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Nach zwei Niederlagen in Folge ist NHL-Spitzenreiter Winnipeg Jets in die Erfolgsspur zurückgekehrt und feierte am Dienstagabend im Canada Life Centre einen 6:3-Heimsieg gegen die Florida Panthers. Beim bestandenen Härtetest gegen den amtierenden Stanley Cup Champion ragten Mark Scheifele (3-0-3) mit einem Hattrick sowie Morgan Barron (2-0-2) mit zwei Empty-Net-Treffern in Unterzahl heraus.
Zurück in der (Erfolgs-)Spur
Nach dem historischen 15-1-0-Start in die Saison 2024/25 waren die Jets erstmals in der laufenden Spielzeit in zwei Spielen in Folge leer ausgegangen und mussten in zwei Gastspielen im Sunshine State Niederlagen bei den Tampa Bay Lightning (1:4) und bei den Florida Panthers (0:5) einstecken.
Doch auch die schlechteste Saisonleistung in Florida bedeutete nicht den Beginn einer kleinen Krise, im Gegenteil: Im „Home-and-Home“ gegen die Panthers gab das heimstarke Winnipeg (9-1-0 auf eigenem Eis) direkt eine Antwort und meldete sich in der Erfolgsspur zurück.
„Uns hat nicht gefallen, wie wir in Florida gespielt haben. Es war also ein Zeichen unseres Charakters in dieser Kabine“, sagte Matchwinner Scheifele. „Wir wollten zurückschlagen und vor unseren Fans ein gutes Spiel zeigen, bevor wir auf einen langen Roadtrip gehen. Es war insgesamt eine starke Leistung von jedem.“
„Unsere ganze Mannschaft war frustriert“, ordnete Jets-Trainer Scott Arniel die Reaktion seiner Mannschaft ein. „Sie haben ein fantastisches Team: Aleksander Barkov, Sam Reinhart - diesen Spielern darfst du keinen Raum geben. Als Mannschaft wollten wir besser sein als im letzten Spiel. Das haben wir gezeigt. Scheifele ist heute rausgegangen und war ein Anführer. Er hat angeführt. Wenn deine besten Spieler deine besten Spieler in solchen Spielen sind, dann hilft es dir offensichtlich, um Erfolg zu haben.“
Die Mark-Scheifele-Show
Scheifele gelang der neunte Hattrick seiner NHL-Karriere. Er traf zum zwischenzeitlichen 2:0 (18.), 3:0 (36., im Powerplay) und 4:2 (50.). Damit überholte der 31-jährige Kanadier aus Kitchener/Ontario Patrik Laine (acht) und hat nun die zweitmeisten Hattricks der Franchise-Geschichte (Winnipeg Jets & Atlanta Thrashers) hinter Ilya Kovalchuk (elf).
„Ich bin ehrlich gesagt einfach nur froh, dass ich mit diesen Jungs zusammenspielen darf“, gab Scheifele das Kompliment an seine Mitspieler weiter. „Kyle Connor spielt einen überragenden Pass vor dem Tor zum Hattrick. Nikolaj Ehlers spielt auch einen wunderschönen Pass, Gabriel Vilardi zieht voll zum Tor. Ich bin gesegnet, dass ich solche Mitspieler habe. Sie waren heute fantastisch.“
Scheifele (3-0-3; +3) centert die erste Sturmreihe neben Connor (1-1-2; +3) und Vilardi (0-1-1; +3), die es kumuliert auf vier Tore und sechs Punkte (4-2-6) brachte. Im Powerplay bildet Scheifele (linker Flügel) die Top-Formation mit Connor (rechter Flügel), Vilardi (Net), Nikolaj Ehlers (Bumper) und Josh Morrissey (Point).
Grundkurs Geometrie: Barron mit doppeltem Unterzahl-Empty-Netter
Als das Spiel in den Schlussminuten noch einmal richtig spannend wurde und Florida bis auf 3:4 herankam, rückte Winnipegs Stürmer Barron in den Mittelpunkt. Binnen 21 Sekunden erzielte der Penalty Killer zwei Unterzahl-Treffer ins leere Tor (beide 59.). Er ist damit der zweite Spieler in der Jets/Thrashers-Franchise-Geschichte, der mehrere Shorthander in einem Spiel erzielen konnte. Vor ihm gelang das nur Marian Hossa (am 19. Dezember 2006).
Besonders sein Treffer zum 5:3-Endstand war ein Meisterwerk der Geometrie, als er im eigenen Drittel den Puck über die Bande im Tor versenkte.
„Ich habe mir gedacht, dass wenn ich den Puck ohnehin tief schieße, ich ihm eine Chance geben könnte, ins Tor zu rutschen. Mein ursprünglicher Gedanke war aber erst einmal, zu klären“, gestand Barron. „Es war wichtig, dass wir den Sieg in diesen engen Spielen sichern können. Das ist etwas, was wir lernen müssen. An diesen Punkt müssen wir kommen. Viele Jungs haben sich heute gezeigt, was wichtig war.“
Jets heben zu Sechs-Spiele-Roadtrip ab
Die Jets (16-3-0) sind nach wie vor der enteilte Spitzenreiter in der NHL und begeben sich nun auf einen langen Sechs-Spiele-Roadtrip, der am Freitagabend (7 p.m. ET; NHL.tv; Sa. 1 Uhr MEZ) bei den Pittsburgh Penguins beginnt.
Die Panthers (12-6-1) verloren drei ihrer letzten vier Spiele (1-3-0), sind aber weiterhin Tabellenführer in der Atlantic Division. Nun reist Florida weiter in die Windy City und möchte am Donnerstag (8:30 p.m. ET; NHL.tv; Fr. 2:30 Uhr MEZ) gegen die Chicago Blackhawks selbst in die Erfolgsspur zurückfinden.
