Am morgigen Sonntag startet das Viertelfinale in der Deutschen Eishockey-Liga zwischen den Fischtown Pinguins und den Kölner Haien. Auftaktbully der Partie ist um 15:00 Uhr in der Eisarena Bremerhaven. Es ist das erste Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften in der entscheidenden Saisonphase, und die bisherigen Duelle lassen eine enge und hart umkämpfte Serie erwarten. In der Hauptrunde konnte jedes Team sowohl einen Heimsieg als auch einen Auswärtserfolg verbuchen. Die Pinguins gewannen in der heimischen Eisarena mit 4:1 und siegten auch in Köln mit 3:1. Die Haie hingegen revanchierten sich am vergangenen Freitag mit einem 4:1-Erfolg auf eigenem Eis und konnten zudem an der Nordseeküste einen 2:0-Sieg feiern.
Teamvergleich:
Formkurve: Die Fischtown Pinguins haben in den vergangenen Wochen ihre Stärke eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Seit der Länderspielpause absolvierten sie ein kräftezehrendes Programm mit zwölf Spielen in nur 24 Tagen und konnten dabei acht Partien für sich entscheiden. Die Kölner Haie hatten mit neun Spielen in diesem Zeitraum zwar eine etwas geringere Belastung, konnten aber immerhin sechs dieser Begegnungen siegreich gestalten.
Torhüter: Die Torhüterposition ist bei beiden Teams ein spannender Faktor. Trainer Kari Jalonen von den Kölner Haien hat die Wahl zwischen dem erfahrenen Slowaken Julius Hudacek (36) und dem talentierten Tobias Ancicka (24). Letzterer fiel lange aufgrund einer Handverletzung aus und kam in der Hauptrunde lediglich auf neun Einsätze. Dennoch setzte Jalonen in drei der letzten vier Spiele auf Ancicka, der diese Partien allesamt gewann. Hudacek, der lange Zeit als starker Rückhalt galt, zeigte gegen Ende der Hauptrunde Schwächen. Bei den Pinguins herrscht ebenfalls ein offenes Rennen um die Nummer eins, sodass beide Teams in dieser Hinsicht noch nicht festgelegt sind.
Defensive: Die Defensive der Fischtown Pinguins ist eine der großen Stärken des Teams. Mit nur 112 Gegentreffern in der Hauptrunde stellten sie die beste Abwehr der gesamten Liga. Im Vergleich dazu mussten die Haie 148 Gegentreffer hinnehmen. Auch in der Offensive setzen die Pinguins-Verteidiger Akzente: 31 Tore wurden von Bremerhavens Defensivspielern erzielt, während die Haie-Verteidigung auf 24 Treffer kam. Besonders herausragend sind Phillip Bruggisser (40 Scorerpunkte) und Nicholas B. Jensen (31), die damit deutlich produktiver sind als Kölns bester Abwehrspieler Adam Almquist (24 Punkte).
Offensive: Offensiv begegnen sich beide Teams auf Augenhöhe. Die Haie-Stürmer erzielten in der Hauptrunde 132 Treffer, die Angreifer der Pinguins kamen auf 131 Tore. Die jeweiligen Topscorer der Teams sind Justin Schütz mit 26 Treffern für Köln und Jan Urbas mit 23 Toren für Bremerhaven. Bei den Pinguins folgen nach dem treffsicheren Kapitän Ross Mauermann und Miha Verlic mit je 14 Saisontreffern. Christian Wejse und Max Görtz konnten ebenfalls zweistellig treffen und stehen bei 12 Toren. Auf Seiten der Haie konnten Luis-Marc Aubry und Alexandre Grenier jeweils 17-mal treffen vor Fredrik Storm (14) und Maximilian Kammerer (12).
Special Teams: In den Special Teams haben die Fischtown Pinguins die besseren Werte. Im Powerplay liegt Bremerhaven mit einer Erfolgsquote von 25,55 Prozent auf Platz drei der Liga, während die Haie mit 20,14 Prozent nur Rang zehn belegen. Auch im Penalty Killing sind die Pinguins mit 80,88 Prozent (Platz vier) vor den Kölnern, die mit 79,17 Prozent den siebten Rang einnehmen.
Kader: Trainer Alex Sulzer kann auf ein volles Line-Up zurückgreifen. Lediglich der Einsatz von Stürmer Alex Friesen ist noch ungewiss. Zudem fehlt Stürmer Colt Conrad für den Rest der Saison nach seiner Verletzung zu Saisonbeginn. Interessant wird die Frage sein, welcher der beiden Top-Goalies in den Playoffs den Vorzug erhält und in der Serie beginnt. Auch die Gäste können mit einem vollen Line-Up aufwarten. Nur Stürmer Hakon Hänelt wird verletzt ausfallen.