Der HCD hat am Dienstagabend erstmals seit dem 8. Dezember 2024 in der Meisterschaft wieder gewonnen. Bis der 5:3-Heimsieg gegen die Rapperswil-Jona Lakers feststand, war trotz vorübergehender 3:0- und später 4:2-Führung ein hartes Stück Arbeit der Bündner im Kollektiv nötig.
Mit Michael Fora und neu Nico Gross fehlten beim HCD zwei Stammverteidiger. Das hatte zur Folge, dass Davyd Barandun im ersten Block (neben Calle Andersson) wohl erstmals in seiner Karriere in der National League schon beim ersten Bully im ersten Block zum Einsatz kam. Weiter erhielt bereits im ersten Drittel der 18-jährige Simon Müller Eiszeit. Für die erste Davoser Chance sorgte Simon Knak mit einem Ablenker (4.). Dann allerdings erhielt die Davoser Defensive inklusive Torhüter Luca Hollenstein während des ersten Penaltykillings viel Arbeit. Die Lakers setzten ihre Druckphase nach Ablauf der Strafe gegen Matej Stransky gleich fort. Das Führungstor erzielte jedoch auf der Gegenseite Klas Dahlbeck. Er traf mit einem Weitschuss nach generöser Vorarbeit von Yannick Frehner haargenau (10.). In der Folge sahen die Zuschauer einen offenen Schlagabtausch mit den besseren Torchancen für die Platzherren. 33,3 Sekunden vor der ersten Pause schlugen sie in ihrem ersten Powerplay zu: Stransky hämmerte den Puck nach präzisem Pass von Andersson mittels Direktabnahme ins Lakers-Tor. Enzo Corvi liess sich den zweiten Assistpunkt gutschreiben.
Das zweite Drittel begann für die Davoser optimal. Nach 33 Sekunden lenkte Simon Knak einen Abpraller nach einem Distanzschuss von Barandun zum 3:0 ins Tor. Die Entscheidung war die klare Führung allerdings noch nicht. Denn die Reaktion der Gäste folgte prompt. Zunächst mit einem Pfostenschuss von Dominic Lammer. In der 29. Minute liess dann Malte Strömwall Hollenstein erfolgreich aussteigen, nachdem er bei seinem Vorstoss auf der linken Seite von HCD-Verteidiger Julius Honka Begleitschutz statt energische Gegenwehr erhalten hatte. 189 Sekunden später schloss Victor Rask in Stransky-Manier mittels Direktabnahme unhaltbar ab. Weit weniger effizient waren die Bündner bei ihren insgesamt 16 Torschüssen aufs Lakers-Tor im Mittelabschnitt.
Mit einem Paukenschlag startete der HCD ins Schlussdrittel. Nach 55 Sekunden vollendete Simon Ryfors eine Kombination von Frehner über Adam Tambellini – der auffallendsten HCD-Linie an diesem Abend – zum 4:2. Strömwall brachte mit seinem Anschlusstreffer für die letzten zehn Minuten aber nochmals Hochspannung in die Partie. Bereits 130 Sekunden vor der Schlusssirene ersetzte Lakers-Trainer Johan Lundskog seinen Torhüter Ivars Punnenovs durch einen sechsten Feldspieler. Die Gäste kreuzten mehrmals gefährlich vor dem HCD-Tor auf. 56,8 Sekunden vor Spielende erlöste Knak mit seinem zweiten Treffer, diesmal ins leere „Rappi“-Tor, die Davoser. Sie verdienten sich den Sieg mit viel Leidenschaft, unermüdlichem Kampfgeist und grosser Laufbereitschaft.
Der Sieg dürfte auch dem Selbstvertrauen der Bündner guttun. Diese Woche folgen sich die Meisterschaftsspiele Schlag auf Schlag. Am Donnerstagabend gastiert der HCD beim neuen Spengler-Cup-Sieger Fribourg-Gottéron (Spielbeginn 20 Uhr). Und am Samstag um 19.45 Uhr empfangen die Davoser den SC Bern.