Am Vorletzten Hauptrunden-Wochenende der DEL2 erwarten die Starbulls Rosenheim Duelle mit zwei Mannschaften, die um den Klassenerhalt kämpfen müssen und am Scheideweg zwischen Playdown- und Pre-Playoff-Teilnahme stehen. Am Freitag reist die Mannschaft von Cheftrainer Jari Pasanen ins Breisgau zu den Freiburger Wölfen, zwei Tage später ist der ESV Kaufbeuren zu Gast im ROFA-Stadion. Die Starbulls wollen spätestens am Sonntag mit einem Heimsieg den entscheidenden Schritt für die Playoff-Viertelfinalqualifikation gehen und ihre Fans einmal mehr begeistern. Die personellen Voraussetzungen sind so gut wie schon lange nicht mehr.
Voraussichtlich zwölf Stürmer und sechs Verteidiger:
Personell sieht es im Rosenheimer Team gut aus. Headcoach Jari Pasanen geht davon aus, sechs Verteidiger und zwölf Stürmer im Line-Up zu haben. Von den im letzten Spiel gegen Selb wegen der Einsätze im DNL-Team nicht verfügbaren U20-Spielern werden Kilian Kühnhauser, Sebastian Zwickl, Jannik Stein und Michael Muhsin nun wieder das DEL2-Jersey überstreifen. Manuel Strodel ist aller Voraussicht nach einsatzfähig, mit Kevin Handschuh gibt es allerdings einen krankheitsbedingten Ausfall.
Freiburg und Kaufbeuren kämpfen gegen die Playdowns:
Die beiden Rosenheimer Wochenendgegner halten vier Spieltage vor Ende der Hauptrunde punktgleich mit 62 Zählern genau am Strich zwischen Pre-Playoff- und Playdown-Zone der DEL2-Tabelle. Die bessere Tordifferenz, die bei Punktgleichheit in der Endabrechnung den Ausschlag gibt, spricht derzeit für Freiburg (minus 26, Kaufbeuren minus 37). Kaufbeuren sackte am vergangenen Sonntag durch eine 3:6-Heimniederlage auf den ersten Abstiegsrundenplatz ab – Ende November standen die Allgäuer noch auf Rang drei!
Die Freiburger schafften am Sonntag den Turnaround und konnten im Sechs-Punkte-Heimspiel gegen Regensburg mit 5:4 nach regulärer Spielzeit eine 13 Spiele andauernde Niederlagenserie beenden. Zwei Tage zuvor gelang ihnen bei der Premiere des neuen Cheftrainers Martin Stloukal beim 2:3 nach Verlängerung in Landshut bereits ein Achtungserfolg. Der 53-jährige Tscheche ist bei den Breisgauern in der laufenden Saison nach Timo Saarikoski, Mikhail Nemirovsky und Peter Salmik bereits der vierte Verantwortliche hinter der Bande.
Rosenheimer Gegner mit neuen Trainern:
Auch in Kaufbeuren gab es einen Trainerwechsel. Mitte Januar musste Daniel Jun gehen, Leif Carlsson übernahm. Unter dem 59-jährigen Schweden sackte die Punkteausbeute aber noch weiter ab, in den jüngsten zehn Spielen holte der ESVK im Schnitt genau einen Zähler pro Partie. Allerdings kämpften die Joker zuletzt mit zahlreichen verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen. Zum anstehenden Wochenende hat sich der Kader nun aber wieder gefüllt. Für Leon Sivic und den erst kürzlich aus Innsbruck gekommenen Mittelstürmer Ryan Valentini ist die Saison wegen schwerwiegenderen Verletzungen allerdings beendet.
Freiburg hat noch kräftig nachgerüstet:
Sein Debüt für den EHC Freiburg soll am Freitag gegen die Starbulls Mittelstürmer Brady Gilmour geben, der noch am letzten Tag der Wechselfrist lizenziert wurde. Der 25-jährige Kanadier verließ kurzfristig die Pioneers Vorarlberg nachdem feststand, dass das Team aus Feldkirch die Finalrunde der ICE Hockey League verpasst hat. Auch die Ende Januar nachverpflichteten Stürmer Fabian Ilestedt und Connor Korte trugen in den drei bisherigen Saisonvergleichen gegen die Starbulls noch nicht das Freiburger Trikot.
Das erste Auswärtsspiel in Freiburg ging mit 3:0 an Rosenheim, zuhause behielten die Starbulls mit 2:1 nach Verlängerung und 4:3 zweimal knapp die Oberhand. Gegen Kaufbeuren ist die Bilanz der bisherigen drei Saisonvergleiche aus grün-weißer Perspektive ebenfalls positiv: 4:5 und 5:4 n.V. auswärts, 5:2 im ROFA-Stadion.
Vier Punkte hinter Platz vier, neun Zähler vor Rang sieben:
Am Dienstag wurden die beiden letzten noch ausstehende Nachholpartien der laufenden DEL2-Saison ausgetragen. Aus Rosenheimer Sicht interessant war die Begegnung zwischen den Ravensburg Towerstars und den Blue Devils Weiden. Die Oberschwaben schafften das Kunststück, in der Schlussphase einen 2:4-Rückstand mit zwei Unterzahltoren innerhalb von einer Minute auszugleichen. Am Ende gewannen sie noch 6:4 und machten in Klassement einen Satz auf Rang drei.
In der begradigten Tabelle liegen die Starbulls vier Punkte hinter den auf Rang vier zurückgefallenen Pinguinen aus Krefeld, die in der aktuellen Konstellation Rosenheims Playoff-Gegner im Viertelfinale wären. Pikant: Am letzten Hauptrundenspieltag sind die Krefelder im ROFA-Stadion zu Gast – geht es dann um die Vergabe des Heimrechts?