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EC-KAC unterliegt im Pustertal

3:5-Niederlage in Südtirol

Þ27 September 2023, 15:44
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KAC Klagenfurt
KAC Klagenfurt

In einem wilden Startdrittel legte der HC Pustertal vor, Messner profitierte von einem KAC-Zuordnungsfehler und Akeson schoss im Powerplay ein. Die Rotjacken schlugen aber doppelt zurück: Muršak aus einem Konter heraus und Haudum per Direktabnahme in Überzahl glichen das Score aus. Doch noch vor der ersten Pause gingen die Wölfe bei angezeigter Strafe erneut in Führung, als Petan ein feines Akeson-Zuspiel verwertete. An den torlosen Mittelabschnitt schloss der dritte Durchgang an, in dem ein weiterer Powerplay-Treffer der Südtiroler (Morley) den alten Abstand wiederherstellte, den Ganahl allerdings postwendend erneut halbierte. Den Schlusspunkt setzte Catenacci mit einem Empty Net-Tor, der HC Pustertal siegte mit 5:3 und schob sich damit an die Tabellenspitze.

Drittel 1
Vom Eröffnungsfaceoff weg ging Matthias Mantinger durch das Zentrum steil, er schob sich und den Puck an Florian Vorauer vorbei, das Spielgerät rutschte jedoch nur parallel zur Torlinie durch den Crease, erst sieben Sekunden waren gespielt. Diese frühe Gelegenheit weckte beide Defensivabteilungen auf, es folgten einige Minuten ohne wirklich konkrete Torchancen. Gefährlich wurde es erst wieder, als Mikael Frycklund von den linken Hashmarks aus schlenzte, Klagenfurts Schlussmann aber die kurze Kreuzecke mit der Schulter schließen konnte (6.). Dann ging der HC Pustertal in Führung: Zwei Rotjacken ließen sich in die linke Rundung locken, von wo aus Jason Akeson jedoch zurück in den Rückraum zu Joel Messner passte, dieser fand die sprichwörtliche Autobahn vor und setzte den Puck per Wristshot scharf in die Maschen (10.). Auf der Gegenseite zog der von Jan Muršak in Szene gesetzte Nick Petersen aus dem hohen Slot aus ab, zielte dabei allerdings zu mittig auf Torhüter Jacob Smith (11.). Vorauer fuhr bei einem Catenacci-Schuss aus dem linken Faceoff-Kreis in der kurzen Ecke den Beinschoner aus (13.) und hatte dann etwas Glück, als Rick Schofield vor dem kurzfristig halbleeren Kasten zu wenig Richtung auf die Scheibe brachte und Sekunden später am Torraum über einen scharfen Querpass wischte (jeweils 14.).

Das erste Powerplay des Abends dauerte nur 13 Sekunden und das statistisch beste Überzahlteam der Liga hatte seinen Vorsprung verdoppelt: Von der verlängerten Torlinie aus spielte David Morley diagonal zu Jason Akeson zurück und dieser schoss von rechts aus in die kurze Ecke ein (15.). Weil Florian Vorauer mit der Maske den dritten Wölfe-Treffer durch Arvin Atwal verhinderte (16.), blieb der EC-KAC im Spiel und kam sogleich auf die Anzeigetafel: Matt Fraser tippte in der neutralen Zone in den Lauf von Jan Muršak, dieser nutzte seinen Gegenspieler als Screen und schlenzte halbhoch in die von ihm aus linke Ecke (16.). Nur 81 Sekunden später, Klagenfurt agierte erstmals mit einem Mann mehr, glichen die Rotjacken das Score aus: Lukas Haudum zimmerte den Puck vom linken Anspielkreis aus in die Maschen (18.). Der letzte Treffer im wilden Startdrittel gelang aber wieder den Gastgebern: Bei angezeigter Strafe gegen den EC-KAC nutzten die Südtiroler das „Sechs-gegen-Fünf“, indem Akeson von rechts aus noch einmal durch die Box querlegte und Alex Petan per Direktabnahme flach in die kurze Ecke einschoss (20.).

Drittel 2
Ein Turnover der Wölfe ermöglichte den Gästen früh im zweiten Durchgang einen „Zwei-gegen-Eins“-Konter, Thomas Hundertpfund schoss von links aus selbst, der Puck wurde jedoch über den Kasten abgelenkt. Auf der Gegenseite ließ sich Florian Vorauer von einem Wrap-Around-Versuch Morleys nicht überraschen, als Mikael Frycklund vom Slot aus seinen Gegenspieler als Sichtbehinderung für den Goalie instrumentalisierte, zischte die Scheibe knapp über die Querlatte (jeweils 22.). Nach Fernschüssen von Postma (23.) und Petersen (24.), die bei Torhüter Smith gut aufgehoben waren, ergab sich die große Ausgleichsgelegenheit für den EC-KAC: Ein feiner Ganahl-Diagonalpass durch das Zentrum landete beim am langen Pfosten völlig freien Clemens Unterweger, der den Puck aber nur ins Außennetz lupfen konnte. Sekunden später, der Klagenfurter Verteidiger blieb im Nahbereich des Gehäuses, klopfte er auf einen Querpass an den Torraum, Pustertals Schlussmann schloss mit seinen Pads allerdings jede Einschussfläche (jeweils 25.).

