Vor 1.628 Zuschauern zeigten die Heilbronner Falken im Spitzenspiel gegen die Ravensburg Towerstars eine echte Spitzenleistung und gewannen durch zwei Überzahltore von Yannik Valenti und Treffer von Wruck, Della Rovere und Klos verdient mit 5:2. Dabei gehörten die ersten 30 Minuten mit zum Besten, was eine Heilbronner Mannschaft in den letzten Jahren aufs Eis gebracht hat. Vorne glänzte man mit schönen und erfolgreichen Spielzügen, in der Defensive war man gut sortiert und ließ wenig zu – und das absolut fair, denn über 60 Minuten leisteten sich die Unterländer keine einzige Strafzeit.
In den ersten 20 Minuten boten beide Teams den Zuschauern ein sehr flottes Spiel mit wenigen Unterbrechungen. Es ging rauf und runter mit Möglichkeiten auf beiden Seiten, aber auch aufmerksamen Abwehrreihen, die sich keine klaren Fehler leisteten. Einzig in der 13. Minute waren die Gastgeber etwas unsortiert, als Just auf und davon ging, aber im Abschluss noch entscheidend gestört wurde. Gerade als man den Eindruck hatte, als ob Ravensburg so langsam die Oberhand gewinnen würde, durften die Falken jubeln. Wruck brachte in der 16. Minute die Scheibe vors Tor und hatte das Glück, dass die Scheibe vom Schlittschuh eines Ravensburger Verteidigers zum 1:0 abgefälscht wurde. Wenig später folgte nach einer Strafe gegen Ravensburgs Topscorer Sturm das erste Überzahlspiel überhaupt in der Partie. Von Beginn an lief die Scheibe wie am Schnürchen, Wruck bediente Brady an der blauen Linie, der leitete weiter auf Valenti, Direktschuss, 2:0 (18.).
Diesen Schwung nahmen die Unterländer mit ins Mitteldrittel, in dem es bis zur 25. Minute dauern sollte, bis Schmidt zum dritten Mal geschlagen war. Am Ende eines tollen Spielzugs legte Nikiforuk quer auf Della Rovere, der auf 3:0 erhöhte. Und damit nicht genug, knapp zwei Minuten später spielte man wieder blitzartig aus dem eigenen Drittel nach vorne, Koch bediente Klos, 4:0. Gästecoach Valtonen reagierte und wechselte seinen Torhüter, Marco Wölfl ersetzte Olafr Schmidt, der an den Gegentreffern schuldlos war. Der Heilbronner Angriffswirbel ging zunächst weiter und wurde nur durch den aufziehenden Nebel gebremst, wegen dessen die Mannschaften Runden drehen mussten. Wie aus dem Nichts kamen die Oberschwaben dann zurück ins Spiel. Bei eigener Überzahl hatte Pantkowski einen Blackout und legte die Scheibe Drews auf den Schläger, der nur noch einschieben musste (35.). Drei Minuten später war dann Brandl zur Stelle und verkürzte auf 4:2 – die Partie war wieder völlig offen.
Wer weiß, welchen Verlauf das Spiel genommen hätte, hätte Pantkowski nicht nach 30 Sekunden im Schlussdrittel mit einer sensationellen Parade gegen Merl seinen Fehler beim 4:1 wiedergutgemacht und den Anschlusstreffer der Towerstars verhindert. Diese bremsten sich dann durch zwei Strafen selbst aus, Heilbronn sorgte bei fünf gegen drei wieder für klare Verhältnisse. Wieder packte Valenti den „Hammer” aus und erhöhte auf 5:2. Das sorgte bei den Falken natürlich wieder für Sicherheit, besonders in den letzten zehn Minuten legte man das Augenmerk vor allem eine stabile Defensive und waren damit erfolgreich. Ravensburg konnte nur phasenweise Druck aufbauen und fand gegen die solide Hintermannschaft der Gastgeber kein Mittel. So blieben klare Torchancen auch Mangelware, Heilbronn hatte das Geschehen im Griff und brachte den Vorsprung letztlich recht souverän nach Hause.