Der HCD hat am Donnerstagabend zuhause gegen den SC Bern mit 2:5 verloren. Mit individuellen Fehlern und defensiven Unzulänglichkeiten schenkten die Davoser den Gästen die Tore. Dass die Bündner gleich fünf Mal nur die Torumrandung trafen, war kein Trost.
Erstmals seit langer Zeit konnte der HCD wieder mit vier Ausländern antreten. In den letzten acht Partien fehlte Teemu Turunen – zunächst wegen des Vierländerturniers mit Finnlands Nationalteam und anschliessend wegen der Corona-Quarantäne. Inklusive des 17-jährigen National-League-Debütanten Julian Parrée brachte Davos trotzdem nur elf Stürmer aufs Matchblatt.
Beide Mannschaften zeigten vom ersten Bully an ein erfrischendes Offensiv-Eishockey. Die erste Chance verpasste Aaron Palushaj, direkt nachdem er von der Strafbank zurückgekehrt war (4.). Im ersten Powerplay kombinierten die Davoser wohl gefällig, doch sie suchten den Abschluss noch nicht konsequent genug. Resolut schlugen hingegen die Berner nach einem Puckverlust von Chris Egli zu. Calle Andersson liess Sandro Aeschlimann mit seinem platzierten Schuss keine Abwehrchance (12.). Danach verhinderte vorerst gleich zwei Mal die Torumrandung nach Schüssen von Aaron Palushaj und Félicien Du Bois den Ausgleich. Wenn die Davoser den Puck schnell laufen liessen, konnten sich die Berner mehrmals nur mittels eines Fouls helfen. 24 Sekunden vor der ersten Pause nutzte Enzo Corvi eine doppelte Überzahlphase nach einem idealen Pass von David Ullström zum 1:1.
Die Platzherren nahmen ihren Schwung zunächst gleich in den Mittelabschnitt mit. Berns Torhüter Philip Wüthrich stand immer wieder im Mittelpunkt. Doch erneut schenkten die Davoser in Person von Corvi mit einem individuellen Fehler den Gästen einen Treffer. Als Torschütze bedankte sich Kyen Sopa (26.). Auf der Gegenseite stoppte Wüthrich den in Unterzahl allein anstürmenden Valentin Nussbaumer. Zwei weitere Male rettete zudem die Torumrandung nach Schüssen von Palushaj für den geschlagenen Berner Goalie. Besser machte es auf der Gegenseite Cory Conacher. Ungestört konnte er durch die Davoser Abwehrzone laufen, worauf er zum 1:3 einschoss.
Als Nussbaumer in der 46. Minute in Unterzahl einen Schuss von Marc Aeschlimann zum 2:3-Anschlusstreffer ins Berner Gehäuse ablenkte, keimte wieder Hoffnung auf. Doch nur 103 Sekunden später stellte Conacher den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her. Es passte ins Bild dieser Partie, dass dann auch noch Magnus Nygren nur die Torumrandung traf. Zu wirr und ungenau griff der HCD im Schlussdrittel an, als dass er die Partie noch hätte wenden können. Stattdessen sorgte Dustin Jeffrey mit seinem Treffer ins leere Davoser Tor fürs Schlussresultat.
Zurzeit befindet sich der HCD in einer Meisterschaftsphase mit einem sehr dünnen Programm. Seine nächste Partie bestreitet er erst nächste Woche am Freitag. Dann gastieren die Rapperswil-Jona Lakers im Eisstadion Davos.