Vor ausverkaufter Eisarena Bremerhaven verlieren die Pinguins auch Spiel drei knapp mit 2:3 nach Overtime. Zum dritten Spiel nahm Trainer Alex Sulzer einige Änderungen im Line-Up vor. Verteidiger Nicolas Appendino war heute überzähliger Spieler. Für ihn kam Felix Scheel ins Line-Up. Zudem stellte er die dritte und vierte Angriffsformation um. Im Tor erhielt erneut Kristers Gudlevskis den Start zwischen den Pfosten. In den ersten beiden Spielabschnitten hatten die Pinguins viel Pech im Abschluss und die Kölner das Glück erneut auf ihrer Seite. Im zweiten Drittel kämpften die Mannen um Kapitän Jan Urbas und belohnten sich mit dem Ausgleich. In der Verlängerung konnten die Haie dann schließlich den Lucky nPunch landen und die Serie Vorentscheidung auf 3:0 stellen. Am Montag steht die Mannschaft bereits in Spiel vier mit dem Rücken zur Wand.
Die Pinguins hatten sich viel vorgenommen für das heutige Heimspiel. Die Spieler gingen aggressiv in die Zweikämpfe und zeigten Playoff-Hockey. Allerdings gingen die Gäste bereits nach 100 Sekunden in Führung. Kristers Gudlevskis konnte einen Schuss von Grenier abwehren, doch die Scheibe kullerte zur Seite und Müller bekam vorm Tor die Scheibe an den Schlittschuh und von dort ging der Puck über die Linie. Danach waren die Bremerhavener etwas aus dem Konzept und so spielte Phillip Bruggisser direkt auf den freien Schütz im Slot, der jedoch von Kristers Gudlevskis gestört wurde (3.). Nach fünf Minuten war dann der Arbeitstag für Rayan Bettahar beendet. Nach einem Check gegen den Kopf eines Kölners, bekam er eine Fünf-Minuten-Strafe plus Spieldauer. Doch jetzt rissen sich die Pinguins zusammen und kämpften füreinander und konnten die Strafe überstehen. In der 13. Minuten versuchte es Max Görtz aus dem Slot mit einem Handgelenkschuss. Die Scheibe ging jedoch knapp vorbei. Eine Minute später setzten sich die Kölner fest und hatten mehrere Schüsse aus dem Slot, doch diese wurde allesamt geblockt. Schließlich schoss Sennhenn von der blauen Linie aufs Tor. Aber auch hier ging die Scheibe am Gehäuse vorbei. In der gleichen Spielminute zog Maxim Rausch eine Strafe, die aber auch wegverteidigt wurde. In der 17. Minute gab es dann das erste Powerplay der Bremerhavener. Aber hier gab es zu wenig Schüsse aufs Tor und so war der Vorteil dahin. Wenige Sekunden vor Drittelende konnte Marly Quince neben dem Tor per Rückhand schießen, doch Hudacek war zur Stelle.
In der 22. Minute kam Stürmer Tyrväinen im Slot an die Scheibe und zog direkt ab. Kristers Gudlevskis konnte den platzierten Schuss aber halten. In der Drangphase der Pinguins fiel dann das 2:0 für die Haie. Verteidiger Almquist brachte die Scheibe einfach von der blauen Linie zum Tor und der Puck segelte in die Maschen hinein. Nach dem Treffer setzten sich die Bremerhavener im Gästedrittel fest und hatten gleich zwei gute Gelegenheiten. Markus Vikingstad spielte vors Tor zu Ross Mauermann, der jedoch gut verteidigt wurde und so war die Chance vertan. Phillip Bruggisser feuerte dann schließlich von der blauen Linie ab. Hier hielt Hudacek dann sicher mit der Fanghand (26.). Die beste Gelegenheit der Pinguins hatte dann Markus Vikingstad. Er bekam die Scheibe frei im Slot zugespielt, konnte den Torwart aber nicht überwinden (29.). Das Außennetz traf dann Marly Quince aus halblinker Position (30.). Matthew Abt versuchte es dann mal mit einem Hammer von der blauen Linie, aber auch hier kein Torerfolg (32.). Das zweite Powerplay für Bremerhaven an diesem Abend verstrich dann ebenfalls (33.) ohne Treffer. Mit einem Pfostentreffer scheiterte Nino Kinder aus halblinker Position (36.). Glück hatten die Pinguins dann kurz vor Drittelende. Einen Konter über Tuomie, der auf seinen Nebenmann Schütz querspielte parierte Kristers Gudlevskis (39.).
Fürs Schlussdrittel hatten die Pinguins sich scheinbar viel vorgenommen. Bereits nach 28 Sekunden erzielte Miha Verlic per Abfälscher das viel umjubelte erste Tor des Spiels für Fischtown. Der Schuss kam von Matthew Abt von der blauen Linie. Die Kölner kamen jetzt nur noch sporadisch zu Chancen, doch die hatten es durchaus in sich. Tuomie scheiterte mit einem verdeckten Schuss aus dem hohen Slot (45.). In der 47. Minute schoss Phillip Bruggisser knapp über das Tor aus halblinker Position. Im Gegenzug bekommt Kammerer die Scheibe im Slot, die Kristers Gudlevskis parierte. Das nächste Powerplay (51.) nutzen die Bremerhavener dann endlich. Phillip Bruggisser zog einfach mal von der blauen Linie ab und der Puck zappelte unter dem Jubel der Fans im Tor der Haie (52.). Nun stand das Spiel auf Messersschneide und das Momentum war auf Seiten der Pinguins. Zum Schluss wechselte die Chancen auf beiden Seiten und beide Teams hatten Gelegenheiten. Auf Bremerhavener Seite kam Christian Wejse frei im Slot mit der Scheibe zum Tor (54.). Die Scheibe ging aber knapp drüber. Auf der Gegenseite vergaben Kammerer aus halblinker Position (55.) und MacLeod probierte den Bauerntrick ohne Erfolg (57.). Die Entscheidung hatte Ziga Jeglic auf dem Schläger (58.). Er bekam den Puck vom Kölner Verteidiger vorm Tor zugespielt, aber Hudacek hielt den Puck aus kurzer Distanz. In der Schlussminute zog Jan Urbas nochmal ums Tor der Gäste und brachte schließlich aus dem höhen Slot den Puck aufs Tor. Doch auch diese Chance war ebenfalls vertan und so ging es dann in die Overtime.
Die Overtime war schon nach 68 Sekunden vorüber. Auch dieses Mal hatten die Haie das bessere Ende für sich und entschieden die Partie. Einen schönen Spielzug vollendete Münzenberger mit einem Schuss durch die Hosenträger von Kriters Gudlevskis.