Nach dem sehr umstrittenen und spannenden Spiel von gestern gegen den HC Fribourg-Gottéron musste der SC Bern auch heute gegen den EV Zug in die Verlängerung gehen. Schlussendlich konnten die Mutzen jedoch mit einem knappen 3:2-Sieg triumphieren und behaupten sich damit auf dem vierten Platz in der Tabelle.
Erst vor drei Tagen standen sich der EV Zug und der SC Bern gegenüber, wobei die Berner mit einem klaren 6:1-Verdikt als Sieger hervorgingen. Dementsprechend waren die Innerschweizer hoch motiviert, als sie in die Partie starteten. Nach zwei kurz aufeinanderfolgenden Strafen gegen die Gastgeber gelang es den Zugern in der elften Minute, in Führung zu gehen (0:1). Simion verwandelte dabei erfolgreich auf Zuspiel von Hofmann. In der Folge zeigte auch das Team aus Bern immer wieder gefährliche Angriffe, doch zunächst wollte dem Team von Jussi Tapola kein Treffer gelingen. Diese Situation änderte sich jedoch in der 27. Minute, als Thierry Schild mit einem viel umjubelten Schuss den Ausgleich (1:1) erzielte.
Zug-Coach Dan Tangnes entschied sich daraufhin, wegen einer knappen Offside-Entscheidung eine Coach's Challenge zu beantragen, war damit jedoch nicht erfolgreich. Das Tor zählte, und der 1:1-Ausgleich der Berner blieb bestehen.
Mit dem Unentschieden ging es in den dritten Spielabschnitt, wo die Zuger bereits nach wenigen Sekunden erneut in Führung (1:2) gingen. Diesem Eintore-Rückstand liefen die Berner bis kurz vor Schluss hinterher. Doch eine Undiszipliniertheit eines Zugers eröffnete den Bernern in Überzahl die Möglichkeit zum Ausgleich – und siehe da, im dritten Anlauf in Überzahl gelang es dem Topscorer Marco Lehmann, den Ausgleichstreffer (2:2) zu erzielen.
Wie bereits gegen Fribourg dominierten die Berner die Overtime nach Belieben. Der SCB zeigte sich effizient und nutzte seine Überlegenheit, um den alles entscheidenden Treffer (3:2) zu erzielen. Romain Loeffel sorgte dafür, dass der SCB und die gut 16'000 anwesenden Fans in Ekstase versetzt wurden.
Der SCB greift erst kommenden Freitag wieder ins Geschehen der National League ein, wenn der HC Davos in der Bundesstadt zu Gast ist. Die Vorfreude auf dieses Duell ist gross, und auf die Fans wartet ein spannendes Spiel.
Bern – Zug 3:2 (0:1, 1:0, 1:1, 1:0) n.V.
16'131 Zuschauer. – SR Lemelin/Staudenmann, Meusy/Bürgy.
Tore: 11. Simion (Hofmann, Vozenilek/Ausschluss Kindschi) 0:1. 27. Schild (Nemeth, Simon Moser) 1:1. 41. (40:38) Vozenilek (Hofmann) 1:2. 56. Lehmann (Loeffel, Baumgartner/Ausschluss Muggli) 2:2. 62. Loeffel (Baumgartner, Simon Moser) 3:2.
Strafen: je 5-mal 2 Minuten.
PostFinance-Topskorer: Lehmann; Vozenilek.
Bern: Wüthrich; Untersander, Nemeth; Vermin, Rhyn; Loeffel, Kindschi; Füllemann; Bader, Merelä, Ejdsell; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Sablatnig, Graf, Marchon; Schild, Ritzmann, Simon Moser; Levin Moser.
Zug: Wolf; Muggli, Carlsson; Hansson, Johnson; Stadler, Tobias Geisser; Mischa Geisser; Vozenilek, Wingerli, Hofmann; Martschini, Olofsson, Herzog; Biasca, Senteler, Künzle; Simion, Leuenberger, Eggenberger.
Bemerkungen: Bern ohne Kahun, Kreis, Lindholm (alle verletzt) und Czarnik (krank), Zug ohne Balestra, Genoni, Riva, Schlumpf (alle verletzt), Bengtsson und Kovar (beide krank).