Der ERSC Amberg hat am Sonntagabend im Match gegen den Vorjahres-Vizemeister aus Peißenberg ein sportliches Ausrufezeichen gesetzt. Mit 6:0 gewann das Team von Coach Dirk Salinger nach einer Galavorstellung mit einer starken Mannschaftsleistung. Die ersatzgeschwächten „Miners“ fanden einfach kein Mittel gegen spielfreudige Gastgeber, bei denen Hunter Fortin mit vier Treffern überzeugte und Timotej Pancur kein Gegentor zuließ, damit einen Shutout schaffte und zum Man-of-the-Match avancierte. Von den Amberger Fans unter den knapp 750 Zuschauern gab es mehrfach Szenenapplaus. Der ERSC liegt nun punktgleich mit dem 3.Platz auf Rang Sechs der Tabelle in der Eishockey-Bayernliga.
Die Anfangsphase der Partie verlief abwechslungsreich und ausgeglichen, auf beiden Seiten fehlte allerdings noch etwas die Präzision. Der erste Torjubel auf Amberger Seite war voreilig, weil ein hoher Stock im Spiel war. Dann zeigten die Wild Lions aber starkes Powerplay, verwandelten zwei Überzahlmöglichkeiten durch Fortin zu einer 2:0-Führung. Der zweite Treffer fiel in der Schlussminute des Anfangsdrittels und war so etwas wie eine Initialzündung für den weiteren Verlauf. Ab dem Mittelabschnitt bestimmten die Gastgeber eindeutig das Spielgeschehen und es brannte teilweise lichterloh vor dem Gästetor. Bis zum überfälligen 3:0 durch Aron Schwarz dauerte es aber knapp zehn Minuten. Dafür fiel der vierte Treffer für den ERSC durch Michael Kirchberger gleich im Anschluss, erneut in Überzahl. Kurz vor der Drittelpause legte Fortin zum 5:0 nach und auch hier war eine Strafe für die Gäste bereits angezeigt. Die Leistungen der Amberger in dieser Phase waren schon eine Demonstration gegen allerdings verunsicherte Gäste. Peißenberg war bis dato und dann auch im Schlussdrittel zwar immer um eine Ergebniskorrektur bemüht, scheiterte aber stets am 21-jährigen Pancur. Letztendlich fiel „nur“ noch ein Treffer, der war aber in Vorbereitung über Kirchberger und Pronath und eiskalter Vollendung durch Fortin ein echtes „Sahnestück“ und machte das halbe Dutzend voll. Einziger Wermutstropfen an diesem Abend aus Amberger Sicht war die Oberkörperverletzung von Marco Pronath.
Gästetrainer Sepp Staltmayr sprach in der Pressekonferenz hinterher von „einer schwierigen Phase, in der sich sein Team befindet, auch wegen zahlreicher Verletzungen“. Man sei „nach gutem Beginn durch Kleinigkeiten aus dem Tritt geraten und müsse als Team aus der aktuellen Situation wieder rauskommen“.
Ambergs Dirk Salinger zeigte sich sehr zufrieden: „Unser Sieg war schon verdient. Die Jungs zeigten ein gutes Spiel und eine heiße, willige Leistung. Wir haben zu allererst versucht, unser Tor zu verteidigen, denn gegen Peißenberg kannst du schnell ins Hintertreffen geraten. Wir werden die Partie auf Video erst nochmals auswerten und bereiten uns dann auf Ulm vor“.
ERSC Amberg – TSV Peißenberg 6:0 (2:0,3:0,1:0)
1:0 (13.) Fortin (Walkom, Silbermann/5-4), 2:0 (20.) Fortin (Wittor, Silbermann/5-4), 3:0 (30.) A.Schwarz (Pronath, F.Schwarz), 4:0 (32.) Kirchberger (Schmitt, Köbele/5-4), 5:0 (38.) Fortin (Schmitt, Köbele), 6:0 (51.) Fortin (Kirchberger, Pronath).
Strafen: Amberg 6, Peißenberg 10 Minuten.
Zuschauer: 723