzahlspiele bis dahin hatten zudem Kraft gekostet.

Der Schlussabschnitt sollte dann allein schon wegen des engen Spielstands alle Register der Dramatik ziehen, denn nach zwei gespielten Minuten glichen die Pinguine aus. Bei einem von der Bande zurückgeprallten Schuss schaltete Jon Matsumoto am schnellsten und drückte zum 2:2-Ausgleich ein. Das Spiel war danach absolut auf Augenhöhe und wog ständig mit Großchancen hin und her. In der 49. Minute winkte den Towerstars in Überzahl die Vorentscheidung, doch Krefeld zeigte erneut ein starkes Unterzahlspiel. Dann folgten ab der 52. Minute äußerst bange Minuten: Jan Nijenhuis musste wegen eines hohen Stocks mit Verletzungsfolge gleich vier Minuten auf die Strafbank, kaum wieder komplett, setzte es gegen Florin Ketterer wegen Beinstellens die nächste Strafzeit. Nicht wenige Zuschauer in der CHG Arena sahen das Finale nun in weite Ferne gerückt. Doch die Towerstars rackerten aufopferungsvoll, warfen sich in die Schüsse und überstanden auch dank Torhüter Ilya Sharipov die brenzligsten Situationen. So blieb es letztlich beim 2:2 bis zur Schlusssirene der regulären Spielzeit.

Wie schon in den beiden vorangegangenen Heimspielen musste also die Verlängerung über den Sieg entscheiden. Bereits nach 49 Sekunden kam es zur Schlüsselszene: Philip Riefers leistete sich hinter dem Tor ein Halten, wenig später öffnete sich die Tür zur Krefelder Strafbank erneut. Maximilian Adam chippte das Spielgerät in der Rundung direkt über das Glas. Das bestätigte auch der Videobeweis und die Oberschwaben hatten jetzt eine doppelte Überzahl. Diese spielten die Towerstars geduldig und druckvoll aus. 62 Minuten und 47 Sekunden waren an diesem Abend gespielt, als Erik Karlsson wieder einmal zum Playoff-Helden wurde.

Fabian Dietz prüfte auf halblinks den gegnerischen Keeper, den Nachschuss legte sich der schwedische Stürmer dann zurecht und drückte ihn ins weit offene Tor zum 3:2-Siegtreffer. Die CHG Arena schien vor Emotionen regelrecht zu explodieren, während sich in Sekundenschnelle eine jubelnde Spielertraube bildete. „Ich bin absolut überwältigt, wie die Jungs die eine oder andere Situation gelöst haben“, sagte ein hochzufriedener und ziemlich ergriffener Towerstars-Coach Bo Subr. Auch lange nach Spielende wurde der Finaleinzug gefeiert, nun geht es ab Gründonnerstag gegen die Dresdner Eislöwen um den Meistertitel der DEL2. Da die Towerstars nach der Vorrunde einen Platz besser in der Abschlusstabelle rangierten, haben sie auch das startende Heimrecht.

Folgende Termine sind in der „Best-of-Seven“-Serie festgelegt:
(Die Anfangszeiten in Dresden werden derzeit noch abgestimmt)

Donnerstag, 17. April – 20 Uhr: Ravensburg Towerstars – Dresdner Eislöwen
Samstag, 19. April: Dresdner Eislöwen – Ravensburg Towerstars
Montag, 21. April – 18:30 Uhr: Ravensburg Towerstars – Dresdner Eislöwen
Mittwoch, 23. April: Dresdner Eislöwen – Ravensburg Towerstars
Freitag, 25. April – 20 Uhr: Ravensburg Towerstars – Dresdner Eislöwen *
Sonntag, 27. April: Dresdner Eislöwen – Ravensburg Towerstars  *
Dienstag, 29. April – 20 Uhr: Ravensburg Towerstars – Dresdner Eislöwen  *

Quelle:
Ravensburg Towerstars

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