Immerhin 592 Zuschauer zogen das regionale Eishockey dem WM-Finale vor und sollten nicht enttäuscht werden. Die Buam gewannen dank eines fulminanten Mitteldrittels mit 7:3 (1:1, 5:1, 1;1). Damit holte sich das Team von Ryan Foster das erste Sechs-Punkte-Wochenende seit Saisonbeginn Anfang Oktober!
Die Löwen nahmen den Schwung vom Freitagssieg in Grafing mit aufs heimische Eis und begannen druckvoll. Bereits früh konnten die Löwen in Überzahl agieren, blieben jedoch ohne Torerfolg. In 7. Minute trafen die Gäste gleich mit ihrem ersten richtig gefährlichen Angriff. Der Top-Scorer der Hawks, der 21-jährige Jakub Cizek, bekam etwas zu viel Platz und ließ mit einem kräftigen Schlagschuss Philipp Lehr im Löwen-Tor keine Chance. Keine 30 Sekunden später sorgte die junge dritte Reihe der Buam für den Ausgleich. Anton Engel kämpfte sich nach Zuspiel von Justi Späth bis vor das Tor von Luca Mayer durch und fand die Lücke zwischen den Schonern (8.). Im Anschluss ging es hin und her. Kein Team mit Großchancen oder längeren Druckphasen. Das änderte sich, als die Passauer mit einem Mann mehr spielen konnten. Lehr, der seine Sache ansonsten sehr gut machte, musste mit einem Beinstellen Schlimmeres verhindern. Im anschließenden Powerplay trafen die Hawks einmal den Pfosten, den Rest hielt Lehr souverän. Mit einem dem Spielverlauf gerechten Unentschieden ging es in die Pause.
Im zweiten Abschnitt nahmen die Strafzeiten und damit auch die Torschüsse zu. Brett Schäfer brachte die Gäste im Powerplay früh in Führung (22.). Die Tölzer Antwort ließ aber nicht sonderlich lange auf sich warten. Kapitän Philipp Schlager besorgte den Ausgleich (25.), Ludwig Nirschl (27.) und Tyler Ward (32.) erhöhten auf 4:2. In Überzahl können es die Buam auch: Cizek gefiel ein mächtiger Open-Ice Hit von Schlager nicht, musste dafür seinem Kollegen Zach Dybowski, der vorher wegen Beinstellens gehen musste, für zwei Minuten auf die Strafbank folgen. Das Tor viel kurios, Sören Sturm der Torschütze, nachdem zuvor Nirschl am leeren Tor vorbeischob und gegenüber Nick Huard die Scheibe an den Pfosten donnerte (37.). Von dort sprang der Puck zu Sturm, der der ins verwaiste Tor traf. Auch der Schlusspunkt ging an die Löwen, Nick Huard traf in einem weiteren Powerplay zum 6:2 Pausenstand (40.). Den Schwung galt es nun ins letzte Drittel mitzunehmen, und nichts mehr anbrennen zu lassen.
Viele erwähnenswerte Spielzüge passierten nicht mehr, stattdessen nahmen die Reibereien zu, was sich auch in der Strafzeit-Statistik (20-18) zeigte. Erst in der zweiten Hälfte des letzten Abschnitt sollten noch Tore fallen. Für Passau traf bei doppelter Überzahl Carter Popoff (56.), für Tölz machte Nick Huard sein zweites Tor (56.) und setzte damit den Schlussstrich unter das erste Sechs-Punkte-Wochenende seit Anfang Oktober.