ʦ
Wir verwenden Cookies, um Ihnen Inhalte bereitzustellen und ein angenehmeres Surfen zu ermöglichen. Mehr erfahren Sie hier
ı
Anzeige
Zurück zu der Nachricht
Ζ-Η
(0:1) - (2:1) - (0:1)
22.09.2024, 14:00 Uhr

Action Thriller zum Familientag

Löwen unterliegen München knapp

Þ22 September 2024, 22:24
Ғ121
ȭ
frankfurt
frankfurt

Am „Family-Day“ unterliegen die Löwen Frankfurt in einer packenden Partie dem EHC RedBull München unglücklich mit 2:3.

Frankfurt (DJ) – Ein Offensives Comeback, spektakuläre Saves, krachende Checks, Powerplays, doppelte Unterzahl, Torhüterwechsel, Spannung bis zum Ende… und (leider) auch zwei Gastgeschenke. Die 5.897 Zuschauer in der NIX Eissporthalle zu Frankfurt bekamen einiges geboten am 2. Spieltag der laufenden PENNY DEL-Saison, dem ersten „Family-Day“ der Löwen. Einzig das Happy-End fehlte bei der 2:3 (0:1, 1:1, 1:1)-Heimniederlage der Löwen gegen den EHC Red Bull München. Daniel Pfaffengut und Dominik Bokk trafen für die Löwen, durch eine Verletzung von Cody Brenner kam Rodion Schumacher zur Spielmitte zu seinem ersten Profispiel und verbuchte 10 Saves.

Der Schreck zum Sonntag

Knapp die Hälfte der Partie war absolviert, da hielt die NIX Eissporthalle den Atem an: Nach einem Zusammenprall von Yasin Ehliz mit Löwen-Goalie Cody Brenner blieb letzterer auf dem Eis liegen. Erst mit der Hilfe von Mitspielern und Betreuer kam Brenner wieder auf die Beine, verließ die Eisfläche aber sichtlich benommen gen Kabine. Nach dem schon hinlänglich beschriebenen Ausfall von Jussi Olkinuora schlug nun die Stunde für Rookie Rodion Schumacher. Ausgebildet in Novokuznetsk, kam der erst 20-jährige vor der Saison von den Eisbären Juniors zu den Löwen. Nach 70 Minuten DEL-Luft-Schnuppern als Back up an der Löwen-Bande fand er sich nun in seinem eigenen Profi-Debut im Tor der Löwen wieder. Und dies gegen Red Bull München, ein Team voller Offensivpower mit Ex-NHL Spielern wie Tobias Rieder, Ben Smith, Adam Brooks, Jon Blum, Taro Hirose…

Zwei "Rookies" für ein Halleluja

Aber um es vorweg zu nehmen: Schumacher machte seine Sache grandios. Ob im Getümmel des Slots oder bei Alleingängen wie gegen Hirose (46.) oder Varejcka (49.), der Goalie war zur Stelle. Egal was München versuchte, bis kurz vor Ende sah es nicht danach aus, dass Stars von Red Bull ein Mittel finden würden um Schumacher zu überwinden.

Selbst in einem 5-gegen-3 Überzahl blieben Schumacher und seine Defense unüberwindbar. Mit dem Einstieg des Youngsters legten die Löwen kollektiv einen Eckzahn mehr Biss in der Verteidigung an den Tag, warfen sich in und blockten Schüsse, behakten den Gegner und „outworked“ ihren Gegner- sehr zum Gefallen der Coaches um Tom Rowe.  

Vor allem Lua Niehus, mit 21 DEL-Spielen in der letzten Saison im Gegensatz zu Schumcher fast schon „erfahren“, spielte eine überragende Partie an der Seite von Markus Lauridsen. Im Powerplay ersetzte der unheimlich mobil skatende Niehus gar Maksim Matushkin, der gestern für die heutige Partie aufgrund eines Crosschecks in den Schlusssekunden gegen Nürnberg gesperrt wurde. Zu Spielbeginn stand Niehus noch im zweiten Pärchen an der Seite von Clayton Kirichenko, im zweiten Drittel allerdings beorderte Rowe den Youngster zu Lauridsen ins Top-Duo; Reid McNeill rückte zu Kirichenko.

