Der HCD hat auch die dritte Playoff-Viertelfinalpartie gewonnen – am Dienstagabend in Zug gleich mit 4:0. Ihre drei ersten Treffer erzielten Adam Tabellini (zwei) und Valentin Nussbaumer im Mitteldrittel innert 225 Sekunden. Mit seinem Tor zum 4:0 feierte Tambellini einen Hattrick, Torhüter Sandro Aeschlimann mit der Schlusssirene einen Shutout. Jetzt kann sich der HCD mit einem weiteren Sieg im Heimspiel am Donnerstagabend bereits für den Halbfinal qualifizieren.
Nach den beiden Siegen hatte der HCD keinen Grund, an seiner Formation fürs dritte Playoff-Viertelfinalspiel etwas zu ändern. Anders beim EV Zug. Da kehrten mit den beiden Verteidigern Tobias Geisser und Dominik Schlumpf sowie den Stürmern Jan Kovar und Mike Künzle gleich vier Stammspieler nach ihren Verletzungspausen in die Mannschaft zurück. Bei den Innerschweizern fehlte hingegen Niklas Hansson; der schwedische Verteidiger war im letzten Match vorzeitig ausgeschieden.
Andreas Wingerli, der zusammen mit Kovar und Daniel Vozenilek beim EVZ eine komplette Ausländerlinie bildete, verzeichnete bereits nach 70 Sekunden die erste Torchance. Der HCD hielt aber stark dagegen und lancierte seine Angriffe aus seiner kompakten Defensive zielstrebig. Nach neun Minuten lautete die Bilanz 9:7 Schüsse aufs Tor zugunsten der Bündner, obwohl sie bereits eine Boxplayphase überstanden hatten, 20:13 für die Gäste waren es nach dem Startdrittel. Dieses endete wie in den beiden vorangegangenen Playoff-Partien torlos. Die Davoser hätten aufgrund vielversprechender Abschlussmöglichkeiten – etwa bei einem Konter von Simon Knak (9.), in ihrem starken ersten Powerplay oder auch bei einem flachen Schuss von Adam Tambellini kurz vor der ersten Pause – eigentlich in Führung gehen müssen. Eine bange Minute hatten sie hingegen in doppelter Unterzahl zu überstehen; da wehrten sie sich aber schlichtweg hervorragend.
Zu Beginn des zweiten Drittels erhielt der HCD gleich eine fünfminütige Einladung für den Führungstreffer. EVZ-Stürmer Fredrik Olofsson wurde nach einem Check gegen den Kopf von Andres Ambühl vorzeitig unter die Dusche geschickt. Es blieb während der langen Überzahlphase jedoch bei einem Pfostenschuss von Michael Fora. Sonst erarbeiteten sich die Gäste kaum zwingende Torchancen. Was die Bündner im Powerplay nicht schafften, taten sie dafür kurz danach in Unterzahl. Während einer Strafe gegen Nico Gross lief Simon Knak bei einem Konter auf der rechten Seite durch. Und Tambellini verwertete seinen genauen Querpass direkt zum Führungstreffer (30.). Die Davoser blieben am Drücker – und erfolgreich. Mit einem flachen Backhandschuss erwischte Valentin Nussbauer Zugs-Goalie zum 2:0 (32.). Dann demonstrierten die Gäste, dass sie doch auch Powerplay spielen können. In Überzahl knallte Tambellini nach einem Pass von Filip Zadina den Puck zum 3:0 ins Zuger Tor. Alle drei Treffer fielen innert 225 Spielsekunden.
Zu Beginn des dritten Drittels schöpften die Platzherren neue Hoffnungen. Während 84 Sekunden konnten sie nach Strafen gegen Sven Jung und Matej Stransky in doppelter Überzahl agieren. Der HCD überstand aber auch diese Phase unbeschadet und zerstörte damit die letzten Hoffnungen der Platzherren. Die Zuger hatten von Beginn weg versucht, den HCD mit Härte und Provokationen einzuschüchtern. Die Bündner liessen sich aber nicht beeindrucken. Die ruppige Spielweise führte zu insgesamt 96 Strafminuten – 70 gegen den EV Zug und 26 gegen den HCD. Auf geradezu primitive Weise kassierte Künzle mit einem Check gegen den Kopf des am Boden liegenden Tambellini noch zwei plus fünf Strafminuten plus einen Spielrestausschluss. Tambellini nutzte die Überzahl nach Vorarbeit von Zadina und Stransky zu seinem dritten Treffer und gleichzeitig zum 4:0-Schlussresultat. Der stets die Ruhe bewahrende Aeschlimann im Davoser Tor feierte mit 28 gehaltenen Schüssen einen Shutout.
Die nächste Playoff-Partie zwischen dem HCD und dem EVZ wird am Donnerstagabend um 20 Uhr in der Davoser zondacrypto-Arena angepfiffen. Mit einem weiteren Sieg können sich die Bündner bereits für den Halbfinal qualifizieren.