Mit einer sehr ansprechenden Leistung und einer 100% Quote im Powerplay konnten die Feldkircher 40 Minuten mehr als ebenbürtig mit dem Favoriten mithalten. Im Schlussabschnitt blieben die Ungarn eiskalt und sicherten sich den Heimsieg.
Torloses Startdrittel:
Im ersten Abschnitt zeigten sich beide Mannschaften zunächst abwartend. Den ersten Marker setzten die Ungarn mit einem Stangenschuss nach zwei Minuten Spielzeit. Dann kamen die Vorarlberger ebenfalls auf Touren und konnten die Ungarn in den nächsten Minuten ordentlich unter Druck setzten. Gute Abschlussversuche gab es ebenfalls, zum Torerfolg reichte es allerdings nicht. Kurz vor Mitte des Abschnitts übernahmen dann wieder die Hausherren mehr und mehr das Kommando am Eis, gespickt mit einigen nicht ungefährlichen Entlastungsangriffen der Feldkircher. Im Endspurt des Drittels wurde es vor David Madlener dann nochmals brenzlig als die Gastgeber sich im Angriffsdrittel festsetzten. Aber auch die Versuche der Ungarn blieben ohne Erfolg und so ging es torlos in die erste Pause.
Pioneers egalisieren Führung von Fehervar dank zweier Powerplaytreffer:
Gleich zum Start des zweiten Abschnitts machten die Hausherren mächtig Druck und gingen nach 1:37 durch Erdely mit 1:0 in Führung. Ein schön herausgespielter Treffer bei dem Feldkirchs Keeper machtlos war. Und die Ungarn legten gleich nach. Die 23 Spielminute war noch nicht voll da jubelten die Hausherren erneut. Vom Bully weg kam die Scheibe an der blauen Linie zu Sebok der mit seinem verdeckten Schlenzer Madlener überraschte, dem die Sicht durch mehrere Feldspieler verdeckt war. Von Schockstarre war in weiterer Folge bei den Pioneers aber nichts zu merken und nur wenige Sekunden nach dem 2:0 der Ungarn war es Reijola der mit einer Glanzparade den ersten Treffer der Gäste verhinderte. Wenig später konnten die Feldkircher erstmals in Überzahl antreten und diese auch erfolgreich abschließen. Nach Schuss von Brady Gilmour konnten die Ungarn den Abpraller nicht unter Kontrolle bringen und so passte Maier auf den gut postierten Nardi, der die Scheibe ins Tor wischte. In den folgenden Minuten wurde das Spiel ruppiger und die Strafbänke waren plötzlich gut besucht. Ein daraus resultierendes Powerplay der Ungarn überstanden die Feldkircher unbeschadet. Danach waren wieder die Feldkircher mit guten Chancen an der Reihe. Eine Strafe gegen die Hausherren brachte dann den Ausgleich für die Pioneers. Josh Passolt hatte Maß genommen und überwand den finnischen Keeper im Tor der Ungarn aus spitzem Winkel zum 2:2 Ausgleich. Ein weiteres Powerplay der Ungarn überstanden die Vorarlberger durch ein starkes Penaltykilling erneut ohne Gegentor und hatten sogar Chancen auf einen Shorthander. Mit dem leistungsgerechten 2.2 ging es dann in die zweite Drittelpause.
Ungarn holen sich mit eiskalter Chancenauswertung den Sieg:
Im Schlussdrittel zeigten die Gastgeber, wieso sie in der Tabelle der Ice Hockey League ganz vorne mitmischen. Mit eiskalter Chancenauswertung behalten die Ungarn die Punkte in Fehervar. Nach gutem Beginn für die Pioneers in der Anfangsphase des dritten Abschnitts, trifft Atkinson mit einem Schlagschuss von der blauen Linie zum 3:2. Feldkirchs Tormann war dabei die Sicht erneut verstellt. Vier Minuten später löste ein individueller Fehler an der blauen Linie des Gegners einen folgenschweren Konter aus. Brown schnappte sich den Passversuch und marschierte Richtung Madlener und ließ sich weder vom mitgelaufenen Jakob Friend noch vom Feldkircher Schlussmann daran hindern die Scheibe ins Tor zu zirkeln. Weitere vier Minuten später gelang den Ungarn dann nach zwei glücklosen Versuchen ein Powerplaytreffer zum entscheidenden 5:2. Die roten Teufel spielten nun ihre ganze Routine aus und ließen nichts mehr anbrennen.
Den Pioneers bleibt keine 24 Stunden Zeit, ehe man in Wien gegen die Capitals erneut um wichtige Punkte kämpft. Auch die Wiener sind auf Wiedergutmachung aus. Gegen Meister Salzburg setzte es am Freitagabend eine Heimniederlage und mit den Feldkirchern haben die Hauptstädter wohl auch noch eine Rechnung offen. Für die Pioneers gilt es die Leistung aus den ersten beiden Dritteln in Fehervar aufs eis zu bringen, dann ist in Wien sicher alles möglich.
Hydro Fehervar AV19 – Pioneers Vorarlberg 5:2 (0:0,2:2, 3:0)
Fehervar, Alba Arena, 3414 Zuschauer, Freitag, 15.11.2024, 19:15h
Torfolge: 1:0 Erdely (22), 2:0 Sebok (23), 2:1 Nardi (26 PP1), 2:2 Passolt (33 PP1), 3:2 Atkinson (43), 4:2 Brown (47), 5:2 Kuralt (51 PP1)