Momentum-Killer

Dass München dennoch den Sieg aus Frankfurt entführen durfte, verdanken die Gäste einem ungewollten Geschenk von Daniel Pfaffengut. Sein Aufbaupass wurde zum Giveaway als der Puck statt bei Daniel Wirt auf Ben Smiths Kelle landete. Smiths Querpass aus Filip Varejcka klingelte zunächst nur am Außengestänge, den Rebound aber drückte Münchens #91 über die Linie (56.). Hier war selbst Rodium Schumacher machtlos.

Der Treffer vier Minuten vor dem Ende nahm den Löwen leider sämtliches Momentum, dass sie sich im Spiel zuvor grandios erarbeitet hatten. Sekunden vor dem Gegentor überstanden die Löwen nicht nur eine doppelte Unterzahl, sie „killten“ die Penalties gegen sich. Vor allem Daniel Pfaffengut, Linus Fröberg und Markus Lauridsen spielten ein starkes 3-gegen-5 Unterzahl, blockten drei Schüsse und klärten die Zone dreimal, so dass München in 58 Sekunden zu keiner wirklich nennenswerten Torchance kam. Mit dem Momentum vollkommen in den eigenen Reihen waren die Schlussminuten eigentlich für einen Punktgewinn bereit…

Völlig falsche Vorzeichen

Durch die Verletzungen von Jussi Olkinuora und Carter Rowney sowie dem gesperrten Maskin Matushkin fehlten den Löwen praktisch auf jeder Position ihr Top-Akteur. Als nach nur drei Minuten Jakob Weber von der blauen Linie abzog und Maximilian Daubner den Puck vor dem Tor gegen die Laufrichtung von Cody Brenner zum 0:1 abfälschte (3. Minute), schien das Unheil früh seinen fast schon erwarteten Lauf gegen das Topteam aus München zu nehmen.

Doch trotz aller Widrigkeiten waren die Löwen von der ersten Minute an nicht gewillt die Partie ohne Kampf zu absolvierten, geschweige denn „herzuschenken“. Gleichwohl ging dem 0:2 in der 25. Minute durchaus ein „Geschenk“ voraus: Ein Zoneneintritt der Münchner in Überzahl liefen Lauridsen und Reid McNeill eigentlich sauber ab, der Clearing Versuch Lauridsens durch das Zentrum wurde aber zur perfekten Vorlage für Yasin Ehliz, der die Scheibe abfing und nur noch in die Maschen zwirbeln musste.

Comeback

Doch keine zwei Minuten später schlugen die Löwen zurück. Daniel Pfaffengut fing einen Klärungsversuch der Münchner im Slot ab, kurvte noch entlang der blauen Linie und pilotierte die Scheibe schließlich durch den kompletten sonntäglichen Berufsverkehr im Slot vor EHC-Goalie Mathias Niederberger ins Tor (27.).

Und noch vor der Pause gelang den Löwen der Ausgleich. Aus dem eigenen Drittel startend durchschnitt Julian Napravnik das komplette Eis vor ihm, inklusive seines Verteidigers Jakob Weber. Napravniks perfekter Querpass war auch von dem hereinrutschenden Jonathan Blum nicht zu stoppen und fand den auf das Tor ziehenden Dominik Bokk, der zunächst noch an Niederbergers Schoner scheiterte, im Nachfassen aber den Puck über die Linie drückte (38.).

Das 2:2 ebnete den Weg für eine „Zitterpartie“ im Schlussdrittel. Hier dirigierte zunächst München das Spiel, scheiterte offensiv aber immer wieder an Frankfurts Hintermannschaft und Rodion Schumacher. Allein schon für diese Leistung, die mit dem höchstkritischen Penalty-Killing kurz vor Schluss eigentlich schon einen Höhepunkt gefunden hatte, wäre ein Punkt für die Löwen verdient gewesen. Doch das Glück war heute (noch) nicht auf Seiten der Löwen.

Anzeige
â
Sedcardsystem | MK1 v8.9.4 | RegNr. 18401 | use-media Œ