Der ERC Ingolstadt beschließt den Oktober mit einem verdienten 4:2-Sieg bei den Schwenninger Wild Wings. Nach einem strukturierten und leidenschaftlichen Auftritt sicherten sich die Panther den dritten Auswärtssieg der Saison und klettern damit in der Tabelle auf Platz neun. Der Rückstand auf die Top-Sechs beträgt nur noch drei Punkte.
ERC-Traumstart wird gekontert
Die Panther erwischten einen absoluten Traumstart in die Partie. Bereits nach 112 Sekunden erzielte Chris Bourque die Führung. Der US-Boy wurde hervorragend von Leon Hüttl bedient und schoss trocken ein. Nur 36 Sekunden später konnten die Blau-Weißen samt der knapp 100 mitgereisten Panther-Fans erneut jubeln. Einen Warsofsky-Schuss fälschte Mirko Höfflin vor dem Tor perfekt ab. ERC-Goalie Kevin Reich musste erst in der 12. Minute gegen Boaz Bassens Sololauf ernsthaft eingreifen. Zuvor war Justin Feser frei durch, hatte die Großchance zum 3:0 auf dem Schläger, scheiterte aber an Wild Wings-Torhüter Joacim Eriksson (8.). Im ersten Powerplay der Hausherren schlug Neuzugang Tomas Zaborsky zu. Weil Ben Marshall seine Position in der Unterzahl-Box verließ, war der Slowake am langen Pfosten völlig frei – nur noch 2:1 (13.). Und kurz vor der Pause kamen die Schwarzwälder sogar zum Ausgleich. Als die Panther im Powerplay agierten sprang Warsofsky die Scheibe zu weit vom Schläger, dann strauchelte der US-Boy auch noch und Daniel Pfaffengut sorgte für den Ausgleich.
Wenig Highlights, späte Führung
Im Mittelabschnitt beruhigte sich die Partie deutlich. Der ERC hatte zwar die eindeutig größeren Spielanteile und versuchte immer wieder Druck auf das Schwenninger Gehäuse auszuüben. Zu großen Chancen kamen aber auch die Oberbayern nur unregelmäßig. Frederik Storm hatte in der 33. Minute die erneute Führung auf dem Schläger. Als er allein auf Eriksson zulief, versagten dem Dänen aber die Nerven und der Schwede schnappte mit der Fanghand zu. Als sich alles bereits auf ein Unentschieden zur zweiten Pause einstellte, belohnten sich die Gäste doch noch. Wayne Simpson mogelte die Scheibe 90 Sekunden vor der Sirene am kurzen Eck durch irgendeine Lücke über die Linie.
DeFazio macht den Deckel drauf
Früh im Schlussabschnitt durften die Ingolstädter in Überzahl ran und schnürten die Hausherren dabei fast die kompletten zwei Minuten in deren Zone ein. Der vierte ERC-Treffer lag gleich mehrfach in der Luft, wollte aber nicht fallen. Am nähesten dran war Louis-Marc Aubry, dessen Kracher an die Latte klatschte (46.). Das 4:2 fiel schließlich drei Minuten später. In einem weiteren Powerplay traf Brandon DeFazio reaktionsschnell per Nachschuss. Mit Höfflin lief in der 51. Minute zum dritten Mal ein Panther allein auf Eriksson zu, aber zum dritten Mal scheiterten die Ingolstädter am Schwenninger Schlussmann. Es hätte die Vorentscheidung sein können. Als sich Emil Quaas fünf Minuten vor Schluss eine Strafe einhandelte, zog Schwenningens Trainer Niklas Sundblad bereits seinen Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers. Doch die Panther verteidigten die drei Punkte leidenschaftlich und bringen die drei Punkte mit an die Donau.
Stimme zum Spiel
ERC-Stürmer Chris Bourque: "Wir wollten gut reinkommen und hatten die 2:0-Führung, haben dann aber das Spiel etwas aus der Hand gegeben. Wir haben die Partie aber dann solide nach Hause gebracht und einen ganz wichtigen Sieg eingefahren."