Auch zur Red Party gegen die Eisbären Berlin konnten die Nürnberg Ice Tigers auf keinen Rückkehrer zurückgreifen. Tom Rowe stellte zwei Sturmreihen um, die Defensivformationen blieben gleich, im Tor bekam Niklas Treutle den Start. Die Ice Tigers begannen gefällig nach vorne und hatten nach zwei Minuten die erste gute Chance der Partie, als Dennis Lobach vor dem Tor einen Querpass von Dane Fox bekam, aber mit der Rückhand an Jake Hildebrand scheiterte (2.). Der Berliner Torhüter konnte sich auch in der Folge auszeichnen, als er erst einen Handgelenkschuss von Max Merkl abwehrte (4.) und einen abgefälschten Schuss von Ryan Stoa reaktionsschnell parierte (5.). In der 7. Minute gingen die Eisbären dann aus dem Nichts in Führung und profitierten dabei von einem Fehlpass von Cole Maier im eigenen Drittel. Eric Mik ging dazwischen und schoss aus dem Handgelenk genau zum 0:1 in den Winkel. Nur neun Sekunden später durften die Eisbären und ihre Fans erneut jubeln und wieder machten es die Ice Tigers ihrem Gegner viel zu leicht. Nach einem weiten Pass von Ben Finkelstein durfte Leo Pföderl völlig unbedrängt ins Nürnberger Drittel laufen und Niklas Treutle am kurzen Pfosten überraschen – 0:2 für die Eisbären (7.). In der 9. Minute wurde es noch bitterer, diesmal machten es die Eisbären spielerisch aber auch einfach stark. Am Ende einer schnellen Kombination über Frederik Tiffels und Blaine Byron musste Tobias Eder am langen Pfosten nur noch einschieben und traf zum 0:3.
Ein Überzahlspiel ließen die Ice Tigers kurz darauf zwar ungenutzt, kamen in der 12. Minute aber durch einen sehenswerten Spielzug zumindest auf 1:3 heran. Lukas Ribarik brachte den Puck ins Berliner Drittel und spielte quer zu Jake Ustorf, der Jake Hildebrand mit einem perfekten Rückhandschuss aufs kurze Eck überwand. Bis zum Ende des ersten Drittels ging das Spiel munter hin und her, Tore fielen aber erst wieder im Mittelabschnitt. Die Eisbären nahmen ein langes Powerplay nach einem hohen Stock von Evan Barratt mit ins zweite Drittel und erhöhten in der 23. Minute auf 1:4. Tobias Eder blockte einen Befreiungsversuch von Ludwig Byström hinter dem Nürnberger Tor, die Scheibe trudelte nach vorne, Patrice Cormier übernahm, spielte Treutle geschickt aus und verwandelte mit der Rückhand. In der 30. Minute keimte auf Nürnberger Seite noch einmal ein bisschen Hoffnung auf, als Roman Kechter von Pihlipp Mass und Jake Ustorf so mustergültig am langen Pfosten freigespielt wurde, dass er locker zum 2:4 treffen konnte. Daniel Schmölz verpasste kurz darauf die Chance, das Spiel noch enger zu gestalten (31.), dann schlugen die Eisbären innerhalb von nicht einmal zweieinhalb Minuten gleich dreifach zu.
Erst lenkte Patrice Cormier am Ende eines Zwei-auf-Eins-Konters die Scheibe nach einem Querpass von Yannick Veilleux über die Linie, dann wurde ein Schlagschuss von Jonas Müller gleich zweimal so abgefälscht, dass Treutle keine Abwehrchance hatte. In der 35. Minute kombinierten die Eisbären dann nach Belieben im Nürnberger Drittel und Morgan Ellis traf nach feinem Zuspiel von Frederik Tiffels zum 2:7. Für Niklas Treutle war der Arbeitstag damit beendet, für ihn kam Leon Hungerecker zwischen die Pfosten. Aber auch Hungerecker musste bald hinter sich greifen. Im letzten Drittel waren gerade einmal 40 Sekunden gespielt, da staubte Frederik Tiffels den Abpraller nach einem Schuss von Tobias Eder aus dem Slot zum 2:8 ab. Nachdem Marco Nowak in der 44. Minute mit einem Schlagschuss durch Freund und Feind zum 2:9 getroffen hatte, ging es nur noch darum, eine zweistellige Niederlage zu verhindern. Aber auch das sollte an diesem Horrorabend aus Nürnberger Sicht nicht gelingen. Bei angezeigter Strafe gegen die Ice Tigers traf Leo Pföderl aus kurzer Distanz zum 2:10-Endstand.