Der ERC Ingoltstadt hat das letzte Spiel des Jahres verloren. Gegen enorm effiziente Grizzlys Wolfsburg unterlagen die Panther zuhause mit 5:3. Damit vergrößerten die Niedersachsen ihren Vorsprung auf den ERC auf acht Punkte. Die Blau-Weißen bleiben mit 55 Zählern auf Rang fünf.
ERC von Beginn an mit Chancen
Die Panther benötigten nach ihrer spielfreien Woche nur 50 Sekunden, um richtig im Spiel anzukommen. Der Schuss von Frederik Storm, der nach zwei Spielen Pause wieder zurück war, blieb am Schoner von Grizzlys-Goalie Chet Pickard hängen. Weitere 50 Sekunden später bot sich Brandon DeFazio die Großchance zur Führung als er freistehend vor Pickard zum Abschluss kam, aber den Schlussmann nicht überwinden konnte. Während die Gäste zunächst vor allem mit Defensivaufgaben beschäftigt waren, nutzten die Blau-Weißen die Druckphase ihres ersten Powerplays. Mit Ablauf der Strafe gegen die Niedersachsen schob Daniel Pietta den Puck im Nachschuss zur Führung über die Linie (7.). Diese hielt aber nur 28 Sekunden, weil die Hausherren zu weit aufgerückt waren und Trevor Mingoia einen Zwei-auf-Eins-Konter eiskalt zum Ausgleich vollendete. Bei einem weiteren Konter verzog Luis Schinko und setzte de Scheibe knapp neben den Pfosten. Gut vier Minuten vor der Pause bot sich dem ERC für 34 Sekunden eine doppelte Überzahl. Als die Wolfsburger wieder zu viert auf dem Eis waren, jubelten die Oberbayern erneut. Wayne Simpson hatte genau in den Winkel getroffen, doch die Unparteiischen entschieden nach Videobeweis auf Torhüterbehinderung (3.). Eine zumindest zweifelhafte Entscheidung.
Grizzlys gnadenlos effektiv
Die Niedersachsen knüpften im Mittelabschnitt an ihre gnadenlose Effektivität an, die sie schon im ersten Drittel an den Tag gelegt hatten. In Überzahl jagte Mingoia die Scheibe zur erstmaligen Grizzlys-Führung in den Winkel (23.). Es war erst der siebte Torschuss, den das Team von Coach Mike Stewart abgegeben hatte. Und es ging so weiter. Nur zwei Minuten später vollstreckte Jordan Murray ein schnelles Drei-auf-Zwei per Flachschuss – 3:1 mit dem achten Schuss. Mirko Höfflin hätte die Gastgeber wieder heranbringen können, aber aus erstklassiger Position scheiterte er an Pickard. Besser machte es wenig später DeFazio. Nach toller Kombination über Storm und Justin Feser vollstreckte der Kanadier zum 3:2 (30.). Die Panther blieben aktiv und wollten noch im zweiten Drittel den Ausgleich erzielen, während die Gäste weiterhin auf schnelle Umschaltsituationen lauerten
Bourque-Tor zu wenig
Im Schlussabschnitt waren Highlights dann nur noch rar gesät. Der ERC versuchte zwar immer wieder, die Grizzlys unter Druck zu setzen, doch die Gäste standen defensiv sicher und kamen kaum in Bedrängnis. Die beste Gelegenheit bot sich Justin Feser per Alleingang in Unterzahl, aber Verteidiger Jordan Murray störte ihn im letzten Moment entscheidend, sodass der Topscorer der Panther nicht abschließen konnte. Als David Warsofsky gut vier Minuten vor dem Ende hinter dem eigenen Tor den Puck verlor und Fabio Pfohl Panther-Goalie überlegt zum 4:2 umspielte, schien der Deckel drauf, doch Chris Bourque machte es eineinhalb Minuten später mit seinem Anschlusstreffer nochmal spannend. Zwei Minuten vor Schluss nahm Doug Shedden Taylor für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Das nutzte Spencer Machacek, um mit seinem Empty-Net-Tor die letzten Ingolstädter Hoffnungen auf einen Punktgewinn zunichte zu machen.
Stimme zum Spiel
ERC-Trainer Doug Shedden: „Das erste Drittel hat mir sehr gut gefallen. Da haben wir die Wolfsburger unter Druck gesetzt und Chancen kreiert, aber Pickard hat einige Big-Saves gemacht. Wir haben den Grizzlys zu viele Kontersituationen erlaubt. Das haben wir zuletzt deutlich besser gemacht. Wir haben zwar nicht viele Torschüsse zugelassen, aber sie haben die Chancen, die sie bekommen haben, sehr gut genutzt."
Bereits am 2. Januar steigt für die Panther das erste Spiel in 2022. Den Auftakt in das neue Jahr bildet das Derby bei den Augsburger Panthern (16:30 Uhr).