Mit 5:1 (0:0, 2:1, 3:0) gewinnen die Roten Teufel vom EC Bad Nauheim ihr Heimspiel gegen die Heilbronner Falken, womit die Hessen weiter im Rennen um die vorderen Plätze mitten im Geschehen sind und einen Platz in der Tabelle auf den fünften Rang klettern. "Es war aber das erwartet schwere Spiel und das Ergebnis sieht am Ende höher aus, als es der Spielverlauf widerspiegelt. Mikko Rämö hat uns einige Male gerettet, während Heilbronn die Chancen nicht verwerten konnte. Aber das ist wohl der Tabellensituation geschuldet", sagte EC-Coach Petri Kujala nach der Partie.
Die Gäste waren nicht gekommen, um den Hausherren das Spielgeschehen zu überlassen: die Falken spielten von Beginn an munter mit, große Chancen ergaben sich zunächst aber weder hüben wie drüben. Die Roten Teufel bekamen das Heft mit zunehmender Spieldauer aber immer besser in die Hand und erspielten sich ab der 7. Minute gleich mehrere hochkarätige Chancen. Zwei Mal Pauli, Dineen sowie auch Kranjc prüften HEC-Goalie Stefan Ridderwall, der Schwede ging nach diesen Szenen mit offensichtlichen Beschwerden vom Eis und machte für Backup Leon Frensel Platz. Dieser musste gleich einen Gegentreffer von Radek Krestan aus spitzem Winkel hinnehmen (9.), nach Videobeweis gab Schiedsrichter Westrich das Tor jedoch nicht, da Frensel zuvor absichtlich das Tor verschoben hatte und dafür zwei Strafminuten auferlegt bekam. Dies war der Auftakt gleich zu drei Powerplays der Hessen, die sich zwar einige Möglichkeiten erspielte, es fehlte allerdings der längst fällige Treffer. Die größte Gelegenheit hatte noch Ales Kranjc, der nach einem Konter nur den Pfosten traf (15.), so dass es mit einem aus Heilbronner Sicht schmeichelhaften 0:0 und einem deutlichen Torschussplus der Kurstädter in die erste Pause ging.
Mit Beginn des Mittelabschnitts wollten die Gäste mehr Mut beweisen und kamen auch gleich durch Heywood zu einer Chance nach einem Konter, die Gerstung von der Linie für den bereits geschlagenen Rämö kratzen musste (21.). Quasi in der nächsten Szene nach einem schnellen Tempogegenstoß nutzte Marcus Götz den sich bietenden Platz und damit einen Abpraller nach einem Rajala-Schuss zur 1:0-Führung für die Gastgeber, die sich allerdings nicht in Sicherheit wiegen konnten. Die Falken spielte nämlich weiter nach vorne und zeigten ein aggressives Forechecking. Als Dusan Frosch seinen ehemaligen Mitspieler Kyle Helms in der 27. Minute regelwidrig im Slot foulte, setzte es einen Penaltyschuss, den der Deutsch-Kanadier jedoch vergab. Bad Nauheim wollte wieder die Dominanz über das Spielgeschehen gewinnen und kam in der 30. Minute nach einem Konter durch Lascheit mit einem feinen Schuss ins lange Eck zum 2:0, doch Heilbronn gab sich noch lange nicht geschlagen. Angetrieben von ihrem Coach Fabian Dahlem nutzte Tyler Gron das einzige Powerplay der Käthchenstädter im zweiten Abschnitt zum Anschlusstreffer, dem Reid in der 35. Minute fast den Ausgleich folgen ließ, doch Rämö war sensationell zur Stelle. Spannung pur war also nochmal garantiert für den letzten Abschnitt.
Heilbronn kam dementsprechend auch nochmal und wer weiß, wie das Match gelaufen wäre, hätte Kevin Lavallee seinen Alleingang in der 46. Minute in anstatt über das Tor gesetzt. So aber erhielten die Roten Teufel im Gegenzug nach einem Foul an Alanov zunächst einen Penalty (konnte der Deutsch-Kasache nicht verwandeln), in der nächste Szene markierte Kranjc am Pfosten wartend mit einem Rebound die Vorentscheidung zum 3:1 (48.). Bad Nauheim nutzte nun den sich bietenden Platz eiskalt aus und kam durch Treffer von Rajala (tolles Solo mit Abschluss unter die Latte) sowie Meisinger (57.) nach feiner Vorlage von Vitalij Aab zu weiteren Treffern zum 5:1-Endstand. "Wir konnten heute erneut aus unseren Chancen kein Kapital schlagen. Das ist bei uns leider nichts Neues, bitter auch die Verletzung von unserem Stammgoalie Ridderwall, der bereits im Warmup Probleme hatte", sagte Heilbronns Trainer Dahlem nach dem Spiel.
Am Sonntag geht es für die Hessen nach Kaufbeuren (17 Uhr), das heute in Garmisch mit 3:2 gewann und damit eins der Teams der Stunde ist.
EC Bad Nauheim - Heilbronner Falken 5:1 (0:0, 2:1, 3:0)
Tore:
1:0 (22:04) Götz (Rajala, Alanov)
2:0 (29:57) Lascheit (Alanov, Ketter)
2:1 (31:30) Gron (Gelke, Järveläinen) PP1
3:1 (47:57) Krancj (Krestan, Pauli)
4:1 (51:15) Rajala (Kranjc, Alanov)
5:1 (56:20) Meisinger (Aab, Kranjc)
Strafminuten: ECN 8 / HEC 12
Zuschauer: 1.910
eishockey.net / PM Bad Nauheim
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