Im zweiten KAC-Powerplay des Abends flogen Versuche von Paul Postma und Jan Muršak jeweils an der langen Stange vorbei (31.), als die Hausherren wieder komplett waren und zum „Zwei-auf-Eins“ anliefen, wurde Mantingers finaler Schuss noch so abgelenkt, dass Vorauer leichtes Spiel hatte (31.). Wenig später kamen die Südtiroler gar zu einem „Drei-gegen-Eins“-Angriff, dem es jedoch an Tempo fehlte, sodass der zurückeilende Matt Fraser den Puck wegspitzeln konnte (33.). Der KAC-Goalie parierte einen Ege-Fernschuss sicher (35.), auf der anderen Seite setzte Johannes Bischofberger seinen Versuch auf die Maske von Smith (jeweils 35.), ehe das nächste Überzahlspiel für die Gäste folgte: Dort verzog Postma nach guter Kombination aus dem hohen Slot, bei einem Haudum-Schuss von links vermochte Pustertals Torhüter gerade noch die kurze Ecke zu schließen (jeweils 36.). Noch einmal kamen die Gastgeber vor der zweiten Pausensirene in die Nähe des Klagenfurter Kastens, ein Steilpass von Morley zu Petan konnte von diesem aber nur noch an der kurzen Stange vorbei verlängert werden (38.).

Drittel 3
Ein Unterzahlspiel zu Beginn des Schlussdrittels gestaltete der EC-KAC sehr erfolgreich, Bischofberger (41./geblockt) und Postma (41./aus dem hohen Slot zu zentral) fanden in dieser Phase sogar gute Einschussgelegenheiten vor. Als ein Rebound in bester Lage für die Verwertung durch Ryan Stanton liegenblieb, reagierte Florian Vorauer mit der Schulter famos, auch bei einem wenig später folgenden „Zwei-gegen-Eins“-Vorstoß, abgeschlossen von Mantinger, war der Goalie (mit dem Blocker) zur Stelle. Dann musste erneut ein KAC-Crack auf die Strafbank und der HC Pustertal zog einmal mehr ein druckvolles Powerplay auf: Gegen Schofield rettete Vorauer in der Grätsche, auch einen Onetimer von Morley parierte er stark (jeweils 47.), als die Scheibe aber wenig später zum Schützen zurückkam und der Goalie bereits Schläger und Position verloren hatte, konnte der Kanadier hoch in die Maschen zum 4:2 einsenden (47.). Keine drei Minuten später hatten die Rotjacken das Defizit allerdings wieder halbiert: Thomas Hundertpfund tippte nach HCP-Turnover in den Lauf von Manuel Ganahl, der wollte vom linken Flügel aus zurückservieren, vom Schlittschuh Petans aus rutschte der Puck aber über die Linie (50.).

Es blieb dramatisch: Nach unerzwungenem Scheibenverlust Klagenfurts schoss Stanton aus bester Position über den Kasten (51.), eine über das Glas hinter den Spielerbänken segelnde Wölfe-Befreiung resultierte nicht in einer Strafe (52.), Fraser verzog von halbrechts um Zentimeter (53.) und als Postma den enteilenden Petan legte, bekamen die Hausherren einen Penalty Shot zugesprochen. Bei diesem versuchte es der italienische Nationalspieler mit einem Haken auf die Vorhand, Klagenfurts Goalie las das Vorhaben und parierte (54.). Eine rot-weiße Schlussoffensive wurde von einer Hinausstellung gegen Thomas Hundertpfund gedämpft und so konnte der HC Pustertal die Partie mit einem Empty Net-Treffer endgültig zu seinen Gunsten entscheiden: Daniel Catenacci traf vom linken Flügel der neutralen Zone aus via Stange (60.) und fixierte somit den 5:3-Endstand aus Sicht des neuen Tabellenführers. (HB)

Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Der HC Pustertal war heute sehr hungrig, wir wussten, dass sie mit einem harten Forecheck kommen werden, waren aber nicht aktiv und gedankenschnell genug, um damit richtig umzugehen. Wir waren auf den Fersen anstatt auf den Zehenspitzen. Wir wollen auf einem höheren Niveau spielen als heute, das steht außer Frage. Pustertal hat hart gearbeitet und war bis zum Ende körperlich stark, wir müssen gegen einen formstarken Gegner, der so auftritt, besser spielen. Unser größtes Defizit hatten wir im Puck Management, so hatten die Südtiroler in der neutralen Zone ein einfaches Spiel. Mir hat auch der Verkehr vor dem Tor gefehlt, insgesamt waren wir einfach zu weit von unserem Gameplan entfernt. Jede Mannschaft in dieser Liga ist gut und spielt auch gut, wenn man das zulässt, es geht darum, vom ersten Scheibenaufwurf an bereit zu sein.“

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