Die TuS Harsefeld Tigers entschieden am Sonntagabend, den 3.11.2024, die packende und äußerst knappe Partie gegen den amtierenden Meister und aktuellen Tabellenführer EC Harzer Falken mit 5:4 (0:0, 2:1, 2:3, 1:0) für sich. Das Tor des Abends erzielte Ethan Browne in Overtime.
Ausgangslage:
Für die TuS Harsefeld Tigers war es ein schwieriger Auftakt in dieser Saison. Nicht nur, dass sie erst am 10. Oktober auf dem Eis starten konnten – Wochen nachdem die anderen Teams in der Regionalliga Nord mit dem Training begannen – das Team um Kapitän Cameron MacPhee konnte in der kurzen Zeit auch nur ein Testspiel absolvieren, da Testspielgegner kurzfristig absagten. Und so starteten die TuS Harsefeld Tigers mit drei schweren Begegnungen in die Hauptrunde. Die Bilanz der letzten Saison: vier Niederlagen gegen den ECW Sande, drei Niederlagen gegen Salzgitter (1:2 OT, 2:7, 5:6) und dreimal musste man sich den Harzer Falken geschlagen geben (4:5, 1:7, 1:12).
Spielverlauf:
Die Anfangsminuten liefen unter dem Motto „gegenseitiges Abtasten“. Die Torchancen im 1. Drittel waren relativ ausgeglichen, mit einem leichten Vorteil für Harsefeld (11:9) und es gab zwei kleine Strafen. Für jedes Team also eine Powerplaymöglichkeit, die ohne Torerfolg blieb.
Dies änderte sich schlagartig zu Beginn des 2. Drittels. Ethan Browne erkämpfte den Puck und hatte daraufhin nur noch den Goalie der Gäste Taylor Dupuis vor sich. Der Tigers-Stürmer fackelte nicht lange und brachte die TuS Harsefeld Tigers mit 1:0 in Führung (22.). Erstmals brenzlig für das von Lars Wolfram gehütete Tigers-Gehäuse wurde es, als die Falken nach Strafen gegen zwei Harsefelder Verteidiger in der 26. und 31. Minute vier Minuten in Unterzahl agieren mussten. Die Unterzahl-Reihen machten das Viereck zu, den Rest erledigte Lars Wolfram, der auch die Rebound-Versuche souverän klären konnte. Ausgerechnet der ehemalige Harsefelder Verteidiger Patrick Rasin erzielte den Ausgleich für die Gäste aus dem Harz (37.). Nur 98 Sekunden später stellte Kapitän Cameron MacPhee, assistiert von Ethan Browne und Roberts Baranovskis den alten Abstand wieder her. Unhaltbar hämmerte er die Hartgummischeibe ins Netz.
Im letzten Drittel starteten die Falken mit viel Druck ins gegnerische Drittel. Innerhalb von fünf Minuten gelang den Gästen der Anschluss- und Führungstreffer zum 2:3 (41., 46.). Doch Roberts Baranovskis erzielte für die Hausherren drei Minuten später den erneuten Ausgleich (49.) und Hampus Magnusson brachte die Tigers in Führung (54.). Die beiden direkten Vorlagen konnte Ethan Browne für sich verbuchen. Es waren noch 2:24 Minuten zu spielen, da nahm Falken Coach Josef Potac eine Auszeit und Taylor Dupuis zugunsten eines 6. Feldspielers vom Eis. Tigers Cheftrainer Jan Bönning reagierte und brachte die Powerplayformation um Sturmtalent Ethan Browne. Ihnen gelang nach Puckeroberung der Sturmlauf aufs leere Tor. Browne schoss am Tor vorbei, Baranovskis traf das Eisen und den dritten Schuss von Magnusson blockte ein Falke, der danach verletzt vom Eis humpelte.
Die Gäste aus dem Harz retteten sich 36 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit mit einem 4. Treffer in die Verlängerung.
Cameron MacPhee, Ethan Browne und Alexander Källgren – das waren die Spieler, die in der darauffolgenden Verlängerung für die Tigers aufs Eis gingen. Die Spannung war spürbar in der Eishalle. Nachdem die Falken erste Angriffsversuche unternommen hatten, schnappte sich Ethan Browne das Spielgerät. Der junge Kanadier zündete den Turbo, schoss und versenkte den Rebounder schließlich ins Netz. Browne markierte mit seinem zweiten wichtigen Treffer und mit seinem fünften Scorerpunkt an diesem Abend den 5:4 Overtime-Sieg.
Ausblick:
Nach diesem körperlich und emotional kräftezehrenden Duell heißt es nun, die Akkus aufladen für das kommende Doppelwochenende. Am Freitag, den 8.11 werden die TuS Harsefeld Tigers in Stellingen vom HSV erwartet und am Sonntag kommt es dann ab 19:30 Uhr in der Harsefelder Eissporthalle zum Aufeinandertreffen mit Beach Devils Timmendorf.