Der SC Bern stand unter Druck: Nach zwei Niederlagen gegen Fribourg-Gottéron musste im dritten Spiel der Serie ein Sieg her. Entsprechend entschlossen starteten die Berner in die Partie. Von der ersten Sekunde an zeigte sich der SC Bern entschlossen, den ersten Sieg einzufahren. Die Mannschaft agierte fokussiert und erspielte sich früh vielversprechende Chancen, jedoch ohne Torerfolg. Doch weder bei ausgeglichener Spielerzahl noch in doppelter Überzahl konnte die Heimmannschaft ihre Möglichkeiten verwerten – Fribourg verteidigte geschickt, und Torhüter Berra zeigte eine solide Leistung. Besser machten es die Gäste: Nach einer Strafe gegen Stürmer Marc Marchon wegen Ellbogenchecks war es Captain Julien Sprunger, der Fribourg zur 0:1-Führung brachte. Die Berner zeigten weiterhin viel Einsatz, doch trotz ihrer Bemühungen wollte der Puck nicht ins Netz, sodass es mit einem 0:1-Rückstand in die erste Pause ging.
Der Mittelabschnitt brachte die gleiche Intensität mit wie das erste Drittel. Fribourg drückte auf den zweiten Treffer, doch SCB-Goalie Reideborn war hellwach und parierte mehrfach stark. Dann der Paukenschlag für Fribourg-Gottéron: In der 23. Minute checkte Borgman den SCB-Stürmer Marchon heftig an die Bande und wurde mit 5 Minuten plus Spieldauer bestraft. Dies war die Gelegenheit für die Berner, ihre Stärke im Powerplay auszuspielen. Die Hausherren setzten sich im gegnerischen Drittel fest und in der 26. Minute war es so weit: Nach einem abgewehrten Schuss reagierte Lehmann am schnellsten und verwandelte den Rebound im Slot zum Ausgleich. Der Jubel der Berner Fans kannte keine Grenzen! Das Momentum kippte zunehmend auf Berner Seite, doch grosse Torchancen blieben in der Folge auf beiden Seiten Mangelware. Nach 40 Minuten stand es weiterhin 1:1.
Der Schlussabschnitt war an Spannung kaum zu überbieten. Die Berner konnten zunächst ein weiteres Powerplay nicht ausnutzen, doch wenig später fiel trotzdem die Führung: Simon Moser scheiterte zunächst am Pfosten, doch Ritzmann stand goldrichtig und verwertete den Abpraller zum 2:1! Fribourg gab sich nicht geschlagen und nahm kurz vor Schluss seinen Goalie Berra für einen sechsten Feldspieler aus dem Kasten. In der 59. Minute gelang Rathgeb der späte Ausgleich, der die Partie in die Verlängerung schickte.
In der Overtime übernahm Fribourg zunächst die Initiative, doch der SC Bern kämpfte um den Sieg. Dann kam die 69. Minute: Nach einem gewonnenen Bully ergriff Lukas Klok blitzschnell die Chance und zog hinter dem Tor herum, um Berra mit einem Buebetrickli zu überraschen. Der Puck überquerte die Linie, der Jubel war grenzenlos! Mit diesem 3:2-Sieg nach Verlängerung verkürzt der SC Bern die Serie auf 1:2.
Das vierte Spiel findet am Donnerstag um 20:00 Uhr in Fribourg statt und das fünfte Playoff-Viertelfinalspiel findet am Samstag, 22. März, um 20:00 Uhr in der PostFinance Arena statt (Zum Ticketvorverkauf). Der Ticketvorverkauf startet morgen, Mittwoch, um 10:00 Uhr.
SC Bern – Fribourg- Gottéron 3:2 n.V. (0:1, 1:0, 1:1, 1:0)
PostFinance Arena – 17'031 Zuschauer
SR- Lemelin/Ruprecht, Cattaneo/Humair
Tore: 15. Sprunger (Schmid, Sörensen) 0:1, 25. Lehmann (Vermin, Baumgartner) 1:1,
44. Ritzmann 2:1, 59. Rathgeb 2:2., 69. Klok 3:2
PostFinance-Topskorer: Merelä, Wallmark
Bern: Reideborn; Untersander, Nemeth; Loeffel, Klok; Matewa, Kreis; Kindschi, Füllemann; Lehmann, Baumgartner, Scherwey; Merelä, Aaltonen, Ejdsell; Schild, Ritzmann, Marchon; Bader, Vermin, Moser.
Fribourg: Berra; Diaz, Jecker, Sutter; Streule, Rathgeb, Gunderson; Seiler; Sörensen, Wallmark, Schmid; Sprunger, Walser, Marchon; Bertschy, Vey, Lilja; Nicolet, Borgman, Gerber; Mottet.
Bemerkungen: Bern ohne Häman Aktell, Schläpfer, Czarnik, Weber, von Burg, Andersons (alle abwesend) Ryser und Lindholm (verletzt) Henauer, Graf und Rhyn (Farmteam/ Swiss League). Fribourg ohne Delémont, Ljunggren; Hächler, Rüegger, Rod, Binias, Dorthe (alle überzählig); Dufner, Etter, De la Rose (alle verletzt); Näf (Farmteam/Swiss League).