Zu Gast beim aktuellen Spitzenreiter der DEL2 hatten die Selber Wölfe erneut eine schwere Aufgabe vor der Brust. Kaufbeuren war über weite Strecken auch die tonangebende Mannschaft. Einen 0:2-Rückstand aus dem ersten Drittel wussten die Jungs von Coach Waßmiller am Ende nicht mehr aufzuholen.
Kaufbeuren bestimmt das Spiel
Beide Mannschaften neutralisierten sich in den Anfangsminuten zunächst noch größtenteils. Dann aber zog Kruminsch die erste Strafe der Partie wegen Beinstellens. Dem Powerplay der Allgäuer hielten die Selber Wölfe zwar noch stand, kurz nach Ablauf der Strafe konnte Laaksonen Bitzer dennoch zum ersten Mal per Rückhandschuss überwinden. Ab diesem Zeitpunkt waren die Gastgeber mehr und mehr die spielbestimmende Mannschaft. So konnte der ESVK in der 13. Minute seine Führung durch einen mustergültigen Spielzug in Überzahl – Trska drückte wegen Haltens die Strafbank – durch Lagacé auf zwei Tore ausbauen. Die Wölfe versuchten im Rest des Drittels zwar noch einen Treffer zu erzielen, vor größere Probleme konnte man die Kaufbeurer Defensive um Schlussmann Fießinger aber zunächst nicht mehr stellen.
ESVK baut Führung aus
Früh im Mittelabschnitt fiel dann der Anschlusstreffer für die Wölfe. Nach Scheibeneroberung im Angriffsdrittel brachte Noack seine Farben erstmalig auf die Anzeige. Die Wölfe waren seitdem läuferisch präsenter, gerade als man auf Selber Seite zwar zunehmend besser ins Spiel kam, kassierte man jedoch den nächsten Treffer. Bitzer, dem die Sicht verdeckt war, war machtlos, als Krauß den Schuss von der Blauen mit dem Körper ins Tor abfälschte. Kurz vor Drittelende gab es dann noch eine umstrittene Szene, die zum 4:1 führte: Bitzer versuchte einen Schuss von Gorcik noch von der Linie zu fischen, nach Videobeweis entschieden die Schiedsrichter, dass der Puck über der Linie war und erkannten das Tor für die Gastgeber an.
Wölfen kommen nicht mehr zurück
Das Schlussdrittel durften die Wölfe in Überzahl starten. Doch die Chance, in numerischer Überlegenheit nochmal ranzukommen, machte man sich selbst zunichte, indem man in eine Bankstrafe wegen eines Wechselfehlers zog. Aus einer unübersichtlichen Situation brachte Selb die Scheibe zwar nochmal gefährlich auf das Tor – ein erneuter Videobeweis ergab in diesem Fall jedoch, dass die Scheibe die Torlinie noch nicht vollständig überschritten hatte. Die Zeit verstrich mehr und mehr gegen die Wölfe, die somit auch aus dem Allgäu nichts Zählbares mitnehmen konnten.
Tore:
7. Min. 1:0 Laaksonen (Lillich, Gorcik)
14. Min. 2:0 Lagacé (Spurgeon, Lammers; 5/4)
22. Min. 2:1 Noack (Gelke, McNeill)
36. Min. 3:1 Krauß (Schmidt, Spurgeon)
40. Min. 4:1 Gorcik (Lagacé, Schütz)
Strafzeiten: Kaufbeuren 12; Gast 16
Schiedsrichter: Kannengießer, Kapzan (van der Heyd, Schießl)
Zuschauer: 1.775